Lee’s Corner Talk
Anfang der Saison kam bei Motuler und mir im Zuge der EL Previews die Idee auf, dass wir ab und an eine Art kleiner Talk zur Bamberger EL Saison und den anstehenden Gegner, sowie zurückliegenden Ergebnisse abhalten könnten. Aus verschiedenen Gründen wurde das nicht weiter verfolgt. Wir haben die Idee aber wieder aufleben lassen und sind nun sogar soweit, dass wir die erste Runde unserer "Talks" nun vorstellen dürfen.
Das „Konzept“ ist einfach: Momentan sind wir zur dritt (Motuler, MG und ich), die zu gestellten Fragen Bezug nehmen und auch auf die Antworten der anderen User eingehen (können). Jeder von uns hat einmal eine Frage als erster beantwortet, so dass wir wie auf dem Parkett einfach „rotieren“. Wir sind, wie ihr an den Fragen erkennen könnt, nicht nur bei Bamberg und der EL geblieben, sondern haben uns einen "Themenschwerpunkt" herausgesucht: „Euroleague / EuroCup / europäische Entwicklung“. Alles natürlich auf die BBL Mannschaften erstmal bezogen. Die Fragen, die ihr lest, wurden von uns erstellt. Sollte das Konzept Anklang bei euch finden, wären wir auch gerne bereit, dass wir Fragen von euch aufnehmen und diskutieren, die euch interessieren. Vielleicht fühlt sich auch jemand so angesprochen, dass er gerne mal an einer Runde mitwirken möchte; wenn das so ist, dann schreibt mir doch einfach eine PN; dabei sollte aber bedacht werden: Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit sind hierbei auch von Nöten. Unterschiedliche Meinungen werden gerne gesehen und daher spielt die „Fanherkunft“ keinerlei Rolle, sie ist aus unserer Sicht sogar sehr wichtig, damit verschiedene Standpunkte diskutiert werden können.
In dieser Runde geht es um oben schon erwähnte Themen, gerne würden wir aber auch Themen aufgreifen, die nichts mit Bamberg / EL usw. zu tun haben. Wie wir das mit den Fragen zustellen bzw. Themen aussuchen noch bewerkstelligen, ist noch nicht ganz raus, deswegen habt etwas Geduld bis wir dafür eine einfache Möglichkeit gefunden haben (sei es ein Thread, sei es eine Umfrage etc.).
Was wir drei uns wünschen würden: Diskutiert mit, sagt uns eure Meinung, bleibt dabei aber „anständig“ untereinander. Denn wir sind alle Basketballfans, auch wenn wir aus verschiedenen Fanlagern stammen. Wir möchten hiermit ein wenig das Board bereichern, und eine tiefer gehende Diskussion um eine bestimmte Frage ermöglichen. Konträre Meinungen sind natürlich erlaubt und auch mitdiskutieren ist selbstverständlich erwünscht und gern gesehen. Nur wäre es wünschenswert dies auf argumentativer Basis zu tun.
Hierzu noch eine kurze Erklärung zu Struktur in dem neu geschaffenen Bereich: Wir haben einen Thread, in dem alle Fragen und Antworten zusammengestellt wurden. Dieser Beitrag ist "angepinnt" und in ihm kann nicht geschrieben werden. Der Sinn dahinter ist ein einfacher. Jeder der die komplette Talkrunde einfach nur lesen möchte, findet hier alles, was er benötigt, ohne groß klicken zu müssen. Für all diejenigen unter euch, die mit uns darüber diskutieren wollen, gibt es zu jeder Frage einen eigenen Beitrag. Dort findet ihr nochmal die Frage und dazugehörigen Antworten. Wir haben uns für diesen Weg entschieden, weil wir sonst befürchteten, dass ein zu großes Durcheinander entstehen würde, wenn wir alles in einem Beitrag belassen würden.
Bevor es hier nun endlich aber losgeht mit den 5 Fragen und unseren Antworten, sei noch kurz angemerkt: Wir machen dies als Fans mit unserer subjektiven Sichtweise; wir sind keine Experten und erheben da auch keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit unserer Aussagen. Wir versuchen natürlich zu erklären, warum wir etwas so und so sehen, aber es bleibt dabei: Wir schreiben dies als Fans.
Und zu guter letzt möchten wir drei auch noch @villain danken, der uns durch die Schaffung dieser Kategorie und bei vielen anderen Dingen sehr unterstützt hat, damit dieses kleine "Projekt" umgesetzt werden konnte.
Das soll es nun aber wirklich gewesen sein; wir wünschen euch allen viel Spaß beim Lesen und natürlich auch beim Diskutieren!
Frage 1: Bamberg steht nach 14 Spieltagen mit einer Bilanz von 5:9 Siegen zu Niederlagen auf dem 11. Tabellenplatz. Sie liegen damit genau 2 Spiele (4 Punkte) hinter dem aktuell 8. Platzierten Team von Anadolu Efes Istanbul zurück, der zum Erreichen der nächsten Runde berechtigt. Hat Bamberg in den noch 16 zu spielenden Partien - auch in Anbetracht der jüngsten Ergebnisse - noch eine Chance, den 8. Tabellenplatz zu erreichen?
Display More"Ich könnte hier jetzt relativ einfach mit einem „Ja oder Nein“ antworten, doch das wäre wirklich zu einfach. Es ist eine ganz schwierige Situation, da viele Faktoren in dieser Konstellation mit einwirken können und sicherlich auch werden. Schaut man sie die Tabelle an, so erkennt man, dass eigentlich nur CSKA Moskau konstant stark durch die Liga pflügt. Teams, wie Real Madrid und Fenerbahce Istanbul habe ich vor der Saison eigentlich auch in diese Kategorie gesteckt und stehen aber mittlerweile bei 5 Niederlagen da. D.h. diese EL ist eine hochgradig ausgeglichene Liga, da auch die Vereine am Ende der Tabelle sehr eng beieinander sind. Der Tabellenletzte ist auch „nur“ 3 Siege hinter dem 8. Platz.
Für Bamberg bedeutet das auch meiner Sicht folgendes: Aufgrund der Ausgeglichheit muss man fast davon ausgehen, dass eine ausgeglichene Bilanz das „Mindestmaß“ darstellen wird, möchte man die Top8 erreichen. Das heißt für Bamberg eine Bilanz von 10 Siegen zu 6 Niederlagen in den ausbleibenden 16 Spielen zu erreichen. Das liest sich im ersten Blick sicherlich als „machbar“, doch darf man nicht vergessen, dass Teams, die eine Final4 Teilnahme als Ziel ausgegeben haben i.d.R. zu Ende einer Runde ihren besten Basketball spielen und erreichen werden.
Schlüsselspiele ist hierbei wohl das Stichwort. Partien gegen Kaunas, Mailand, Galatasaray, Kazan, Tel Aviv und Belgrad müssen unbedingt gewonnen werden. Doch hier wären wir erst bei 6 Siegen von 10. Und wohlgemerkt, ich sehe das als Minimum an. Man müsste dann auch Teams wie Barcelona, Efes und Darussafaka schlagen, die im Dunstkreis des wichtigen 8. Platzes liegen.
Am Ende muss man auch noch wieder die ein oder andere Überraschung gegen die „großen / straken“ Teams aus Moskau, Madrid, Piräus, Athen, Istanbul (Fenerbahce) oder Vittoria einfahren.
