Bamberg Baskets - Alles rund um den Bamberger Basketball

  • Ein Problem, das bei Brose Bamberg und Stoschek liegt und in dem die Stadt auch nur in kleinstem Maße involviert ist, ist bekanntermaßen auch für die Stadt ein größeres Problem, als man meinen könnte _blink Sollte sich nämlich die Stadt irgendwann gegen den Bau einer neuen Halle aussprechen, glaube ich nicht, dass Stoschek zimperlich wäre, was einen Umzug oder sogar Rückzug angeht. Und dann fällt im schlimmsten Fall eine auch für die Stadt wirtschaftlich bedeutende Organisation (Brose Bamberg) weg, zumindest aber bei einem Umzug der Ankermieter der Arena. Ob sich dann die Arena noch lohnt?

    Deshalb ist für mich die Frage nicht, OB eine neue Arena gebaut wird, sondern nur WANN und WAS mit der bisherigen Brose Arena passiert. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Bude abgerissen wird. Hinter der Statik über dem Einkaufszentrum steht ja schon länger ein Fragezeichen. An zwei parallel geführte Arenen glaube ich nicht.

    Deinen ersten Part, ja, das könnte durchaus so eintreten, aber lässt sich daraus nicht schließen, dass die Stadt sich gewissermaßen auch "abhängig" von Brose und Stoschek machen würde? Was gibt es nicht für unzählige Geschichten aus Coburg und die Kürzungen / Streichungen für örtliche Vereine und Einrichtungen. Aber in Bamberg bzw. Hallstadt hat er ja zum Glück schon seinen Straßennamen für seinen Großvater :grinsen: :grinsen: :zwinker: Sorry, das kommt vielleicht etwas zynisch rüber, aber es zeigt für mich auch etwas auf, in welcher Art Stoschek da gestrickt ist. :zwinker:

    • Offizieller Beitrag

    Zar: Die Stadt begibt sich nicht in eine gewisse Abhängigkeit, sie ist es schon. Darauf wollte ich ja auch hinaus. Die Bedeutung des Bamberger Basketballs ist inzwischen für die Stadt an sich so groß, dass der Verlust eines der Aushängeschilder der Stadt auch ein finanzieller Verlust sein dürfte. Ein "Kaff" mit etwa 73.000 Einwohnern mischt inzwischen auch den höhsten europäischen Basketball-Wettbewerb auf. Dass das trotz Weltkulturerbe usw. noch ein außergewöhnlicher finanzieller Aspekt ist, ist für mich klar. Man muss sich nur die Übertragungen der Euroleague ansehen. Ich weiß nicht, wie oft vor Spielen schon über die tolle Stadt an sich gesprochen wurde inklusive entsprechender Aufnahmen.

    Nein, die Stadt ist schon längst in einer gewissen Abhängigkeit der Basketballer. Ich sage bewusst der "Basketballer", weil für mich diese Abhängigkeit nicht erst seit zwei oder drei Jahren existiert, sondern schon unter Heyder und Fleming anfing. Die ganze Thematik rund um die Hallenübernahme ist ein Indiz dafür.

    Dass nun das Schicksal des Vereins nahezu vollständig in den Händen von Stoschek und Brose liegt, hat nicht die Stadt zu verantworten. Gleichwohl wird daraus dann aber aktuell auch eine Abhängigkeit Stoschek gegenüber.

    Im Übrigen soll heute ja ein Gesprächstermin zwischen Beyer und OB Starke angesetzt gewesen sein. Zumindest hat das der Bayerische Rundfunk in einem Beitrag behauptet.

  • Was spricht denn dagegen, die alte Halle einfach abzureißen? Wäre das so teuer?

    Ansonsten könnte man sie auch einfach in eine Mall umwandeln und damit das kleine Kaufland-Einkaufszentrum erweitern. Es gab doch schon oft Diskussionen darüber, dass im Süden Gewerbe und Einzelhandel fehle und man zum Beispiel schon lange einen Elektromarkt dort ansiedeln möchte. Somit hätte man dafür nun eine Location.

    Also ich sehe in der Existenz der alten Halle wirklich kein Hindernis für den Bau einer neuen. Irgendeine Lösung wird sich da finden.

  • Die letzten drei Wochen verbrachte ich nicht in Bamberg, sondern in der Garmischer Gegend. Glücklicherweise verpaßte ich kein Heimspiel, nur das Nürnberger Match gegen Real ist mir entgangen, das ich sowieso nicht besucht hätte.

    Dort traf ich eine Menge Leute und da ich mein Brose-Shirt teilweise getragen habe, wurde ich immer wieder als "Bamberger Basketballer" angesprochen. Immer wieder entwickelten sich so Gespräche über Basketball und vor allem Bamberg.
    Ganz aus dem Häuschen war ein Serbe, der mir gleich zu erkennen gab, daß er ursprünglich aus der Gegend von Belgrad stamme. Er konnte mir ohne Überlegung den Tabellenpaltz von Brose aufsagen und alle bisherigen Ergebnisse von Bamberg (zumindest Siege und Niederlagen).
    Mehrere Griechen, die ich traf, waren voller Stolz auf den Bamberger Zisis, bewunderten die Leistung des Brose Teams, vergaßen natürlich nicht darauf hnzuweisen, daß Pana bzw. Olymiakos dem besseren Basketball spielen. Es entwickelte sich großartige Gespräche ...

