Ulm - Bonn 24.10.2015 15:00 Uhr

  • Klar, Psychologie spielt im Sport ne sehr große Rolle. Koch hat das sehr gut gesagt, dass unsere Jungs gerade eher hoffen, dass der 3er fällt und nicht daran glauben. Das muss sich ändern, aber wenn man bei misslungenen Aktionen dann noch vom "tollen" Ulmer Publikum ausgepfiffen wird, ist das ein Teufelskreis.
    Die Fans müssen hinter der Mannschaft stehen und nicht nach 4 Wochen bereits das Team auspfeifen.

    Die Leistung war schlecht, das bestreite ich gar nicht, aber wenn Du und andere was für Euer Geld sehen wollt, dann geht das nicht, indem man immer weiter draufhaut.

    Bestes Beispiel aus dem Fußball: Gladbach gewinnt kein Spiel. Und? Die Fans kommen ZUM TRAINING und feuern die Mannschaft an, zeigen ihnen, dass sie immer hinter ihnen stehen.

    Das verwöhnte Publikum hier zeigt sich bloß, wenn man in Führung liegt!

    Ganz Deiner Meinung.

    Leider ist bei manchen die Denke so: wenn ich für die Eintrittskarten bezahle, dann muss ich auch was bekommen. Im Umkehrschluss müssten dann die Fans schwächerer Mannschaften "ihre" Mannschaft noch mehr auspfeifen ... ist aber nicht so, das Gegenteil ist der Fall. Das liegt, wie es TS sagt, bei manchen an der komplett überzogenen Erwartungshaltung. Und mit ihrem Pfeifen machen sie es nicht besser und helfen auch der Mannschaft nicht. Das ist denen wahrscheinlich auch egal

  • Es ändert sich am Selbstvertrauen der Spieler etwas, wenn man sie so blamiert

    Ähm, sorry, wer blamiert hier wen???????????????????????
    In den ersten 10 Minuten hat das, was Ulm gespielt hat, nichts mit Profibasketball zu tun gehabt. Das hätte noch nicht einmal gereicht, um auf dem Hartplatz hinterm Haus zu gewinnen. Die restlichen 30 Minuten reichen, um nicht abzusteigen, mehr aber auch nicht.
    Oder siehst du das etwa anders?

    Jodelfranz und der Flieder - ein BUND fürs Leben...

  • Abwarten, tuhlke.
    Bamberg kann auch anders wie gestern gegen Darussawarnichtgut.
    Darf ich dabei an unser verloren gegangenes Auswärtsspiel in Gießen erinnern.

    Müsst ihr halt kämpfen; aber net übertreiben, bittschön. zraus
    Die Punkte würde ich schon gerne in BA behalten. :O

  • Ich kann jeden verstehen der pfeift. Im übrigen würde ich bezweifeln, dass das, was stimmungstechnisch und supportmäßig in Viertel 2 passierte, bei solch einem Spielstand UND Auftritt in vielen anderen BBL-Hallen, passieren würde. Dazu finde ich auch spannend, wie die Halle in Jubel ausbricht, wenn der Günther nach 6-7sek Angriffszeit, völlig verzweifelt beim Blick auf seine im Hühnerhaufen-Modus trabende Mitspieler, den 3er nimmt und mit Foul trifft. Ist ja doll, aber mir kommt dabei eher ein Schrecken in die Glieder.
    Das Spiel war ja bereits nach dem 1.Viertel zu Ende. Das ist kein Bundesliga-Basketball. Dazu kommt generell ein Auftreten, das mit Worten Hustle, Intensität nichts zu tun hat (bitte die kurzen Phasen bei -23 oder -25 ausklammern).

    Offensiv fängt das beim Alibi-Blockstellen an, und über die Defense muss man gar nicht sprechen. Das ewige Geswitche ist eine Katastrophe, da lacht sich der Fischer doch heimlich in seiner Coaching-Zone kaputt. Wenn man es nicht kann, sei es aufgrund Spielermaterial oder Coaching-Versagen, lass ich es eben nach 3-4min Katastrophe sein und spiele Mann-Mann oder streu mal ne Zone ein. Gegen Mädrich, Philmore, einem auch mehr von Athletik und Geschwindigkeit lebenden White und einem nicht in Hochform befindlichen Klima sollte das noch drin sein. So schaut man 8min(?) zu und lässt sich einsargen. No words.
    Thema Spielkultur, Teamentwicklung... Ahm, Null und Null. In den letzten Jahren, oder auch letzte Saison, war man zumindest offensiv eine Macht und musste sich über Scoring keine Sorgen machen. Selbst das ist verschwunden. Wozu hole ich einen Butler und Brembly, die ein butterweiches Dreier-Händchen haben, wenn ich null komma null Systeme für beide laufe? Brembly, der nächste Harris, wurde ja schon öfter angesprochen. Nimmt man Ulm das Pick And Roll, ist aus und die Truppe verzweifelt bzw. hat keinen Plan B.
    Thema Brown. Ich sehe drei Möglichkeiten. Er ist nicht fit/gesund. Er ist fit, seine Verletzung bzw. die dauerhafte Nachwirkung war aber für sein Spiel "tödlich". Oder er ist fit, hat aber kein Vertrauen in seinen Körper. Alle Möglichkeiten führen aber zu dem Schluss, dass er aktuell nicht spielen sollte. Hilft weder ihm, sich so fernab seines Niveaus zu bewegen, noch der Mannschaft. Was hatte der für endlose Möglichkeiten im 1vs1, derzeit kann er niemanden auch nur im Ansatz schlagen. Mit solchen Auftritten, nochmal, hilft ihm auch keiner.
    Thema Ferner. Wird auch etwas zum Running Gag. Wieder Starting Five, dann nach 5min raus, dann 20sec vor Halbzeit kurz rein. Danach Aus die Maus. Was soll das? Da würde mich die TL-Ausführung schon sehr interessieren.