Auch in Anbetracht der letzten Partien, die z.T. in überzeugender Manier gewonnen werden konnten, sehe ich einem Erreichen der Top8 skeptisch entgegen. Es spielen alle Teams ja mindestens noch 1x gegeneinander. Dieser Faktor ist in meinen Ausführungen ja nur obig kurz erwähnt worden. Es müsste sehr vieles zusammen kommen, damit Bamberg es schafft.
Meine eingangs erwähnte einfache Möglichkeit diese Frage zu beantworten, will ich am Ende doch nutzen. Nein, Bamberg schafft den Einzug unter die Top8 nicht in Europa; sie werden noch den ein oder anderen beachtlichen Erfolg feiern können, aber am Ende werden mindestens 8 Teams besser sein als der amtierende Deutsche Meister."
"14 von 30 Partien sind gespielt und man steht mit dem 11. Platz in etwa da, wo man von den Experten vor der Saison eingeschätzt wurde – nämlich zwischen den Plätzen 10 und 14. In Anbetracht der Tatsache, dass man den Saisonbeginn ziemlich unglücklich (bzw. „nicht gerade clever in der Crunchtime“) gestaltet hat, ist das eine gar nicht mal schlechte Ausgangslage für den Rest der Saison. Von einer 2-8 Bilanz vor einem Monat konnte man sich auf 5-9 verbessern und hat diese Woche sogar die Chance, mit einem 6-9 in die – nicht vorhandene – „Winterpause“ zu gehen. Richtig weh tun dabei natürlich die beiden vermeidbaren Heimniederlagen gegen Belgrad und Panathinaikos.
Was die Chancen auf die Playoffs angeht, kann man heute natürlich nur spekulieren. @Zar schreibt schon ganz richtig, dass man vermutlich eine ausgeglichene Bilanz brauchen wird, um in die nächste Runde einziehen zu können. Von dieser ist Bamberg Stand heute 4 Siege entfernt – mit einem Sieg in Istanbul wären es 3. Ganz entscheidend wird sein, in wie weit die „großen“ 6 Teams (CSKA, Real, Piräus, Panathinaikos, Vitoria, Fenerbahce) ihre Spiele gegen die „kleinen“ Teams schadlos überstehen in der Rückrunde. Sollten sie das konsequent tun, könnte auch eine negative Bilanz für den Einzug in die nächste Runde reichen. Allerdings kann man daran - gerade auf Grund der Tatsache, dass alle (bis auf CSKA) schon 5 Niederlagen haben – wirklich zweifeln…
Aber mal weg von der Diskussion, mit welcher Bilanz man es in die nächsten Runde „schaffen könnte“: Bamberg braucht irgendwann mal einen größeren Lauf, um die beiden unglücklich verlorenen Heimspiele wieder wett zu machen. Das geht natürlich am besten, indem man auswärts mal etwas mitnimmt (z.B. ja schon diese Woche in Istanbul). Interessant ist in der Hinsicht auch der Spielplan: Man beendet die Saison mit 4 Heimspielen (vs. Fenerbahce, Vitoria, Darussafaka & Galatasaray) in den letzten 5 Spielen. Sollte man bis dahin also irgendwo im Bereich von 10-12 Siegen stehen, kann ich mir schon vorstellen, dass da noch „was gehen“ kann. Allerdings sehe ich den Weg bis dahin auch als unglaublich schwierig an, weil man sich eben gegen die vermeintlichen Mitstreiter um den 8. Platz quasi keinen Ausrutscher mehr erlauben kann.
Somit komme ich abschließend auch zu meinem Fazit: Bamberg wird es schwer haben, in die nächste Runde einzuziehen. Die Euroleague ist in dieser Saison unglaublich ausgeglichen, weswegen man vermutlich keinen großen „Run“ hinlegen werden kann. Deswegen sage ich: Bamberg wird das Top-8 zu 95% Prozent nicht erreichen – aber eine kleine Chance besteht!"
Als nicht Bamberger schließ ich mich dem Fazit von @Motuler direkt an.
Für mich als "Außenstehender" hat Bamberg die EL zu Beginn an unterschätzt, und das kostet das Top8.
Ob Finanziell da nicht mehr drin war, kann ich eh nicht beantworten.
Aber ich hab mir zu beginn der Saison mehr erhofft, auch vom Kader her (der ist verdammt gut...aber im Vergleich zu manchen EL Teams auch nur Mittelmaß...auch wenn das komisch klingt).
Bamberg nimmt die Rolle des UnderDogs bisher ein. Ob das die angedachte Rolle für sie war, das ist ne gute Frage !?
Da möchte ich mich doch glatt nochmal kurz einschalten. Ich weiß nicht, ob Bamberg die EL unterschätzt hat. Ich denke eher, dass man nicht genau wusste, was wirklich auf einen zukommt. Man hatte bislang keinerlei Erfahrung, wie man zwei Ligen in einer Saison spielt. Und die knappen Ergebnisse zu Beginn der Saison lassen ja eher darauf schließen, dass man vielleicht nicht clever genug am Ende gewesen ist, aber unterschätzt, nein, das würde ich nicht so sagen wollen. Das Resultat am Ende, das sehen wir wohl ähnlich: Es wird dadurch nicht für das Top8 reichen.
Ansonsten hast du mit dem Begriff "underdog" noch etwas aufgegriffen, was ich interessant finde: Ich glaube, nach der erfolgreichen EL Saison letztes Jahr (auch wenn man dort die Top8 knapp verpasste), hatte man gedacht aus diesem "Underdog" Zug aussteigen zu können. Bamberg wird sicherlich von keinem EL Team mehr unterschätzt, aber letztendlich ist man in den meisten Spielen immer noch etwas dieser "underdog", jedenfalls gefühlsmäßig. Aber vielleicht liegt dies wiederum auch nur an den vielen knappen Niederlagen, die man einstecken und verarbeiten musste.
Frage 2: Bamberg hat auf den Guardpositionen mit dem Comboguard Jerel McNeal nochmal auf dem Transfermarkt zugelegt. McNeal spielte in der letzten Saison als PG im EuroCup und der griechischen Liga für Aris Thessaloniki. Wie seht ihr diese Verplfichtung (natürlich auch unter Einbeziehung eurer Antwort der vorherigen Frage)? Und welche Auswirkungen kann diese Verpflichtung auf die Spielanteile eines Maodo Lo und Ali Nikolic haben? Ist McNeal das fehlende Puzzelstück, das den Abgang Brad Wanamakers vergessen machen kann?
