Bamberg Baskets - Alles rund um den Bamberger Basketball

  • Das ist ja alles schön, wenn uns Fans das „egal“ ist, ob wir EL, EC, CL oder gar nicht international spielen, den Trainern und Spielern, die sich auch irgendwie präsentieren wollen und müssen ist das aber nicht egal, in welchem Wettbewerb man antritt oder eben nicht.

    Ich stimme mit ein, die BBL ist das Kerngeschäft und sollte stets im Fokus stehen, aber um dort eine Rolle in der Spitzengruppe oder der Vergabe um die Meisterschaft zu spielen, braucht es erfahrungsgemäß auch Spieler und Trainer, die das leisten können.

    Ich glaube, dass diese aktuelle Selbstdegradierung uns Möglichkeiten auf dem Transfermarkt raubt und somit das ganze Konstrukt wackeliger wird, wenn man denn überhaupt noch den Anspruch hat oben mitzuspielen. Es wurde ja angekündigt, dass man gerne der Herausforderer Nummer 1 sein möchte, aber leicht macht man sich das in der aktuellen Situation nicht.

  • Ich hab früher auch von Claudia Schiffer geträumt, aber in der Realität hab ich sie nie getroffen ?

  • Ich muss Cayenne und Motuler in vielen Punkten beipflichten. Die Festlegung auf 5 Jahre CL bei der FIBA sind absolut unnötig. Natürlich kann man bei einem langen Zeitraum immer von Planungssicherheit sprechen, das ist durchaus einleuchtend. Laut Beyer ist man aber dennoch an eine sportliche Qualifikation geknüpft, die besagt, wir müssen die PlayOffs erreichen.

    Nun, davon scheint man in Bamberg ja auszugehen, ergo: Man würde auch ohne die 5-Jahre-Festlegung international spielen können und je nach erreichten Platz in der EL, EC oder CL antreten. Die Planungssicherheit verknüpft sich mir den Anschein nach also eher am Erreichen der heimischen PlayOffs statt an der Gefahr, ob man EC oder EL spielen kann, denn die CL nimmt einen ja Stand akutell immer auf aus deutscher Sicht. Ich habe leider die PK nicht sehen können, weil ich es zu spät mitbekommen habe. Ich hoffe, dass in diesem Punkt in naher Zukunft noch erläutert wird, welche Planungssicherheit sich Brose Bamberg von diesem Schritt erhofft.

    Sportlich müssen wir nicht lang herum reden: EL und EC sind die eindeutig und immer noch mit Abstand attraktivsten Wettbewerbe in Europa. Das wissen die Zuschauer, das wissen aber auch die Trainer, Spieler und vor allem Agenten. Hier schneidet man sich womöglich ins eigene Bein. Wie viele andere auch, würde ich ein Konzept ähnlich Badalona vergangener Tage unterstützen und würde die Entwicklung hier gerne verfolgen. Das Problem, welches ich sehe: Wie überzeuge ich hochtalentierte, junge Spieler davon, langfristige - denn ohne die wäre keine mannschaftliche, spielerische Entwicklung möglich - Verträge zu unterschreiben, wenn der Verein ihnen nur die CL bieten kann. Gerade junge, talentierte Spieler möchten da eine Chance sehen, die ihnen der EC und vor allem die EL eher bieten kann. Bamberg macht es sich mit ihrer Entscheidung zugunsten der CL irgendwie selber schwerer. Sicherlich kann man mit viel Aufwand und Glück dennoch Spieler hierher locken, die dem Konzept entsprechend entwickelt werden könnten, aber die Konkurrenz wird mit der Entscheidung doch eher größer als kleiner in meinen Augen.

    Die Kosten könnten ein klein wenig für die CL sprechen. Der Umfang der Wettbewerbe ist ähnlich: Zum Titel waren in der CL 20 Spiele nötig, im Eurocup 21 Partien. Reisen muss man in beiden Wettbewerben. Ob man jetzt nach Tel Aviv in der EL, Jerusalem im EC oder nach Chalon, um gegen Holon zu spielen, geschenkt. Gleiche gilt in etwa mit türkischen Vereinen oder spanischen. Keine Ahnung gerade, ob nächste Saison Krasnoyarsk wieder in der CL am Start ist, aber da möchte wohl keiner hin, da kann man gleich noch das Tawargatai Gebirge in der Mongolei als Trainingslager nutzen. So weit ist das dann auch nicht mehr. (Übrigens nicht alles ganz ernst lesen, ich weiß, dass da auch viel Überspitzung von mir mit drin steckt - voll beabsichtigt!). _blink

    Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass man da gegenüber EC 1-2 Millionen sparen kann. Zum einen wäre das Weiterkommen im EC sicherlich schwieriger, sowie in der CL nicht völlig selbstverständlich (um an die "dicken" Prämien am Ende des Wettbewerbs zu gelangen). VOn einer Planungssicherheit kann man hier dann nicht wirklich sprechen und das so exakt vorweg kalkulieren.