    Ehrlich, ich war von den Socken wie und inwieweit die Leute sich über den Bamberger Basketball auskennen.

    Und nun zu Bamberg:

    Bauermann war am gestrigen Sonntag mit seinem Würzburger Team in Bamberg.
    Der Mann, der mit seiner Unterstützer-Crew und zusammen mit Heyder und Sabine Günther den Bamberger Basketball aus seinem Dornröschenschlaf erweckt hat und von einem Abstiegskandidaten zu den ersten Deutschen Meisterschaften geführt hat; ein Trainer, der die gesamte Jugendarbeit reorganisisert hat und Bamberg in die ersten internationalen Begegnungen geführt hat.

    Und wa schreibt der hiesige Fränkische Tag dazu?
    Nichts!
    Kein Wort des Willkommens. kein Interview zu seiner persönlichen Lage oder zum Stand seines Arbeitens, kein Wort der Erinnerung in einem Kommentar zum "König von Bamberg".
    Im FT-Online wird das Spiel-Ergebnis gegen (wie immer) protokollarisch abgehandelt, der amerikanische Superbowl wurde vor dem Bericht über das Frankenderby plaziert.
    Ich gehe davon aus, daß Oberfranken TV ebenso Null Informationen zu Bauermanns Rückkehr bringt, die ja eigentlich eine "Must-Story" für jedes Nachrichtenmedium sein sollte.

    Haben die Bamberger Medien überhaupt kapiert, was da momentan in Bamberg abläuft?
    Haben sie bemerkt. daß wir als kleines fränkisches Nest im Reigen der großen BB-Clubs von Europa mitspielen und dabei eine verdammt gute Rolle einnehmen?
    Ist es den Bambergern eigentlich bewußt, daß wir seit 10 - 15 Jahren eine nahezu unumstrittene Rolle im deutschen BB einnehmen und uns international einen verdammt guten Namen erarbeitet haben.

    Ich bin mir sicher, daß Bamberg und sein brose Basketball in Europa die Stadt bekannter gemacht haben als die vier Domtürme oder das Rauchbier.
    Wir erleben einen Spitzensport ohnegleichen, einen wie sie ansonsten nur die ganz großen Clubs und Metropolen in Europa bieten und .... es wird berichtet wie von einem Treffen des Taubenzüchtervereins.

    Auch die Zuschauer müssen diese BB-Ära vielmehr würdigen, als es momentan der Fall ist!

    Besser als der Corona-Virus ist der Basketball-Virus allemal!

  • Ja Franz wie du über das mediale Interesse bei euch in der Region schreibst, so spiegelt dies doch einen extrem negativen Zustand. Wenn nicht mal das Zugpferd des dt Basketball regional angemessen erwähnt wird. Sowas bewirkt nicht unbedingt das die Sponsoren einem die Türen einrennen.

    Mir fiel auch schon bei PK's auf, das von Seiten der Journalisten kaum Fragen entstehen. Dies übrigens nicht nur bei Bamberg.

    Ev ist aber hier auch der Verein gefragt auf Medien und Presse zuzugehen. Vielleicht passiert dies auch - wird aber leider nicht gehört.

    • Offizieller Beitrag

    Diese Diskussuonen über den FT und andere regionale Medien gibt es auch in anderen Sportarten.

    Ich denke, dass das gerade beim Basketball auch viel damit zu tun hat, dass die regionalen Medien einen anderen Blick auf Brose Bamberg haben. Es scheint mir eher der Blick aus Fansicht zu sein. Und hier hat @franz etwas Wichtiges angesprochen: Auch die Zuschauer wissen den aktuellen Werdegang zu großen Teilen nicht wirklich zu würdigen.

    Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass das oft schwer fällt. Wenn man mit einem Verein groß wird und den Aufstieg des Vereins mitmacht, dann ist die Wahrnehmung eine ganz andere als die eines Außenstehenden, der Anfangs von diesem Verein nichts wusste und sich plötzlich wundert, was hier geschieht.

  • Wobei schon auffällt, dass die Stille bei der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins (z.B. Talkrunde im Eckerts) mit der mittlerweile geringen Berichterstattung im FT ziemlich einhergeht.
    Sicher nimmt man einiges mittlerweile als selbstverständlich hin, was im Bamberger Basketball läuft, aber ich selbst kann mich nur wiederholen, ich finds klasse was wir hier sehen dürfen, welche Mannschaften bei uns spielen und genieße das einfach.

    Aber ein wieder ein bischen mehr mediale Aufmerksamkeit um den Bamberger Basketball wäre trotzdem schön. Ich frage mich manchmal, warum so gar nix z.B. über die Spieler, den Coaching Staff oder das Team hinter dem Team geschrieben wird. Man erfährt hier nichts. Das Radio bemüht sich hier ja schon. Aber die schreibende Zunft? Dürfen die nicht, wollen die nicht? Ich finde gerade, da der Basketball in Bamberg so erfolgreich ist, wäre es wünschenswert, die Bindung zu den Fans, den Bürgern weiter zu vertiefen, den Leuten die Mannschaft näher zu bringen als nur noch Spielberichte abzuliefern. Diese Bindung ist auch etwas was Freak City ausmacht oder ausgemacht hat.

    Edith meint noch, dafür wird der FT gefühlt auch viermal im Jahr teurer.