"Das sind natürlich alles Fragen, die man – ohne ihn bislang im Bamberger Trikot spielen gesehen zu haben – nur sehr ungenau beantworten kann. Dennoch wage ich gerne ein paar Gedankenspiele: Die Bamberger Verantwortlichen haben sich entschieden, das in der Spielweise sehr guardlastige Team um einen weiteren (Combo-)Guard zu erweitern und liegen da aus meiner Sicht auch gar nicht mal so falsch. Die Spielweise von Andrea Trinchieri ist auf „small ball“ ausgelegt und braucht deswegen eigentlich auch in jedem Spiel 4-5 voll „funktionsfähige“ Guards auf dem Parkett und der Bank. Warum genau Maodo Lo und Lucca Staiger diese Rolle in der BBL bislang nicht ausfüllen können/dürfen, ist das Geheimnis der Coaches und soll hier auch nicht groß thematisiert werden. Offensichtlich ist man (aus den verschiedensten Gründen) der Meinung, dass beide für den Top-Level-Anspruch zu unkonstant sind. Das ist für mich persönlich sehr schade, weil ich Lo für einen wirklich guten Spieler (mit allerdings leichten körperlichen Nachteilen) halte. Bei Nikolic sehe ich das Ganze schon eher pragmatisch: Er hat bislang in keinem Auftritt bei den Bamberger überzeugen können und hat sich nicht für eine Ausländer-Position im Kader empfohlen – auch nicht gegen schwächere BBL-Teams. Deswegen ist er für mich persönlich durch den Neuzugang auch richtigerweise raus aus der Rotation (und kann nebenbei den Klassenerhalt von Baunach in der ProA unter Dach und Fach bringen)!
Womit wir bei der Frage wären, was man von McNeal erwarten kann: Seine Statistiken aus dem letzten Jahr bei Aris lesen sich gut, wenn auch nicht herausragend. Dennoch kann er dem Team viel geben, was ihm (=dem Team) durch den Abgang von Wanamaker abhandengekommen ist…McNeal zieht gerne mit viel Schwung zum Korb und hat seine Stärken vor allem im Korbleger/Floater. Auch mit Kontakt sah das in der vergangenen Saison in der Zone recht gut aus, was er da so veranstaltet hat. Darüber hinaus ist er auch als Teamplayer bekannt, der aus dem Drive heraus gerne mal den kick-out-pass zu den freien Schützen spielen kann – Andrea Trinchieri würde sagen: „Bingo“! Zu guter Letzt ist noch sein Drei-Punkte-Wurf zu erwähnen: Der sieht zwar – vor allem im Release – ein wenig langsam und „anders“ aus, fiel aber in den bisherigen Karriere-Stationen mit mittlerer 30er-Prozentquote ganz gut. Sein Ball-Handling ist für europäische Verhältnisse eher überdurchschnittlich.
Somit würde ich abschließend sagen: McNeal wird der Mannschaft wichtige Impulse geben können und bringt vor allem auch Qualitäten mit, die bislang ein wenig gefehlt haben. Auf BBL-Level wird er eine mehr als gute Rolle spielen können, hinsichtlich der Euroleague bin ich allerdings ein wenig skeptisch. Man darf nicht vergessen, dass er – trotz seiner 29 Jahre – ein Rookie auf dem höchsten europäischen Level ist. Wanamaker wird er nicht vergessen machen in Bamberg, aber er wird zumindest einen Teil der Lücke füllen können, die der amtierende Liga-MVP im Frankenland hinterlassen hat. "
Wie es @Motuler schon sagte, hier zu urteilen ohne ihn vorher gesehen zu haben... schwierig.
Wenn man seine früheren Stats anschaut würd ich sagen, er ist ein recht kompletter Spieler als PG.
Bietet von allem etwas.
Wie er nun ein Team wie Bamberg als PG leiten kann... das muss man erst noch sehen.Wie es damit für Lo und Nikolic aussieht... das kann sich fast jeder denken.
Lo wird weniger Zeit sehen (leider). Und ob es Nikolic noch in den Bamberger Kader aktiv rein schafft...wage ich zu bezweifeln.
Für Nikolic wirds bei der ProA bleiben.
Sollte Bamberg nächstes Jahr wieder EL spielen, müsste er sich eher die Frage stellen...schafft er den Sprung, oder wäre ein anderer Verein um Reife zu erlangen die bessere Wahl !?
Ich habe McNeal an anderer Stelle ja schon mal versucht etwas näher zu beleuchten, d.h. seine spielerischen Aspekte muss ich hier erstmal nicht mehr ausgiebig beschreiben. Einen Spieler während der laufenden Saison zu verpflichten, ist natürlich nie eine leichte Aufgabe. Das Team, das seit der Vorbereitung zusammenspielt und sich auch schon seit einigen Spielzeiten z.T. kennt, ist natürlich eine eingeschworene Truppe. Hinzu kommt, dass Bamberg zwar für manchen Fan erkennbare "Lücken" bzw. "Defizite" offenbarte, aber die Ergebnisse größtenteils stimmen. In der Bundesliga hat man bis auf die Niederlage alle Spiele gewonnen, in der EL konnte man zuletzt auch überzeugen und musste zuvor eher knappe Niederlagen einstecken. Daher stellt sich die Frage: Warum wurde McNeal verpflichtet. Die Verantwortlichen der Brose Baskets sehen die Belastung der Spieler (vor allem der Guards) als grenzwertig und möchten da für Entlastung sorgen. Für mich ist das aber sicherlich nicht der einzige Grund. Natürlich spielt Fabien Causeur seit ein paar Spielen hervorragend, wie man es von einem Spieler seines Niveaus auch erwarten kann. Dennoch fehlt dem Bamberger Guards ein wenig die Athletik, die nun mit McNeal hinzukommt. Selbstverständlich ist Lo auch ein athletischer und schneller Spieler, doch befindet er sich in seinem ersten Profijahr und gerade in der EL wird ihm von Seiten des Trainerteams noch relativ wenige Minuten gegeben.
McNeal wird nicht gleich am Anfang zu überzeugen wissen, er muss sich erstmal in dieses Team hineinarbeiten und einfinden. Dies wiederum wird nicht nur über Training möglich sein, sondern benötigt sicherlich auch reichlich Spielzeit. Diese wird er in der BBL sicherlich sehen. Doch ich bin eigentlich überzeugt, dass er Lo in der BBL in den meisten Spielern nicht wird verdrängen. Eher gehe ich davon aus, dass mal Spieler, wie Zisis, Strelnieks und Causeur dort ihre Verschnaufpausen bekommen. Für Nikolic sieht die Sache schon ganz anders aus. Es ist enorm schwierig zwei Talente, die quasi die gleiche Position bekleiden, in einem Team unterzubringen und zu fördern. Da Lo aber schon allein des Passes wegen "wichtiger" zu sein scheint, wird für Nikolic noch weniger Einsatzzeit übrig bleiben. Das ist natürlich schade, da er in der ProA in meinen Augen kleinere Schritte in seiner Entwicklung machen wird als wenn er in einem Bundesligaverein Spielzeit sammelt.
Wenn ich am Ende jetzt noch die jüngsten Ergebnisse mit einsortieren soll, sieht das natürlich nochmal nach Angriff von Seiten der Brose Baskets aus. Doch auch mit McNeal halte ich ein Weiterkommen in der EL für unwahrscheinlich. Mit dieser Verpflichtung schafft man sich Variabilität auf den kleinen Positionen und womöglich auch ein Puzzelstück, dass am Ende doch nach Wanamakers Abgang nötig gewesen ist. Im Hinblick auf die Meisterschaft, die im Juni vergeben wird, natürlich nochmal ein Qualitätssprung (und ja, ich gehe davon aus, dass McNeal solide spielt und der Verein daher seine Option bis zum Ende der Saison ziehen wird).
