5. Spieltag: Ulm - Giessen. Ratiopharm Arena 27.10. 18.00 Uhr

  • Boggy war OK, hat gekämpft und hinten sogar gut. vorne aber nix gebracht außer, dass die Defense etwas abgesunken ist.

    Man sieht wie ich finde, dass der geforderte Ami Center sicher eine gute Idee wäre. Evans evtl. gegen nen richtigen C tauschen, da Fotu als PF mir gut gefällt. Aber, Bei absinkender Defense ist Miller der falsche PG (fand ihn heute aber gut!)

  • Auch wenn hier immer noch viele Leute das anders sehen, für mich ist Leibenaths Zeit vorbei. Ich habe heute ungefähr so bedient die Halle verlassen, wie es vor einigen Jahren schon einmal in Crailsheim der Fall war.

    Beinahe alle, die den Trainer schützen wollen, schieben aus meiner Sicht immer Teilen der Mannschaft die Schuld für eine Niederlage zu. Dass wir aber mehr Street- als geordneten Basketball spielen - und das nicht nur in entscheidenden Phasen - liegt doch sehr wohl in Verantwortung des Trainers. Einen 12-Punkte-Vorsprung 8:30 min vor Ende sollte eine Mannschaft mit dem Format Ulms nach Hause bringen können.

    Heute hätte die Wende geschafft werden sollen, wieder wurde diese Chance verpasst.

    Auf BBL-Ebene im Kalenderjahr 2018 sieben von 23 Spielen (Siegquote 30%) gewonnen. Diese Saison wettbewerbsübergreifend 1/9 Spielen gewonnen. Mängel vom vergangenen Jahr wurden nicht merklich behoben. Offseason-Störfeuer war diesmal nicht der Campus, sondern die Trennung von Tim Ohlbrecht mit erheblichen Nebengeräuschen.

    Im Endeffekt möchte ich sagen, der Trainer ist sicher nicht alleinverantwortlich aber eben immer mitverantwortlich und letztlich die einfachste Stellschraube, an der ein Verein drehen kann. Daher sollte sich mMn auf dieser Position etwas verändern, die letzte Spielminute heute war wie ein Symbolbild für ratiopharm ulm seit Mitte 2017.

  • Bei noch 23,7 Sekunden und Auszeit von Gießen, zeichnet der Ulmer Trainer ein Play für Reinhardt auf, obwohl noch zwei Teamfouls zu gehen sind auf Gießener Seite. Zu dieser Zeit hat Ulm noch zwei Auszeiten. Bei 12,7 Sekunden erfolgt das vierte Teamfoul der 46ers von Gordon an Reinhardt. Hier wäre die Möglichkeit gewesen für eine Auszeit, um einen Einwurf Spielzug der Mannschaft zu skizzieren, was nicht passierte. (Von einer Diskussion zwischen Günther und Thompson ist nichts zu sehen in der Wiederholung des Spiels)

    Nach der 5-Sekunden Überschreitung von Günther wäre erneut Zeit für eine Auszeit gewesen oder zumindest für eine Ansage zu foulen, was beides ebenfalls nicht passiert. Das die Rotation in der Defense danach nicht passt geht klar auf Akpinar, der zu früh heraus kommt. Wieso die Auszeiten dann vor und nach dem Freiwurf von Bryant zum 91:92 kommen ohne das eine Sekunde gespielt ist, bleibt ebenfalls fraglich.

    Nach dem 14:0-Lauf dann Boggy 7 1/2 Minuten vor dem Ende runter zu nehmen und nicht mehr zu bringen, interessant. Er hatte Intensität in der Defensive gebracht und vorne den Lauf initiiert durch endlich einmal gut gestellte Picks und/oder Screens. Nur so kamen Günther und Reinhardt zu ihren Dreiern. Als man einen 0:8-Lauf kassiert, dann Krämer heraus zu nehmen, interessant. Brandon Thomas erzielt gegen Krämer als Verteidiger 5 Punkte, in der Zeit mit anderen Gegenspielern 15 ...

    10 Sekunden vor Ende des dritten Viertels hat Ulm durch Krämer einen Korbleger vergeben und erst drei Teamfouls. Was passiert? Genau, nichts. Keine Anweisung um den Gegner zu stoppen (keiner auf dem Feld war in Foultrouble). Glück für Ulm, dass Jerril Taylor den Ball 0,9 Sekunden vor Ende vertändelt.