    Fazit: Konzeptloser Basketball offensiv. Weder stumpfes auf Athletik basiertes 1vs1 bzw. Isolation. Noch strukturierte Systeme mit passenden Outs. Irgendetwas dazwischen. Pick And Roll geht, aber wenn mein ganzes Spiel letztlich darauf abzielt ist es nun mal für jeden Gegner recht simpel zu verteidigen. Defense ist Slapstick. Mehr ausführen muss man dazu nicht. Mit Galgenhumor könnte man sagen dass diesmal beim freudigen Geswitche immerhin einige Male der Brown gegen den Center im Post war und nicht Günther.
    Generelles Auftreten... Das erste Viertel unfassbar. Keine Körperspannung, keine Intensität, Hilflosigkeit, Planlosigkeit. Kein dagegen Wehren. Übrigens auch bei TL. Wie lange er zusieht wie man vorgeführt wird, ohne in der Verteidigung umzustellen, das hat schon was. Und auch sein Auftreten heute, hatte manches von Resignation. Keine Wutanfälle, kein Spieleranschreien.

    Spielende nach Viertel 1, da war doch mal was in Berlin... Sagt auch manches über die "Entwicklung".
    Zeit jedenfalls, über Dinge nachzudenken. Ob das nun den Kader betrifft, oder den Coach... Mit solchen Auftritten wie heute spielt man selbst die Ulmer Halle auch mal in den nicht ausverkauften Modus. Wäre ich kein ewiger Hardcore-Anhänger, ich weiß nicht ob ich mir diese Art "Basketball" regelmäßig geben würde.

    PS: Glückwunsch an Bonn. Haushochverdienter Sieg, mit einem Auftreten und einer Exekution in allen Belangen unseres Sports, den ich gerne von Ulm sehen würde.

    3 Mal editiert, zuletzt von tom80 (24. Oktober 2015 um 17:32)

  • Wir ärgern doch die B's......Braunschweig und Bremerhaven.

    Danke tuhlke, nun habe ichs verstanden!
    Dann schraube ich die Erwartungshaltung zurück und akzeptiere, dass das heute einfach ein übermächtiger Gegner war - oder eben in der Postseason besser gescoutet wurde.

    Im Umkehrschluss heißt das also ab sofort, die Gegner heißen MBC, Hagen, Gießen und tuhlkes B´s. Die müsste man hinter sich lassen und man landet im gesicherten Mittelfeld :grinsen:

    Vielleicht hält man in den nächsten Heimspielen gegen LuBu und Bamberg wenigstens die ersten 5 Minuten mit, dann wären wir schonmal ein Stück weiter. Manchmal hilft es eben, kleinere Brötchen zu backen... :zwinker:

    Btw. Glückwunsch an Bonn, die in allen Belangen besser waren.

    Bin auf die PK gespannt, was der Trainer heute zu berichten hat, warum es nicht so lief.

    Jodelfranz und der Flieder - ein BUND fürs Leben...

  • Vollste Zustimmung.

    Es sind zuviele Schrauben, an denen man gleichzeitig drehen müsste...

    "Defense", die sich gefühlte 40 Minuten lang immer wieder durch die gleichen Spielzüge eine Schell einfängt (keine Umstellungen/Anpassungen durch den Coach).
    In der Offense wird Hauruck-Basketball gespielt und durch Einzelaktionen gescort. Kein Spielfluss nix...
    Ein Coach, der auf mich ratlos und überfordert wirkt.

    Ich hab mich bislang mit Trainerschelte rausgehalten.. Heute und auch die letzten Spiele hat man m.E. den Schwachpunkt im Team gesehen.

    Ich denke diese Saison müssen andere Hebel als Nachverpflichtungen von Spielern in Gang gesetzt werden.
    Behaltet am besten Stefan Koch von Telekom Basketball da !!!!

  • Da hier das Beispiel Gladbach erwähnt wurde mit den Fans die zum Training gehen usw: Ab welchem Zeitpunk hat Gladbach aus der Krise gefunden?
    Ich will garnichts fordern oder meckern, aber manchmal ist es einfach besser, wenn man sich freundschaftlich trennt, weil es für alle Seiten besser ist. Mir scheint TL auch nicht mehr die Energie zu haben, die er noch vor 2 Jahren hatte.