Frage 3: Bamberg spielt Euroleague, die mehr oder weniger als geschlossene Liga angesehen wird, dafür verantwortlich sind auch die vielen vergebenen A-Lizenzen. Mit Ulm, München und Berlin spielen drei deutsche Teams im EuroCup, der zweite strake Wettbewerb, der von der EL organisiert wird. Hat sich die Umstrukturierung der Wettbewerbe bewährt im Vergleich zum vorherigen Format? Und welche qualitativen Unterschiede gibt es in diesen zwei Wettbewerben.
Display MoreMit der Vergabe der A-Lizenzen kann und konnte ich mich noch nie anfreunden.
Das widerspricht sich komplett dem (fast) sonstigen Sportlichen Wettbewerb in Europa.
Da gehts nur noch um Wirtschaftliche Faktoren für die Liga und dann den jeweiligen Club.
Der Sport rückt da in meinen Augen in den Hintergrund.Klar wer ne A-Lizenz besitzt hat andere Möglichkeiten Sponsoren zu gewinnen. Nicht nur das, der Club hat auch ganz andere Möglichkeiten Spieler anzuwerben.
Da man ja schon vor Ende der Saison weiß man wird wieder EL spielen.Dazu kommt noch dass die A-Lizenzen sehr Spanien und Türkei lastig sind. Bei der Türkei ganz klar rein einem Wirtschaftlichen Faktor zuzuordnen (Sponsor).
Der EuroCup ist in diesem Jahr qualitativ sehr aufgewertet worden.
Fast die Hälfte der Teams sind ehemalige EL Teams.
Auch gibts nen Sponsor für die Liga (7Days) ...in wie weit die Teams davon was abbekommen ist mir allerdings unbekannt.Problem des EC ist im Moment die noch immer nicht ganz klare Sache mit der FIBA.
Man weiß nicht auf was man sich da in Zukunft, auch rechtlich einläßt.
Auf lange Zeit gesehen 4 Europäische Wettbewerbe wird aus meiner Sicht nicht funktionieren.
Das schadet dem Europäischen Basketball eher.Erkläre mal einem nicht Basketball Fan wie das da in Europa funktioniert....auf die schnelle kann das keiner nachvollziehen.
Mein persönliches Fazit wäre da, A-Lizenzen abschaffen, und sportlich qualifizieren in der EL.
Den EuroCup finde ich in dem Maße wie er stattfindet ganz ok.
Nur schade dass die FIBA Druck machte und so die Italienischen und noch manch andere Clubs zurückgezogen haben.
Das muss noch gelöst werden.Es wurde nach dem Qualitativen Unterschied gefragt zwischen EL und EC.
Klar ist da noch ein Unterschied, aber je nach Tagesverfassung kann ein EC Team auch das ein oder andere EL Team gut schlagen. So riesig sind die Unterschiede nicht.
Der Unterschied ist der Besucherandrang. Wenn ich jemand sage gehen wir zu einem EL Spiel... das beste was Europa zu bieten hat... bekomm ich auch unter der Woche die Halle voll.
Sage ich jemand gehn wir zu einem EC Spiel...dem 2.besten Wettbewerb mit echt super guten Teams, halt nur nicht die Besten... dann zieht das nur bedingt Leute an.
Die eingefleischten Fans, so oder so... nur die "neueren" bleiben dem ganzen dann doch eher fern.
Vielleicht vorneweg nochmal ein genereller Kommentar zu der jetzigen Situation im europäischen Vereinsbasketball: Im Sommer haben sich weder die Vertreter der EL mit der weiteren Vergabe der A-Lizenzen und dem 10-jährigen Deal mit IMG, noch die FIBA mit ihrem spontanen Wiedereintritt in den europäischen Basketball und den angedrohten Sanktionen für die Ligen/Nationalmannschaften mit Ruhm bekleckert. Der ganze Machtkampf wird am Ende nur auf den Schultern der Teams ausgetragen, die v.a. durch die Ungewissheit im Sommer ungleich höhere Kosten hatten als in den Jahren zuvor (z.B. bei der Spielerakquise).
Prinzipiell kann man aber schon sagen, dass sich die Euroleague und der Europcup – genauso wie in den vergangenen Jahren – als Wettbewerb #1 & #2 etabliert haben. Der 16er-Wettbwerb im europäischen „Oberhaus“ hat durch das Liga-Format vom ersten Spieltag an deutlich an Spannung hinzu gewonnen, der Eurocup ist so gut wie nie besetzt (wie ja auch MG_ schreibt).
ABER – und das möchte ich hier wirklich ganz klar betonen – die Vergabe von A-Lizenzen & Wildcards widerspricht der europäischen Sport-Kultur und hat somit auch ein Problem, von den Fans ernst genommen zu werden. Ein Auf-und Abstiegssystem und die Vergabe von internationalen Plätzen nach der vorherigen Saisonplatzierung sind Grundvoraussetzung für die Legitimierung eines internationalen Wettbewerbs. Ich hatte es vor der Saison an anderer Stelle auch schonmal geschrieben: Von den 16 Euroleague-Teams wären 14 auch ohne die komischen Regelungen rein sportlich mit von der Partie. Wieso also auf die A-Lizenzen und Wildcards zurückgreifen, wenn man doch das (fast) gleiche Teilnehmerfeld auch mit sportlich fairen Kriterien zusammen bekommen würde?
Zu der Frage bezüglich des Unterschieds zwischen den beiden Ligen: Ich glaube, dass der Großteil der Eurocup-Teams schon in der Lage ist, ein EL-Team an einem (guten) Tag zu schlagen. Das ist sicherlich auch ein Qualitätszuwachs im Eurocup in dieser Saison! Allerdings hat aus meiner Sicht auch die Euroleague qualitativ noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht – was man auch an den knappen Ergebnissen und der relativ ausgeglichenen Tabelle sieht…
Schade ist natürlich auch das „Wirr-War“ um den „besten“ Namen in Europa: Euroleague, Eurocup oder Championsleague? Für Nicht-Basketballer ist die aktuelle Einteilung nur sehr schwer zu verstehen.
Meine beiden Mituser haben ja schon viel richtiges gesagt. Dennoch möchte ich auch gern nochmal meine Sichtweise darlegen.
Ich hatte vor der Saison ein paar Bedenken, ob eine europäische Liga neben der heimischen Liga so sinnvoll erscheint und ob nicht doch das alte Format attraktiv genug gewesen ist (auf die EL bezogen). Mittlerweile muss ich da von meiner eigenen Meinung abweichen. Diese 16er Liga macht unheimlich viel Spaß und zeigt, dass von der absoluten Spitze mal ausgenommen, eine große Ausgeglichenheit unter den EL Teilnehmern herrscht. Blow-Out Siege sind eher die Seltenheit, viel eher sind es knappe und enge Partien auf Augenhöhe. Rein sportlich hat sich diese Liga bewährt.
Beim Thema A-Lizenzen sind sich sicherlich viele Menschen einig: Dem sportlichen Gedanken sind sie nicht förderlich. Wie aber @Motuler schon geschrieben hat: Die meisten Teams würden sich auch ohne A-Lizenz qualifizieren. Aus Vereinssicht sind solche Partnerschaften natürlich "Gold wert", da sie eine langfristige Planung, auch mit Sponsoren ermöglicht und den Verein damit auch in eine bessere Verhandlungsposition setzt. Natürlich möchte man als Fan eine sportliche Qualifikation haben und auch mal das Überraschungsteam womöglich im höchsten europäischen Wettbewerb sehen. Auf der anderen Seite werden europäische Vereine in Zukunft auch vermehrt um amerikanische Spieler "kämpfen" müssen im Zuge des neuen CBA Kontraktes der NBA. Europa braucht das Geld und in dieser Sichtweise macht der IMG Deal durchaus Sinn.