    Die Gewichtung von BBL und europäischen Wettbewerb finde ich übrigens überflüssig, da hier wirklich vieles ineinander greift. Man braucht normalerweise eine gute Platzierung in der heimischen Liga, um europäisch spielen zu können. Andersrum bekommt man aber auch mit europäischen Wettbewerben oftmals Spieler, die in der BBL für Erfolg sorgen können. Ohne EC hätte man Spieler wie Wanamaker, Strelnieks und Miller wohl nie in Bamberg gesehen, das behaupte ich einfach mal. Gerade ein Strelnieks, der schon vor Bamberg 5 Jahre EC Erfahrung und 1 Jahr EL Erfahrung mit Ventspils, Zenit und Kiew hatte.

    Das Beispiel Berlin wird ja gerne angeführt: Auch hier bin ich mir sicher, dass Spieler wie Grigonis ohne EC nicht in die Hauptstadt gewechselt wären. Sicherlich, ich kann dies in keinster Weise beweisen, aber sind wir ehrlich: Jeder Sportler möchte neben entsprechender Entlohnung sich auch am Anfang seiner Karriere gut entwickeln und präsentieren.

    Momentan wirkt es eher wie Cayenne beschreibt, dass da manche Eitelkeiten etwas angekratzt wurden. Deswegen sich spekulativ dem FIBA Wettbewerb langfristig zu verschreiben, ist aber in meinen Augen sehr unnötig. Zumal Bamberg darauf spekuliert, dass namhafte Vereine ihrem Beispiel folgen werden. Wenn das mal nicht zu hoch gepokert ist. Bamberg hat sich in der EL unter den anderen Vereinen sicherlich Respekt erarbeitet, aber die Zugkraft sollte man hier nicht überschätzen. Die Worte vom Panathinaikos Besitzer sollte man nicht auf die Goldwaage legen, der wird in der EL bleiben, schon allein, weil man sonst Olympiacos die griechische Fläche überlassen würde. Selbst Monaco (eher unauffälliger Verein in europäischen Wettbewerben in den letzten Jahren) hat sich am Ende für den EC und gegen die CL entschieden. Allesamt jetzt nicht unbedingt Anzeichen, dass sich hier etwas zugunsten der CL im Vergleich zum EC verschieben würde.


    Ich bin, wie man herauslesen kann, mit der Entscheidung nicht glücklich, weil sie in meinen Augen unnötig zum momentanen Zeitpunkt erscheint und einem neuen Grundkonzept es mMn eher schwerer als leichter macht. Ich bin auf diese Offseason mehr als gespannt und lasse mich überraschen, was man aus dem Köcher ziehen kann. Wie bereits erwähnt: Meine Erwartungen sind lieber niedriger _blink

  • Es war ständig ein Bestreben von Stoschek und Bamberg zumindest eine Wildcard oder A-Lizenz zu ergattern, bestmöglich sogar in die Eigentümer-Struktur aufgenommen zu werden.


    Daß Jordie schließlich einem deutschen Konkurrenten (also München) [...]eine zweijährige Wildcard gibt, ist eine Frechheit ohnegleichen. Sie zeigt deutlich, daß es nicht um sportlichen Wettkampf geht,

    Diese zwei Absätze deines Beitrags bekomme ich nicht zusammen. Bamberg wollte eine A-Lizenz, also eine dauerhafte Teilnahme in der Euroleague ohne eine zwingend notwendige sportliche Qualifikation, aber gleichzeitig wirfst du Jordi vor, dass es nicht um sportlichen Wettkampf geht.

    Für die deutschen Clubs ist die Teilnahme an der Euroleague sportlich erreichbar, indem man Meister wird (siehe Bamberg die letzten Jahre, siehe Bayern in der neuen Saison), und auch trotz der Wildcard für Bayern ab der Saison 2019/2020 ist doch eine weitere deutsche Mannschaft dabei, die sich qualifizieren muss.