    Bei noch 3 1/2 Minuten im dritten Viertel, Ulm -2 (Gießen steht bei vier Teamfouls) pusht Miller den Ball und bekommt das Foul und Freiwürfe. Als Trainer und clevere Mannschaft nutze ich diese drei Minuten in dem ich bei jedem Foul an die Linie dürfte und versuche Fouls zu ziehen. Nach diesen Freiwürfen jedoch, werden insgesamt 3 Dreipunktewürfe genommen und einer aus der Mitteldistanz - sehr unclever, schließlich passieren dort weniger Fouls als unter dem Korb. Es wäre durch diese Aktionen und guter Quote von der Linie möglich gewesen in Führung zu gehen.


    Dies ist eine sachliche Auflistung mit Feststellungen, was von vielen hier ja gefordert wurde im Hinblick auf die Kritik am Trainer.

    Die oben aufgeführten Dinge sind nicht nur alleine Fehler des Trainers, sondern auch des Teams. Aber: Es sind Dinge die von einem Coach, eines leider zu verunsicherten Teams derzeit, beser geregelt werden müssen bzw er seinen Einfluss besser nutzen muss. Statt nur auf die Schiedsrichter zu meckern auch mal sich selbst und seine Vorgehensweise, also das In-Game-Coaching selbst reflektieren.

  • So sehr ich TL bisher verteidigt habe, heute fehlen mir die Argumente dazu. Mir gehts überhaupt nicht um die letzten paar Sekunden und die Faxen von Per. Aber wieso lässt man einen 16:2 Lauf zu ohne eine einzige Auszeit zu nehmen? Das erwarte ich von einem Trainer, schon alleine um den Flow des Gegners zu unterbrechen. Man kann es natürlich auch wie Aito machen und die Mannschaft das regeln lassen, aber wenn ich sehe dass die das nicht hinbekommen und einen Fastbreak nach dem anderen kassieren, dann muss ich verdam*t nochmal eine Auszeit nehmen! Dann muss ich im besten Fall nicht ber die letzten paar Sekunden sprechen weil man es dann auslaufen lässt. Stattdessen wird die erste! Auszeit im 4Q bei 3 Sekunden genommen. In solchen Situationen müssen Impulse vom Trainer kommen, aber da kam heute gar nix!

  • Boggy war OK, hat gekämpft und hinten sogar gut. vorne aber nix gebracht außer, dass die Defense etwas abgesunken ist.

    Man sieht wie ich finde, dass der geforderte Ami Center sicher eine gute Idee wäre. Evans evtl. gegen nen richtigen C tauschen, da Fotu als PF mir gut gefällt. Aber, Bei absinkender Defense ist Miller der falsche PG (fand ihn heute aber gut!)

    Das mag vielleicht so sein, aber was erwartest du denn bitte? Sein erstes Spiel für uns und vielleicht 2 Trainingseinheiten....

    Es gibt andere die vorne mehr bringen müssen.....

  • Hier eine kleine, sicher von großer Enttäuschung geprägte, Analyse.

    Wir haben, wie letzte Saison, einige gute Einzelspieler, aber wieder kein Team.

    Wir spielen eine Defense, die Zitat Körner: Immer wieder kollabiert.

    In der Offense spielen wir überwiegend 1:1 und oft blindes ziehen zum Korb.

    Wir haben keinen durchschnittlichen PG, schon gar keinen floorgeneral.

    Wir haben wieder keinen Leader der ein Spiel drehen, lenken und an sich reißen kann.

    Die Mannschaft schafft es nicht mit 12 vor, 7min. vor Schluß, mit dem Momentum in der Hand, in eigener Halle, den Sieg der von Giessen auf dem Silbertablett serviert wird, einzutüten.

    Sorry, aber das erinnert mich verdammt an letzte Saison. Wo die endete wissen wir.

    Dies ist nur meine laienhafte Fanmeinung, die Experten werden sicher jeden Punkt widerlegen können.

    Aber dies wäre jetzt die 2. verkorkste Saison in Folge. Es macht derzeit keinen Spaß Ulmfan zu sein.

    Immerhin wurde schon nachgebessert. Mit Boggy stehen wir zumindest unterm Korb besser da. Viell. gehts ja ab jetzt aufwärts.

    Nur darauf haben wir letzte Saison bis zum letzten Match gewartet.