Für mich ist es schwierig hier eine klare Position zu finden, da ich als Fan natürlich den sportlichen Gedanken wertschätze, aber auch die Wettbewerbsfähigkeit der EL als Liga. Möchte man den riesigen Unterschied zwischen NBA und Europa verkleinern, wird man mit einem rein sportlichen Konzept wohl nicht so erfolgreich sein (wobei das von mir nur eine Vermutung ist).Was die Qualität anbelangt: Die EL ist schon nochmal ein Stück stärker als der EuroCup, da steht wohl nicht zur Debatte. Aber das ist auch nicht verwunderlich, da die Vereine dort einfach mehr Geld haben und damit die Möglichkeit die besten Spieler Europas in dieser Liga zu halten oder zu verpflichten. Ich finde am ehesten kann man das am Beispiel "Lokomotive Kuban Krasnodar" festmachen. Letzjähriger Final4 Teilnehmer, der trotz finanziell guter Voraussetzungen viele Stars seines Teams an EL Teams verloren hat.
Des weiteren beruht meiner Ansicht nach der Qualitätsunterschied auch aufgrund des Formats: 4/5 Teams erreichen die nächste Runde im EC, in zwei von vier Gruppen hat man jeweils ein Team, dass abgeschlagen auf dem letzten Platz rangiert. Somit sind die anderen Teams in der Gruppe nicht unbedingt gezwungen immer auf höchsten Level zu agieren; eine Niederlage ist "verschmerzbarer" als in der EL. In der Spitze ist dieser EC aber wohl stärker als in den Jahren zuvor. Wie beide schon erwähnten, viele ehemalige EL Teams tummeln sich im zweitbesten Wettbewerb Europas und macht, wenn man beide europäischen Wettbewerbe der Euroleague betrachtet, das Konzept attraktiver als es die FIBA Wettbewerbe schaffen.
Frage 4: Sowohl in Bamberg, als auch in Ulm, München und Berlin spielen einige deutsche Spieler, die auch in der Nationalmannschaft eine wichtige Rolle einnehmen können. Hierzu hat sicherlich auch die 6+6 Regel im deutschen Vereinsbasketball geführt (oder doch nicht?); ist die "Deutschquote" eine sinnvolle Regel in Anbetracht der Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Wettbewerb?
Display More(Ich bin mit meiner Antwort noch nicht ganz zufrieden, aber will sie euch dennoch nicht vorenthalten. Kann aber sein, dass ich da nochmal bisschen dran feilen werde, sollte mir noch ein Geistesblitz kommen)
"Zu aller erst sollte man die 6+6 Regel mal ohne die Auswirkungen auf Nationalmannschaft und internationaler Wettbewerb betrachten. Seit der Saison 2012/13 gilt, dass auf dem Spielberichtsbogen von zwölf Profis mindestens sechs Spieler einen deutschen Pass haben müssen. Prinzipiell kann man die Regelung insofern erstmal als erfolgreich bewerten, da die Einsatzzeiten deutscher Spieler seit der Einführung von vorher ca. 25% auf mittlerweile konstante 30% (Saison 12/13) bzw. sogar fast 33% (Saison 15/16) gestiegen sind. Insgesamt bekommen deutsche Spieler also erstmal faktisch mehr Einsatzzeit. Doch wie aussagekräftig sind diese Zahlen eigentlich?
Ich bin kein Statistiker, das soll vorweg einfach mal erwähnt werden, aber ich wage mich da dennoch mal etwas an die Thematik und schaue mir einfach mal die Zahlen aus der letzten Saison an. Dort gab es trotz Regelung riesige Unterschiede bei den Vereinen in der BBL. Während der FC Bayern mit über 40% die meisten deutschen Einsatzminuten aufweisen konnte an der Gesamtspielzeit seiner Spieler, erreichte das Team aus Oldenburg gerade mal einen Wert von nicht mal 21%. Nun gehe ich einfach mal davon aus, dass Overtimes, PlayOffs etc. nicht wirklich einen signifikanten Unterschied ermöglichen. Die Regel ist auf BBL Ebene dennoch erfolgreich, da in der Saison gerade einmal zwei Vereine unter der 25% Marke blieben, die vor der Einführung der Maximalwert war. D.h. 16 von 18 Bundesligavereinen verteilen mittlerweile mehr Minuten an deutsche Spieler als ohne diese Regelung.
Kommen wir nun auf die Nationalmannschaft ganz kurz zu sprechen: Ich denke, die Überlegung hierbei ist ganz einfach: Je mehr deutsche Spieler Minuten auf Wettkampf Niveau spielen können und dürfen, desto eher können sie ihr Spiel weiterentwickeln, was natürlich wieder für den Bundestrainer die Auswahlmöglichkeiten an Spielern vergrößert.
Für die internationale Leistungsfähigkeit mit anderen europäischen Nationen sehe ich das Ganze aber zurzeit jedenfalls noch als problematisch an. Im europäischen Vergleich ist der Pool an Talenten zurzeit sicherlich noch nicht so ausgeprägt, wie in manch anderen Ländern. Das hat natürlich auch viel mit dem Stellenwert der Sportart zu tun. Doch genau das „hindert“ zT. deutsche Vereine über ein breites Spektrum europäisch „konkurrenzfähig“ zu sein. Vereine mit einem hohen Spieleretat (Bamberg, München) können sich natürlich die „besten“ Deutschen leisten. Am Beispiel Bamberg muss man da aber auch kritisch sagen: Die Deutschen bekommen dennoch vermehrt ihre Minuten in der BBL statt in der EL. Man vertraut ihr vermehrt auf die ausländischen Stars, was wiederum den „Erfolgsdruck“ geschuldet ist. An Einsatzzeiten und Konzepte, wie sie zB in Serbien zu finden sind, dafür wird es noch Jahre dauern. Roter Stern Belgrad spielt mit gerade mal einem Ausländer in der EL. Solche Werte wird man wenn überhaupt nach Jahrzehnte langer Arbeit erreichen können.
Eigentlich ist dies ein Thema, das man seitenweise füllen könnte, aber als kleines Fazit möchte ich festhalten: Die 6+6 Regel ist für mich noch nicht am Ende ihres Erfolges, man kann da noch viel mehr erreichen, aber sie war ein Schritt in die richtige Richtung. Je mehr man jungen, deutschen Spielern die Möglichkeit gibt, einmal als Profi zu spielen, desto mehr junge Menschen kann man für diesen Sport begeistern (es ist jedenfalls aus meiner Sicht ein Teilaspekt)."
Display MoreFür den Deutschen Basketball und dessen Entwicklung halte ich die 6+6 Regelung noch immer für wichtig.
Denn wenn man die letzten Jahre betrachtet schaffen es immer mehr Deutsche Spieler, wichtige Rotationsspieler zu werden... oder gar Starter zu werden.Schwierig find ich sie für unsere Multi Kulti Welt die wir aktuell haben.