    Aber selbst wenn man diesen Aspekt beiseitelegt: Generell finde ich die Kritik an der Euroleague nicht sehr aufrichtig von Seiten Herrn Stoscheks. Er wollte offenbar Teil des closed shops werden und man hat jahrelang gerne die besten Teams Europas zu Gast gehabt. Weil man nun nicht zu den Gewinnern dieses Systems zählt, ist nun das System Euroleague der Buhmann, obwohl das seit Tag und Jahr identisch ist oder zumindest klar zeigt, wie es funktioniert.

  • Soll ich dich mal mit Claudia bekannt machen ? _grin_grin

    Also, wie hat doch kürzlich einer geschrieben ? Butter bei die Fische.

    Ich träum ja so manches, aber Basketball war da noch nie dabei; so weit war und bin ich dann doch noch nicht.

    Über Jordi würde ich mir jetzt mal ne Zeit lang keine Gedanken mehr machen - und von dem KL-Inhaber träumen schon gar keine.

    Alte Weisheit: Wer nicht will der hat schon. Die Jordi-Liga-eins wollte Bamberg nicht und dann sollen sie sich doch ihre Großstadtclubs irgendwo hin schieben.

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    Einmal editiert, zuletzt von Erich (20. Juni 2018 um 19:03)

  • Lieber nicht, das würde Ärger mit meiner Lebensgefährtin geben ??

  • Danke Zar! _freuu2

    Du fasst meine Befürchtungen in deinem Beitrag perfekt zusammen und schaffst das darüber hinaus auch deutlich strukturierter als ich. _zustimmung

    "I've missed over 9,000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times I've been trusted to take the game-winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed." - Michael Jordan

  • Verstehst es denn wirklich net, Bareider ?

    Was ärgerlich war oder ist, wenn München aus Bamberger Sicht, ohne groß bisher in der BBL was erreicht zu haben und international schon gar nicht, bevorzugt behandelt wird vor dem Club, der die letzten 15 Jahren die BBL eigentlich dominiert hat. Nur weil München ne Großstadt ist und der Name FCB Zugkraft besitzt ? Das soll also Sport sein, aha.

    Jetzt kommt vielleicht wieder der eine oder andere daher und babbelt was von Neid.

    Ist aber kein Neid sondern ich sehe da bei vielen einfach eine riesengroße Enttäuschung, wahrscheinlich denkt auch MS so.

    Darüber hinaus hätte Bamberg nie eine größere Chance gehabt, sich in der Euroleague zu behaupten; es gäbe keine WC und es gäbe schon gar keine A-Lizenz.

    Und MS sah das auch so, dass Brose Bamberg bei vielen Refs einen denkbar schlechten Stand hatten; okay - vielleicht ist die Vereinsbrille von MS rot-undurchsichtig, aber er sah es halt so.

    Insofern wüsste ich jetzt nicht, was an dieser Liga und auch an Jordi-Liga-zwei EC so toll sein soll.

    Diesen Gedankengang muss man natürlich erneut nicht teilen und kann ihn zerpflücken.

    Mich stört das nicht.

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    Einmal editiert, zuletzt von Erich (20. Juni 2018 um 19:05)

  • Herrlich man bemüht sich selbst um eine A Lizenz und plötzlich ist die A Lizenz schlecht. Entweder man lehnt Jordi ab oder spielt das Spiel.

    Jetzt wirkt das alles wie ne Mischung aus beleidigt, neidisch und trotzig.

    Noch haben die Bayern ihre WC nicht - sie haben sich sportlich qualifiziert für die EL 18/19.

    Hätte man Jordi im Falle einer Meisterschaft auch den Rücken gekehrt oder wäre die EL dann doch wieder toll gewesen ? Leider werden wirs nie erfahren.

    Letztendlich wirkt es auf mich so - und das ist weder ein Stöckchen noch sonst was - als ob der Stoschek hier den Beleidigten spielt und dafür die Gründe bei EL, Stadt Bamberg bezüglich Halle etc sucht.

    Es ist sein Verein, sein Geld und ja damit darf er machen was er will.

    Immerhin scheint durch Bamberg das Sommerloch recht kurz zu werden. Hat auch was.

    Einmal editiert, zuletzt von basti (20. Juni 2018 um 19:23)