ratiopharm ulm - Kader 2020/2021

  • Vor einem Jahr hätte ich Schilling keine Träne hinterher geweint.

    Er hat sich in der abgelaufenen Saison 2019/2020 aber sehr stark verbessert und sein Abgang bedeutet eine Schwächung fürs Team. Man benötigt jetzt einen ganz starken Center, Ostekowski kann man nicht mehr als 20 min geben.

    Meine Meinung.

  • Um mit etwas Positivem zu starten: Dass Klepeisz verpflichtet werden konnte, war eine sehr gute Nachricht.

    Gleichzeitig habe ich für Leibenaths Aussage, man brauche dank Osetkowskis Qualität keine 6 Ausländer, aber mal überhaupt kein Verständnis! WTF?! Das Gute an seiner Verpflichtung war doch sein neu gewonnener Status als Deutscher, welcher dem Kader Qualität und Tiefe gibt. Sorry aber als Ami Spot auf der Center Position ist das für Ulmer Ambitionen einfach deutlich zu wenig.

    Wo wir schon bei Ambitionen sind: Ich habe nicht erst seit dieser Saison den Eindruck, dass bei Ulm zu viel nach links und rechts geschaut wird. Orange Campus hier, Ausbildungsverein für NBA Talente da. Um es etwas provokant zu formulieren: Mir ist komplett egal, ob es ein Spieler nach Ulm in die NBA schafft, mir ist es ebenfalls egal ob ehemalige Spieler noch in den Orange Campus zum trainieren kommen oder was für ein "Leuchtturmprojekt" das ist. Alles was mich interessiert, ist der Erfolg von Ratiopharm Ulm. Und was diesen Punkt angeht, kann man nicht zufrieden sein. Ja, das Turnier hat auch mich begeistert, aber das war doch mehr Glück als Verstand, wäre die Saison ohne Corona weitergegangen hätte man maximal den 7-8. Platz erreicht und wäre hochkant weggesweept worden.

    Natürlich ist mir bewusst, dass das Hayes-Projekt möglicherweise andere hochtalentierte Spieler dazu bringt, sich bei Ulm zu zeigen. Vom Orange-Campus erhofft man sich, die Lücke zu den finanzstärkeren Vereinen durch gute Jugendarbeit zu schließen. Die Verhältnismäßigkeit muss aber stimmen. Es ist einfach viel zu naiv gewesen, Hayes als Starting PG zu holen. Man hat gesehen was für ein Talent in ihm steckt, man hat aber auch gesehen warum kein anderer Top-Club ihm Starter Minuten geben wollte: Er war überhaupt nicht konstant. So ein Projekt kannst du z.B. mit einem SF machen (Clyburn!!!) aber doch nicht mit einem PG...Was bringt mir die Publicity wenn der Erfolg fehlt?

    Dragic: "Wenn man so einen Spieler auch nur für eine halbe Saison holen kann, muss man das machen". So in der Art hat man das einige Male auch im Forum gelesen. Da halte ich überhaupt nichts davon. Es gab zwei mögliche Szenarien unter den Bedingungen des Vertrags mit AK: 1. Dragic überzeugt und ist nach einem halben Jahr weg, Team steht ohne Leader da. 2. Dragic überzeugt nicht und bleibt. Also auf meinem Papier sehen beide Optionen ziemlich dumm aus...aber man hatte den internationalen Star Dragic im Team, super.

    Beim Orange Campus bin ich sehr zwiegespalten. Einerseits ist der oben beschriebene Ansatz mit Sicherheit nicht verkehrt, über gute Jugendarbeit können finanzielle Defizite ausgeglichen werden, andererseits frage ich mich, wann und ob überhaupt Spieler, die den Verein wirklich nach ganz oben bringen hervorgebracht werden. Ich habe da doch starke Zweifel.


    Das ist ein sehr negativer Beitrag von mir, das Unverständnis bezüglich mancher Themen musste jetzt einfach mal raus. Das heißt nicht, dass ich mich nicht für einen Hayes freue, dass er es (aller Voraussicht nach) in die NBA schafft. Ebenfalls heißt es nicht, dass ich mich nicht freue wenn der Orange Campus den Erfolg bringt, den ich anzweifle. Ich habe einfach den Eindruck, dass der Erfolg nicht mehr an oberster Stelle steht und dieser Eindruck stört mich. Ich hoffe, dass ich falsch liege.

  • Osetkowski (23) hat in seiner ersten Profisaison in 20 Minuten 12 Punkte und 6 Rebounds bei 50% aus dem Feld aufgelegt.

    Das ist doch auch für Ulm grundsolide, zumal er hier in seinem 2. Profijahr nochmal zulegen kann (siehe Schilling).

    Dass wir spätestens mit dem Abgang von Gavin noch einen Center brauchen, ist sicher auch den Verantwortlichen klar.

  • Osetkowski (23) hat in seiner ersten Profisaison in 20 Minuten 12 Punkte und 6 Rebounds bei 50% aus dem Feld aufgelegt.

    Das ist doch auch für Ulm grundsolide, zumal er hier in seinem 2. Profijahr nochmal zulegen kann (siehe Schilling).

    Dass wir spätestens mit dem Abgang von Gavin noch einen Center brauchen, ist sicher auch den Verantwortlichen klar.

    JB wäre meines wissen aktuell ohne Vertrag *G*

  • Osetkowski (23) hat in seiner ersten Profisaison in 20 Minuten 12 Punkte und 6 Rebounds bei 50% aus dem Feld aufgelegt.

    Das ist doch auch für Ulm grundsolide, zumal er hier in seinem 2. Profijahr nochmal zulegen kann (siehe Schilling).