Ich geb zu...ich bin nicht gnaz fit in den aktuellen Regeln und Regeländerungen...
Aber wie sieht es aus mit z.B. einem Ungarn der seine Jugend in nem Deutschen Verein verbringt, und sich dort "ausbilden" läßt.
Zählt der Spieler dann später in der BBL als Ausländer ?
In dem Punkt find ich die Regel etwas komisch.Interessanter fände ich die Regel wenn man die Vereine zwingt Spieler aufs Feld zu stellen, oder gewisse Pflichtanteile.
Da würde sich dann sportlich doch noch in manchen Vereinen was ändern.
Aber auch in dem Punkt... Geld macht leider viel aus. Und Deutsche Spieler würden auch hier ihren Wert nur steigern.Für Die Nationalmannschaft... eigentlich ein extra Thema.
Es gibt mehr Deutsche, ja. Nur stehen sie dann zur Verfügung ? Und wollen sie für die Nationalmannschaft spielen ?Fazit :
Ohne die Regel würde es nur einen Bruchteil an Deutschen in der BBL geben. Von daher seh ich die Regelung schon noch als wichtig an, um das ganze als Deutschen Sport zu vermarkten.
Display MoreNachdem meine beiden "Vorredner" schon ziemlich viele richtige & wichtige Aspekte angesprochen haben, möchte ich nur ganz kurz auch meine persönliche Meinung zu der 6+6-Thematik ausführen. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht gerade ein großer Fan dieser Regelung bin. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich nicht auch an einem breiteren Pool von deutschen Topspielern für die Nationalmannschaft interessiert wäre, sondern ist schlichtweg dem Tempo der Einführung und dem damit verbundenen Preisanstieg deutscher "Durchschnittsspieler" für die Vereine geschuldet.
Dadurch ergibt sich in der ganzen Thematik so ein stückweit eine Situation, die entweder aus Nationalmannschafts- oder Vereinssicht gesehen werden kann (und je nach Sichtweise von mir auch unterschiedlich bewertet wird). @Zar macht das in seinem Beitrag weiter oben ja auch ähnlich.
In der langen Sicht wird sich die Regelung für die deutsche Nationalmannschaft auszahlen, da bin ich mir eigentlich ziemlich sicher. Der erste Jahrgang, der quasi komplett unter der 6+6-Regelung „herangewachsen“ ist, steht in den Startlöchern und hat mit Mushidi, Hartenstein und Bonga schon einmal drei Spieler dabei, die eventuell über kurz oder lang auch über dem großen Teich Einsatzzeiten bekommen könnten. Das gab es in den letzten Jahren nur selten und es wäre natürlich ein Traum, wenn sich das auch in Zukunft in allen Jahrgängen so wiederholen könnte.
Auf der anderen Seite haben die Vereine im internationalen Vergleich – v.a. aus finanzieller Hinsicht – heute schon einen gewissen Nachteil durch die Quote. Durch das geringe Angebot an deutschen Qualitätsspielern bei gleichzeitig rapide gestiegener Nachfrage (durch die Einführung der 6+6 Regelung) sind die Preise für deutsche Spieler massiv nach oben geschossen. Das bindet schlussendlich Kapital, das nicht anderweitig für möglicherweise mehr Qualität auf dem weltweiten Markt investiert werden kann.Und genau hier setze ich auch meine Hauptkritik an: Die Einführung der 6+6-Regelung ohne eine gelegte Basis kostet die Vereine bares Geld. Mir hätte eine entschärfte Regelung besser gefallen mit der klaren Abmachung, dass man im Jahr X dann komplett auf die 6+6 Regel umstellt. Das hätte den Vereinen zumindest eine gewisse Zeit gegeben, auf die neuen Gegebenheiten einzugehen und ein besseres Nachwuchssystem zu etablieren. Schlussendlich ist es jetzt so, dass die Nachwuchskonzepte parallel zu der bereits eingeführten Quotenregelung an den verschiedenen Standorten wachsen, statt die Grundlage dieser Regelung zu sein…
Aber das ist natürlich auch alles eine Frage der Kausalität: Würden die Vereine so viel in den Nachwuchs investieren, wenn es die „harte“ Quote nicht geben würde?
Als Fazit kann man denke ich ziehen, dass die Einführung der 6+6-Regelung für den deutschen Basketball schon eine absolut wichtige nachhaltige Maßnahme gewesen ist, die aktuell für die Vereine aber Mehrkosten mitbringt, die im internationalen Wettbewerb schon eine Art Wettbewerbsnachteil darstellen.
Frage 5: Am Ende sollte man nochmal kurz auf das Ziel der BBL zu sprechen kommen, stärkste Liga Europas im 2020 zu sein. Es sind, kurz vor Jahreswechsel, nur noch knapp über 3 Jahre Zeit dieses Ziel zu erreichen. Schafft es die BBL oder wird sie daran scheitern bzw. einfach länger brauchen?
Display MoreGleich vorweg. Ich bin nur Fan und kein Profi der in allem richtig liegt, und alles stimmen muss. Aber ich bemüh mich mal gerne…
Zu dem Zitat „beste Liga 2020“ …dies stammt vom Herrn Pommer.
Der gute Herr hat die BBL mittlerweile schon verlassen.Dann kommt erst mal die Frage…was heißt beste Liga.
Heißt es das spielerisch und attraktiv, oder rein finanziell !?
Zum finanziellen Teil hab ich keine Zahlen… aber aus dem was man so hört liegt da Spanien noch immer vorne. Frankreich könnte auch noch nen Tick mehr haben.
Italien könnte auf Augenhöhe der BBL sein. Die Türkei ist zweigeteilt, manche habns Geld, manche nicht.
Dies aber nur gefühlt, und von dem was man so in den weiten des Internets ließt… ob es stimmt… weiß ich nicht sicher (und Quellen dazu sind ja selbst in der BBL nicht einfach zu finden).
Zum Spielerischen wie die Teams mithalten in Europa.
Einerseits ist in der EL Bamberg aktuell nicht unbedingt vorn dabei.
Aber man muss da auch sehen ob man nun die Teams beurteilt, oder die GESAMTE jeweilige Liga.
Wenn man das Gesamte betrachtet ist Deutschland ganz gut dabei zur besten Liga zu werden.
Die Liga ist relativ ausgeglichen und daher recht stark.
Betrachten wir mal die möglichen Konkurrenz Ligen :
Spanien :
Clubs wie Real Madrid, Barcelona, Valencia sind schon lange oben dabei und auch in der eigenen Liga stark. Ich behaupte es gibt da noch einen klaren Vorteil für manche Teams wegen den A-Lizenzen zur EL. Wer sowas besitzt kann ganz anderst arbeiten und wirtschaften.
Zum Thema Wirtschaften… man hört ja öfters dass dort manche Clubs verschuldet seien, oder sich manche übern Fußball quer finanzieren oder ähnliches (ich sag bewusst man hört dazu… Quellen hab ich da auch nicht).
Sollte das so sein, frag ich mich schon ob da nicht das „Financial Fairplay“ mal eingreifen sollte. Oder war das nur so ne Papier-Erfindung an die sich eh keiner hält ?Frankreich :
Der Beschluss dass man nicht an EL und EC teilnimmt gab vermutlich manchen Teams einen Dämpfer, und man hat evt. manche Spieler auch nicht bekommen.
