ratiopharm ulm - Alles rund um den Ulmer Basketball

  • Wo liegt dein Problem ?

    Etliche BBL Clubs zeigen mit niederem Etat guten Basketball. Ich geh nicht wegen Ergebnissen zum Basketball. Ich freu mich über Siege und schimpfe über Niederlagen aber mein Leben ändert sich nicht, ob Ulm Fünfter, Siebter oder Zwölfter wird. Es ist Freizeit, Freunde treffen, Sport schauen. PapaMoll hat es treffend gepostet.

    Wenn du so ein grosses Problem oder Sorgen hast mit dem Weg der Ulmer Basketballer, musst du für dich eine Lösung finden.

    Aber gönn doch denen, die Spass haben ihre Freude und werf nicht immer mit den "Scheuklappen" um dich.

    Das wars von mir dazu.

    Leben und Leben lassen.

  • Hast du jetzt seriously mit 30 ausverkauften Spielen und einem imaginären Schnitt von 50 Euro gerechnet? Welche Vereine in Europa machen 9 Millionen alleine mit Zuschauereinnahmen? Und dann wirfst du anderen Naivität vor? Da bin ich dann auch raus...

  • In die Realität. In der es kein Schwarzweiss gibt.
    In der man sowohl die Leistung des Teams schlecht bewerten kann, ohne gleich "das Ende des Ulmer Basketballs" zu verkünden?

    In der man eine Veränderung der Fanstruktur, aber auch der gesamten Gesellschaft wahrnimmt und sie auch auf viele verschiedene Gründe zurückführt, ohne nur "den einen Grund" zu behaupten, den man auf eine einzige Entscheidung des Managements zurückführt?

  • Ich glaube übrigens, dass es eine völlig normale Entwicklung ist, dass Menschen ihre Interessen - und damit auch ihr Besuchsverhalten von Events verändern.

    Corona hat da weitaus mehr in den Gewohnheiten der Menschen "angerichtet" als das die tatsächlichen Maßnahmen getan haben.

    Die gesamte Konzertbranche (von den absoluten Topstars mal abgesehen) hat Schwierigkeiten, Tickets für Konzerte zu verkaufen. Viele kleinere bis mittlere Konzerte wurden in den letzten Wochen und Monaten wegen zu geringer Vorverkaufsquoten abgesagt.

    Bei ratiopharm Ulm kommt eben auch dazu, dass viele Fans aus der Blütezeit der Kuhberghölle in den 90er oftmals jung waren und so "basketballaffin" wurden.

    "Freak City" wird immer als Synonym für Bamberg verwendet. Ich weiss gar nicht mehr genau, ab wann der Begriff für Bamberg aufkam, aber er hätte für uns Ulmer in den frühen/mittleren 90ern auf jeden Fall ziemlich gut gepasst.

    Im Laufe der Zeit ist man gemeinsam alt geworden, hat Familie bekommen, viele haben ihre Kinder auch viele Jahre mitgenommen, aber so langsam werden die Kinder größer und entwickeln andere Interessen als Basketball - oder sind sogar schon aus dem Elternhaus entschwunden.

    Wo man früher 4 Dauerkarten in der Familie hatte, sinds heute vielleicht nur noch 1-2. Oder eben keine mehr - was aber nicht im Basketball an sich liegt, sondern einfach daran, dass man das "Familienevent", das man früher hatte, einfach aufgrund des Alters der Kinder nicht mehr hat.

    Und auch die Leute, die früher die DK um den eigenen Sitzplatz herum hatten, sind gegangen oder haben gewechselt. Auch da sind heute nicht mehr die Kinder der Nachbarn die Kumpels der eigenen Kinder, sondern man sitzt jetzt it gleich alten Säcken _blink im Block.

    Und die Generation, die in der Kuhbergzeit schon etwas älter war, überlegt vielleicht, ob man mit 60+ wirklich noch jede Woche in die Arena gehen will... denn man hat eben in der Corona-Zeit bemerkt hat, dass MagentaSport eben die Spiele auch ganz gut überträgt und es manchmal eben doch bequemer ist, als wenn man alleine zum Spiel geht.

    Und genau an dieser Stelle merkt man, wie wichtig Veränderungen für den Verein sind. Dass man eben nicht einfach "immer weiter" machen muss, sondern neues aufbauen. Denn "unsere Generation" (also die der Kuhberghölle der 90er) wird nicht mehr für immer die Dauerkarten kaufen. Es bedarf einer neuen Generation Basketball-Fans in Ulm, wenn man auch in 10 Jahren weiterhin Tickets verkaufen will.

    Genau diese Generation versucht die BBU 01 doch durch die massive Arbeit im Nachwuchsbereich heranzuziehen (leider hat es der Basketball in Deutschland insgesamt verpasst, die Tatsache, einen der besten Spieler der Historie der Sportart aus Deutschland zu haben, in eine "Fanbewegung" a la Michael Schuhmacher oder "Sportbewegung" a la Boris Becker umzuwandeln ).

    Aber die Veränderung dieser Zuschauerstruktur in der Arena geht natürlich nicht ohne "Reibungsverluste". Man gewinnt eventuell nicht in gleichem Maße neue Zuschauer dazu wie man alte verliert - und genau das passiert gerade.

    Ich glaube, die Herausforderungen für den Verein sind in den nächsten Jahren groß (und vermutlich ist das Wissen darüber genau das der Grund, warum AÖ immer so extrem konservativ budgetiert) und ich will auch gar nicht sagen, dass da nicht einiges "im Argen" liegt.

    Aber die Gründe für diese Entwicklung bei der sportlichen Entwicklung zu sehen, ist aus meiner Sicht ein völlig falscher Ansatz.

    Der einzige Einfluss des sportlichen Erfolgs mag vielleicht auf den Zeitpunkt der Veränderung sein - also ob der Wandel etwas früher oder etwas später einsetzt. Sportlicher Erfolg kann die Veränderung nochmal ein bisschen hinauszögern - oder ausbleibender Erfolg wie aktuell vielleicht bisschen beschleunigen... aber Einfluss auf das OB, hat er nicht.

    In jedem Fall sind die Gründe für die Herausforderungen der Zuschauerveränderung der nächsten Jahr VIEL KOMPLEXER als "der Basketball geht den Bach runter weil wir ein paar Spiele verloren haben".

  • Das ist natürlich auch Humbug.

    Erstens war der EC bis vor 2 Jahren auf 5 Heimspiele begrenzt und mit irgendwelchen Playoffs - egal ob Liga oder EC - kalkuliert kein vorsichtiger Kaufmann.

    Also wenn man das vergleichen mag, dann bitte max. Mit 22 Saisonspielen oder jetzt aktuell mit 26-27.

    Und der durchschnittliche Kartenpreis liegt meines Wissens eher bei 30-33 Euro, aufgrund von vergünstigten Dauerkarten usw.

    Folglich kommst du auf max. 5 Mio Zuschauereinnahmen je Saison. Und das macht dann doch einen Unterschied ob 4,5 Mio oder doch eher 2 Mio. fehlen.

    Das es gravierend weniger ist, ist aber unzweifelhaft.

  • 17 BBL Spiele mit 6200 Zuschauern

    4 Playoffs/Pokal Spiele mit 6200 Zuschauern

    9 EC Spiele mit 4500 Zuschauern

    Sind zirka 5700 Zuschauer pro Spiel.

    Dann wären wir schon bei 8,5 Mio.

    Aber gut, was soll ich jemandem erzählen, der nichtmal weiß, dass die Arena 6200 fasst.