    Dass wir spätestens mit dem Abgang von Gavin noch einen Center brauchen, ist sicher auch den Verantwortlichen klar.

    Ich kritisiere keineswegs die Verpflichtung von Ostekowski, der hoffentlich noch eine positive Entwicklung nehmen wird.

    Wir benötigen aber noch einen ganz starken ersten Center.

    Ihr wisst ja: Ein Spitzen-Einser, ein Spitzen-Fünfer, dazwischen findet man immer etwas. _freuu

  • Osetkowski (23) hat in seiner ersten Profisaison in 20 Minuten 12 Punkte und 6 Rebounds bei 50% aus dem Feld aufgelegt.

    Das ist doch auch für Ulm grundsolide, zumal er hier in seinem 2. Profijahr nochmal zulegen kann (siehe Schilling).

    Dass wir spätestens mit dem Abgang von Gavin noch einen Center brauchen, ist sicher auch den Verantwortlichen klar.

    Die Stats sind ordentlich stimmt. Und er gefällt mir auch sehr, aber ist mMn kein Spieler, der den Unterschied machen kann. Zudem hat das auch Auswirkungen auf die Kadertiefe. Gehen wir nun also von 5 Ausländern aus, hat man nach der Klepeisz-Verpflichtung noch 4 offene Spots:

    PG: X1 / Per
    SG: Klepeisz / Obst
    SF: X2 / Philipps
    PF: X3 / Heckmann
    C: Osetkowski / X4

    Auf die Guard-Positionen hat das kaum Auswirkungen, hier rechne ich mit einem athletischen Kombo Guard.
    Kritisch sehe ich die Forward Positionen. Philipps defensiver Einsatz in allen Ehren, aber eine fixe Back Up Rolle ist doch zu viel für ihn. Bei Heckmann stellt sich natürlich die Frage, ob er die Turnier-Leistungen bestätigen kann, was ich ihm sehr wünsche.
    Natürlich kann das funktionieren, ist aber meiner Meinung nach einfach zu riskant / zu wenig, egal wie die Ami-Spots noch besetzt werden.

    Zum Vergleich: Würde man Osetkowski als Deutschen einplanen könnte man zusätzlich einen Forward der die 3 und 4 spielen kann verpflichten und wäre deutlich flexibler und tiefer.

    Vielleicht möchte man sich diesen einen Spot freihalten, um beispielsweise abzuwarten, ob Per die Back Up Rolle konstant ohne Verletzungen bewältigen kann.

  • Diese Regel ist heutzutage ein wenig veraltet. Sagen wir einen guten 1er und einen Bigman. Das Interesse an Echodas zeigt in welche Richtung gedacht wird. Ein 2.06m PF/C der beide großen Positionen spielen kann. Es würde mich nicht wundern wenn kein reiner Center mehr kommt. Dafür haben wir Osetkowski und Bretzel. Und das reicht meiner Meinung nach. Dazu ein variabler 4/5 und ein 4er fürs Spacing.

  • Aus deinem Beitrag lese ich heraus, dass du dem kurzfristigen Erfolg alles (oder zumindest vieles) unterordnen würde. Ich glaube die Denkweise der Verantwortlichen von Ratiopharm Ulm geht in eine völlig andere Richtung, wie z.B. die von dir aufgezeigte Verpflichtung von Hayes oder auch der Orange Campus zeigt. Ich befürchte du musst dich damit anfreunden.

    Mir persönlich gefällt die Denkweise und ich erfreue mich an einem jungen Nachwuchsspieler, der bei uns spielt und Verantwortung tragen darf. Genauso freue ich mich auch, wenn sympathische Spieler, die sich für Ulm den Allerwertesten aufgerissen haben, anschließend mit hochdotierten Verträgen in der NBA oder eine Euroleague Team landen.

  • Vieles ja, alles natürlich nicht. Aber grundsätzlich ist im Sport für mich der Erfolg der wichtigste und auch der am meisten Spaß bringende Faktor. Ich habe es wie gesagt auch sehr provokant formuliert. Natürlich freue ich mich für jeden Spieler der einen verdienten tollen Vertrag bekommt! Aber an vorderster Stelle bleibt der Erfolg. Erfolg ist natürlich relativ, wenn ich mir jedes Jahr als Ulm Fan die Meisterschaft erhoffe werde ich natürlich jedes Jahr enttäuscht sein, davon rede ich auch gar nicht. Ich habe in meinem Beitrag von der richtigen Verhältnismäßigkeit gesprochen. Natürlich sollen Jugendspieler spielen, natürlich dürfen sie Fehler machen, aber am Ende des Tages muss auch das Ergebnis stimmen.
    Ich habe keine Freude an einer Ulmer Mannschaft die nicht erfolgreich ist. Ich werde sie bedingungslos unterstützen, auch wenn sie sich im Abstiegskampf befinden würde. Aber Spaß macht mir die schönste Spielweise mit jungen sympathischen Spielern nur, wenn man auch das Maximale an Erfolg herausholt.

    Also: Ja, der Erfolg steht für mich über einigen Dingen im Sport. Das heißt nicht, dass ich kein Sportromantiker bin, ich freue mich für jede Minute, die ein Theis in der NBA bekommt, habe nur wegen Clyburn die Euroleague Finals geschaut usw.

    Aber wenn ich das Gefühl habe, dass es weniger um den sportlichen Erfolg und mehr um das Prestige geht, habe ich ein Problem damit und das wollte ich damit ausdrücken. Wie gesagt, ich hoffe ich täusche mich.

    Für die nächste Saison erhoffe ich mir zumindest wieder viel, so wie jede Saison, ich werde (hoffentlich irgendwann in der Saison) in der Arena anfeuern, schimpfen und jubeln.