Von den Teams hat man viele Namen aus der Liga in Europa schon gehört.
Finanziell ist die Liga glaub ich recht ausgewogen.
Aktuell ist Monaco ungeschlagen erster und Nanterre letzter.
Würde man das mit dem letzten Jahr vergleichen würden viele nur den Kopf schütteln.
Italien :
Es gibt einen der marschiert voraus… Milano.
Dahinter gibt es ein paar Mannschaften die kämpfen. Aber die stärke lässt danach deutlich nach. Manche Clubs die in Europa vertreten waren sind aus diversen Gründen wieder weiter hinten angesiedelt. So kämpften Varese oder Cantu schon im EC… jetzt eher in dem hinteren Drittel der Tabelle.
Griechenland :
3 Clubs die vorn mitspielen… der Rest ist eher Mittelmaß.
Türkei :
Es gibt 6 Clubs die ich als stark einschätze und die auch finanziell gut da stehen.
Dahinter flacht das ganze recht stark ab.
Auch hier profitieren mit Sicherheit manche Clubs von einer Lizenz für die EL.
Deutschland startet nur mit dem Meister, die Türkei hat „bisschen“ mehr als einen Platz in der EL.
Interessant dürfte sein wie sich das ganze in der Türkei auch politisch entwickelt.
Ob dann noch jeder Spieler dort hin will, fraglich.
Aber auch da haben wir schon Spieler erlebt die in Krisengebiete sind wenns Geld stimmt.
Fazit :
Durch die Ausgeglichenheit der Liga ist Deutschland schon jetzt eine starke Liga im Vergleich zu den anderen Kandidaten.
Allerdings dies auch finanziell zu erreichen wird mehr als schwierig.
Dies liegt viel an den Deutschen Steuergesetzen und den Strukturen.
Aber den Punkt werden wir nicht ändern können.Wenn man die letzten 5 Jahre mal zurückblickt, haben sich immerhin die Deutschen Spieler gut entwickelt. Und hoffen wir dass der Trend weiter nach oben geht.
Noch ist Zeit bis 2020. Finanziell es zu schaffen… schwierig.
Aber stärkste Liga im Allgemeinen, machbar würde ich sagen.
Display MoreZu allererst muss ich MG_ insoweit recht geben, dass uns die Verantwortlichen der BBL hinsichtlich ihrer Definition der „besten Liga Europas“ ziemlich im Dunkeln haben stehen lassen. Was bedeutet das also überhaupt?
Für mich persönlich gibt es da mehrere Möglichkeiten:
- Europäischer Erfolg deutscher Mannschaften
- Eine ausgeglichene und spannende Liga
- Spektakuläre (teure) Spieler
- Lange Einsatzzeiten einheimischer Spieler
- Jugendprogramme, die regelmäßig NBA-Spieler herauszaubern
- Infrastruktur (Hallen, Trainingszentren, Metropolregionen,…)
- Eine ausgeprägte Fankultur
- (Gute) Sendezeiten
Vermutlich wird man eine Mischung aus allen Aspekten meinen, wenn man von der „besten Liga“ spricht…Ich werde im Folgenden versuchen, auf die einzelnen Unterpunkte einzugehen und abschließend ein kleines Fazit zu ziehen
- Europäischer Erfolg deutscher Mannschaften: Mit Blick auf den höchsten europäischen Wettbewerb – die Euroleague – sieht die deutsche Bilanz nicht gut aus. Spanien, die Türkei und die VTB-League liegen alleine schon aufgrund der Teilnehmerzahl weit vor der BBL. Auch wenn Bamberg mittlerweile zumindest in den meisten Partien mithalten kann...„Darunter“ liegt die BBL aber gar nicht mal so schlecht im Rennen – immerhin stellt man in dieser Saison in den verschiedenen Wettbewerben ganze 8 Teilnehmer. München, Ulm und Berlin sind im Eurocup in der nächsten Runde und hier auch gar nicht mal die Außenseiter. Vielleicht gelingt ja einem Team in diesem Jahr sogar mal der Einzug in das Finale?
- Eine ausgeglichene und spannende Liga: Für mich persönlich der Inbegriff einer Top-Liga. Eines muss man der BBL in diesem Jahr nämlich lassen: Mit Ulm. Bamberg und den Bayern gibt es mindestens mal 3 Teams, die um den Titel in der Liga mitspielen werden. Da hat man Italien, Israel und sogar Griechenland mittlerweile überholt. Allerdings ist v.a. Spanien (Real, Barca, Vitoria, Valencia, …), die Türkei (Fener, Gala, Efes, Darussafaka) und die VTB-Liga (CSKA, Khimiki, Krasnodar, Kaunas) noch einen Tick „breiter“ aufgestellt, was das Titelrennen angeht.
- Spektakuläre (teure) Spieler: Auch wenn es immer mehr Hochkaräter in die BBL schaffen – die Angebote aus Russland oder der Türkei locken dann doch die ganz großen Kaliber an Deutschland vorbei. Auch in Spanien & Griechenland wird zumindest bei den beiden großen Clubs Real & Barca (bzw. Panathinaikos & Olympiacos) extrem gutes Geld gezahlt…Allerdings hat man aus deutscher Sicht die Lücke zu zu den ganz großen europäischen Vereinen zumindest ein wenig schließen können. Auch bei den kleineren deutschen Teams (z.B. Jena) fällt übrigens auf, dass die Qualität der ausländischen Spieler immer weiter zunimmt!
- Lange Einsatzzeiten einheimischer Spieler: Das wird denke ich hinreichend schon bei der vorherigen Frage beantwortet. Generell steht die BBL mit den Spielzeiten deutscher Profis ganz weit oben im europäischen Vergleich und muss auch das Duell mit der spanischen & türkischen Liga nicht scheuen.