  • seh ich auch so wie B-Freak . Ich hätte mir einen Trainer Wechsel nach einer erfolgreichen Saison gewünscht. Ob es dazu noch kommen wird bin ich mir inzwischen nicht mehr sicher. Trotzdem bin ich überzeugt. Das Ende heute haben die Spieler (fast) ganz allein verbockt

    Nein das Ende haben nicht nur die Spieler allein verbockt. Leibenath ist mit Sicherheit nicht unschuldig bei dem Spielausgang. Wo bleibt die Auszeit bei 12.3 Sek auf der Uhr und Einwurf Ulm ? Man muss sicher sein, dass die Spieler wissen was für ein Spielzug angesagt ist und jeder weiß was zu tun hat. Es ging ja um die Spielentschedung !

    Dumm, dümmer, Ulm ???

    Aha!

    Deiner Meinung nach MUSS beim Einwurf bei 12,3 die Auszeit kommen.

    Dann erklär doch mal, warum gerade bei DIESEM Einwurf!

    Warum nicht bei dem Einwurf bei knapp 24s auf der Uhr?

    Warum nicht bei dem Einwurf zwischen diesen Beiden?

    Erkläre!!!

    Nein!

    Kannst du nicht!

    Weil es eben NICHT klar ist, dass genau DA eine Auszeit kommen muss.

    Allerdings sind wir IM NACHHINEIN so schlau, dass wir wissen, dass genau DIESER Einwurf in die Hose ging.

    Womit du allerdings recht hast, ist dein letzter Satz!

    Ein Matchup Green-Bryant mit And-One im letzten Spielzug mit einem bis dahin gut verteidigenden 2,13m-Mann auf der Bank darf es einfach nicht geben. Der nicht zustande kommende Einwurf ist natürlich genauso für die Tonne und geht aufs Team.

    Das Problem bei diesem Angriff war Akpinar, der zum Ballführer rennt, obwohl Per dran ist und somit ohne Grund von Bryant wegswitcht.

    Deswegen muss Green im Vollsprint reinrotieren und nimmt Bryant zu hart auf.

    Ob Akpinar da falsch läuft oder nicht, darf Green einfach kein Foul machen - egal wie!

    Lass Big John die Punkte zum Ausgleich machen und man hat noch 3 Sekunden für einen Spielzug.

    Entweder man trifft nen Heroball oder geht in die Verlängerung!

    Wenn man überhaupt nur EINEM das Spiel ankreiden will, dann ist das Green!

    Und dieses Eine war nicht das einzige dumme Foul von ihm!

  • Soviele Fehler, wie diese Mannschaft in den letzten 20sec macht, da fehlen die Worte. Eigentlich müsste man darüber lachen und es als Slapstick sehen. Man muss nur noch einmal den Ball einwerfen und zum Mann bringen, und hätte das Spiel gewonnen. Scheinbar aber zu schwierig. Solche Situationen trainiert man ja eigentlich, und solche Plays haben dann eigentlich mehrere mögliche Outs. In Ulm wohl nicht. Da wird die Option Reinhardt gesucht, letztlich ja verständlich, aber dass Ulm den Ball beim besten FWler will weiß der Gegner auch und verteidigt die Option am Härtesten. Sprich, das kann schiefgehen, aber dazu gibt es dann eigentlich noch Option B und C.

    Der Einwurf danach, war dann nach dem Verlauf eigentlich klar. Zumindest dass nicht noch erfolgreich gescort wird.

    Fasziniernd für mich, dass bei den bisherigen BBL spielen intensiv verteidigt wurde, und heute davon in HZ 1 gegen einen kleineren Gegner kaum was zu sehen war. Das war wieder einmal Larifari. Warum ausgerechnet heute Akpinar startet, wenn der Gegner mit Athleten wie Thomas und Gordon auf SG/SF kommt, keine Ahnung. Wie oft hatte Thomas nach simplem Block den einfachen Drive und Layup gegen Izzi?

    Aber noch faszinierender, dass bei gefühlt jedem zweiten Angriff bereits nach 6-7 Sekunden die kompletten Matchups zerstört waren. Wie oft kommt direkt beim ersten Giessener Playeinstieg der einfache Block am Perimeter, und sofort switcht der Ulmer PG und C die Position. Das kann doch nicht wahr sein, schon gar nicht wenn dann am Ende wie zu dunkelsten Zeiten Miller/Per gegen den 4er-5er des Gegners stehen. Meine Güte, bevor ich das endlos erlebe muss ich mich als PG eben mal versuchen mich durch diesen ersten Block irgendwie "durchzuprügeln", oder zur Not auch mal dem gegnerischen PG den Meter geben. So simpel wie man sich da regelmäßig schlagen lässt, das kann nicht sein. Nicht über 40min. Wurde zunächst in HZ2 dann besser, aber als Höhepunkt war dann bspw. eben nach der unfassbaren Einwurf-Geschichte im letzten Giessener Angriff die gesamte Defense bereits wieder durch solch ein Switch nach nur 4-5 Sekunden Angriffszeit völlig ruiniert.

    Letztes "Faszinierend": Beginn Viertel 4. Bis dahin Kampf und Krampf. Dann dachte sich Per wohl, er ist Kapitän und muss mal etwas führen und in die Hand nehmen. Nimmt den 3er nach wenigen Sekunden, trifft. Was danach kam hat jeder gesehen. Toller Lauf, +12, Auszeit Giessen. Die Halle bebt. Aber nein, nach dem ersten Abtropfen der Euphorie bei den Spielern in der Auszeit, merkt man nicht dass nun das Selbstvertrauen da ist, der Sack zugemacht wird, mit Überzeugung weitergespielt wird. Im Gegenteil, schon im ersten Angriff danach ist spürbar, dass in erster Linie die Angst da ist, das jetzt noch zu vergeben. Und schon wird offensiv wie defensiv Fehler über Fehler gemacht.

    Nein, so kannst du kein Spiel gewinnen.

    Abschließend: Ich denke TL hat nun nach diesem Spiel wirklich fertig. Auch nach dieser PK. So wie dieses Spiel gelaufen ist, so wie es verloren wurde, das bekommst du bei dem bisherigen Saisonverlauf kaum mehr aus den Köpfen. Da muss nun etwas Neues her, neue Ansprachen, neue Abläufe, um vielleicht noch einen Turnaround zu schaffen.

  • @0203: Thompson will den Einwurf machen, dann zeigt Günther '5' an. Thompson zeigt sich damit eindeutig unzufrieden, aber lässt Günther machen. Akpinar braucht noch eine Sekunde, dann breitet auch er die Arme aus im Sinne von 'was los' und nimmt eine andere Position aus. Nach den 5 Sekunden ist Thompson eindeutig unzufrieden und zeigt das. Nach dem And-one schüttelt er immer noch den Kopf.

    Ganz blöde Szene für Ulm und Günther. Schade, weil er heute doch endlich wieder getroffen hat.

  • Hallole liebe Basketballexperten,

    über die Schlussphase des heutigen Spiels ist genug geschrieben worden. Ich bin schon sehr lang beim Ulmer Basketball dabei, kann mich nicht an so viel Dämlichkeit in den Schlussekunden erinnern, aber Schluss damit. Trainer und Spieler haben das zu verantworten, sie sind ein Team und gewinnen (leider selten) und verlieren gemeinsam.

    Die ersten drei Viertel verliefen ja insgesamt ausgeglichen und ich hatte da eigentlich stets den Eindruck, Ulm könne noch die entscheidende Schippe drauflegen. Fotu löste in HZ 1 seine Aufgabe gegen John Bryant offensiv gut, finde ich. Häufig ging er aus der Zone raus. Da hatte er mehr Freiräume, punktete gut, zog Bryant ein bisschen vom eigenen Ring weg. Offensiv glänzte Bryant in HZ 1 eher durch seine Spielübersicht und Assists denn als Punktemaschine. Radosavljevic defensiv nicht schlecht, vorne lief bei ihm noch nichts. Kann man auch nicht erwarten nach vielleicht zwei gemeinsamen Trainingseinheiten.

    Krämer hat mir erneut sehr gut gefallen, und dass bei Per Günther vier blitzblanke Dreier fielen, war bestimmt gut für sein angeschlagenes Selbstbewusstsein.

    Fazit:

    Wenn das Spiel nach 31:20 Minuten beim Stand von 76-64 zu Ende gewesen wäre, hätte ich von einer Leistungssteigerung geredet. Das Ende war kurios-dämlich, das darf gegen ein Team wie Gießen nicht passieren. Keine Ausrede.