- Jugendprogramme, die regelmäßig NBA-Spieler herauszaubern: Vermutlich der unwichtigste aller genannten Punkte, aber eben auch ein Qualitätsmerkmal für die Jugendarbeit in Deutschland. Generell kann man natürlich beobachten, dass es seit der Einführung der Deutschen-Quote und der NBBL/JBBL deutlich mehr Spieler schaffen, in einen BBL-Kader hinein zu kommen. Das mag zum einen mit den Regelungen der Quote zusammen hängen, hat aber zum anderen auch sicher mit dem größeren finanziellen Aufwand der Teams in diesem Bereich zu tun. Die große Frage ist: Ist das Nachwuchsprogramm in Deutschland im Vergleich zu Spanien/Serbien oder der Türkei zukünftig in der Lage, mehr NBA-Spieler (EL-Spieler) zu produzieren? Mit Schröder (Braunschweig) und Zipser (Heidelberg) hat man bereits zwei heiße Eisen im Feuer, Mushidi und Hartenstein könnten in den nächsten Jahren folgen. Allerdings haben die letztgenannten der NBBL schon vor einiger Zeit den Rücken gekehrt und stehen aktuell im Ausland auf dem Parkett…
- Infrastruktur (Hallen, Trainingszentren, Metropolregionen,…): Über die Mercedes-Benz Arena in Berlin, die ratiopharm-Arena in Ulm bis zur EWE-Arena in Oldenburg wurden in den letzten Jahren doch einige wegweißende Projekte realisiert. Bei anderen BBL-Standorten steht man teilweise in den Startlöchern…In diesem Punkt muss man sagen, dass die Bundesliga zur absoluten Spitze in Europa gehört. Hinter den großen Teams der jeweiligen (ausländischen) Ligen kommt häufig wenig, was den Namen „Infrastruktur“ verdient hat. Gerade im osteuropäischen- und Mittelmeer-Raum sind die Besucherzahlen und der Zustand der Hallen teilweise erschreckend…
- Eine ausgeprägte Fankultur: Der Punkt ist natürlich ein wenig unglücklich gewählt, da er sehr subjektiv zu beantworten ist. Schlussendlich sind Stimmung und Fankultur eine Geschmackssache. Um dem Thema ein wenig anders zu begegnen, könnte man vielleicht fragen: „Welche Bedeutung hat Basketball in dem jeweiligen Land?“. Und da würde man wohl die Türkei, Spanien, Griechenland, Israel und Italien schon einen Tick höher einschätzen als Deutschland - was natürlich auch ein großes Problem ist! Durch die hohe und alles dominierende Zugkraft des Fußballs wird man in Deutschland auch nach 2020 Probleme bekommen, größere Hallen (>6.000 Zuschauer) in der Breite zu füllen. Dennoch ist man im Gesamtschnitt gar nicht mal so weit weg von den anderen Ligen in Europa – das macht Mut!
- (Gute) Sendezeiten: Sagen wir es wie es ist – die BBL ist in dieser Hinsicht den anderen europäischen Ligen meilenweit hinterher (was sicher auch mit dem Thema „Beliebtheit im jeweiligen Land“ zusammen hängt). Gut ist, dass es mittlerweile seit mehr als zwei Jahren alle Spiele live für alle Fans bei einer Streaming-Plattform gibt. Schlecht ist, dass man es nicht in die Hauptprogramme der wichtigen Sender schafft. In Spanien, der Türkei oder Griechenland laufen die Ligaspiele zur besten Sendezeit live im Free-TV, EL-Spiele ebenfalls. Allerdings ist hier auch fraglich, in wie weit das bis 2020 geändert werden kann. Denn für die schlechten Quoten können die Sender nichts…
FAZIT:
Die BBL ist auf einem guten Weg, ehemalige Basketball-Hochburgen wie Griechenland, Frankreich, Italien, Litauen oder Serbien dauerhaft abzuhängen und den Anschluss an die spanische, türkische und VTB-Liga zu schaffen. Allerdings spielt die deutsche Liga eben in einigen Kategorien noch weit außerhalb der drei Top-Ligen, weswegen ich nicht glaube, dass das Ziel „stärkste Liga Europas bis 2020“ erreicht werde kann. Dennoch sollte man die Entwicklung der letzten Jahr sehr positiv sehen und das Ziel einfach ein paar Jahr nach oben korrigieren.
Display MoreMeine beiden Kollegen haben hier ja schon sehr umfangreich geantwortet und mehr als nur ein paar Dinge angesprochen, daher kann ich mich wohl auch wirklich kurz halten.
MG_ hat ja bereits erwähnt das dieser mittlerweile überall zu lesende Satz von Herrn Pommer stammte, der mittlerweile nicht mehr Geschäftsführer der BBL ist. Doch auch sein Nachfolger Dr. Holz möchte an diesem Plan festhalten und hat 2020 als Ziel ausgegeben.
Ich definiere für mich "stärkste Liga Europas" als diejenige Liga, die die größte Leistungsdichte besitzt und auch sportlich auf europäischen Niveau um Titel mitspielen kann. Beide Ziele sehe ich bis 2020 als Wunschdenken an, das nicht passieren wird. Die Gründe hierfür liegen in vielen Bereichen, die MG_ und vor allem auch @Motuler schon angesprochen hat.
Die leistungsstärkste Liga zu werden, dafür braucht es sehr gute Spieler, welche natürlich auch entweder durch eigene Jugendprogramme ausgebildet oder aber mit vielen Euros und Dollars bezahlt werden müssen. Bei beiden Punkten hat Deutschland und die BBL noch Nachholbedarf und wird in dieser nahen Zukunft, die Lücken zu den anderen europäischen Topnationen bzw. Vereinen auch nicht schließen können. Etats der spanischen Topvereine, wie Barcelona und Madrid, sowie bei den Türken (Efes, Darusafaka, Fenerbahce und Co.) können in drei Jahren nicht gestemmt werden (von Primus CSKA Moskau ganz zu schweigen). Die Lücken sind in den letzten Jahren kleiner geworden, jedoch nur aus Sicht zweier Vereine (München und Bamberg) und dennoch bestehen da wohl noch Etatunterschiede von z.T. zweistelliger Millionenhöhe.
Was die Anzahl an Basketballern und damit auch Jugendspieler betrifft, muss man sich nur einmal zwei Zahlen ansehen: In Deutschland spielen gerade mal 250.000 Menschen organisiert Basketball, während es in Spanien ganze 1,5 Millionen sind. Vergleichbare Zahlen, die den Unterschied ausdrücken dürften es in Relation zur Einwohnerzahl auch in Litauen und dem Balkan geben, bei der Deutschland noch als "abgehängt" oder stark zurückliegend definiert werden dürfte.Eine starke Liga machen für mich leider keine zwei Vereine aus, die sowohl finanziell als auch sportlich einigermaßen gut mit der europäischen Spitze mithalten können; dazu braucht es kontinuierliches Wachstum aller Vereine. Schaut man sich zuletzt die Insolvenzen im deutschen Profibasketball an, sehe ich das momentan nicht ganz so "optimistisch" wie @Motuler. Es gibt einige Vereine, die in den letzten 10 Jahren gut zulegen konnten, wie Oldenburg, Ulm, Ludwigsburg, Berlin oder Würzburg, aber es gibt immer noch auch die Vechtas, Göttingens usw. Nichts gegen diese Vereine, die hart dafür arbeiten in der BBL wettbewerbsfähig zu sein. Aber man nehme nur mal als Beispiel Göttingen, wo der Headcoach zugleich Co-Trainer und was weiß ich alles noch ist, einfach weil für mehr Angestellte das Geld fehlt.
Nicht zuletzt findet der deutsche Basketball auch immer noch am Rande der Gesellschaft statt. Mit der Telekom konnte man hier zwar einen starken Partner finden, doch bislang interessieren sich die Menschen noch nicht für den von uns so geliebten Sport.
Meine drei Eckpunkte: Finanzen, Wettkampffähigkeit (der Spieler, ob einheimische oder ausländische) und mediale Präsenz definieren für mich die Stärke einer Liga. Und hier hat Deutschland noch so einige Hausaufgaben zu erledigen bis man sich vielleicht irgendwann mal "stärkste Liga Europas" nennen darf. Dies in den nächsten 3 Jahren zu erreichen, halte ich für ausgeschlossen. Schafft man es, die von MG_ und @Motuler ausführlich beschrieben Aspekte positiv umzusetzen bzw. anzupacken, dann kann man vielleicht 2025 sich nochmal überlegen, an welcher Stelle man steht. Jedes Jahr vorher, wäre für mich eine Überraschung.