Ist Thorsten Leibenath noch der richtige Trainer für Ulm?

  • Der Arbeitsvertrag läuft bis 2017. Wird Leibenath gekündigt, freut er sich über einen schönen Scheck, geht auf Kosten Ulms hospitieren, und das Management hat einen unerwünschten Extraposten im Budgetplan. Tritt Leibenath zurück, verzichtet er auf eineinhalb Vertragsjahre gutes Geld. So deppert ist er nicht.

    Hier passiert nichts. Wir reden 2017 weiter.

    Du solltest nur das Argument nicht vergessen..jetzt hat Leibenath wohl eine sehr guten Ruf und kann sich teuer verkaufen..wenn, und ich sage bewusst, WENN es noch 1 1/2 Jahre weiter abwärts geht, kann ihn das danach auch ne Menge geld kosten...so das es ggf klüger wäre jetzt darauf zu verzichten . Aber wie erwähnt sehe ich das Szenario auch noch nicht . Zumindest bei den beiden Bra(o)u(w)ns ging das Konzept mit den angeschlagenen Spielern die günstiger waren ggf nicht auf....Und Brembly gewinnt im letzten Jahr immerhin den 3er Shootout , und trifft dieses Jahr nicht ....also da sind schon durchaus Komponenten die nicht allein im Coaching begründet sind.

    Alles weitere hab ich im Post weiter oben bereits gesagt. Ich wünsche mir inständig, dass wir die Kurve kriegen. Ich werde niemals den Kopf des Trainers fordern..aber ich werde auch von Woche zu Woche (wo es so weiter geht) weniger entsetzt und schockiert sein...

    "Ich bin zwar anderer Meinung als Sie, aber ich würde mein Leben dafür geben, daß Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen"
    (nach R. Descartes)

    "Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden,wenn es besser werden soll.“
    (G. F. Lichtenberg)

  • TL hat sehr viele Qualitäten: In der Offseason bildet er mit TS ein unschlagbares Team, was Spielerverpflichtungen angeht. Er hat ein ausgesprochen gutes Auge für Talente. Er dürfte weiterhin wohl einer der besten Offensivtrainer der BBL sein. Liegt auch an seiner Devise : 3 sind mehr als 2, wenn sie denn fallen. Den Halbdistanzwurf gibt es bei ihm nur selten, das Verhältnis Quote/Ertrag ist zu schlecht, zumal dieser oftmals von wurfschwachen Centern ausgeführt wird.
    Eines steht aber auch fest, auch wenn ich mich wiederhole: TL kann keine Defense und wird es auch die nächsten 10 Jahre nicht können. Dabei liegt es meiner Ansicht nach weniger am eigentlichen theoretischem Können, sondern einfach an der Tatsache, dass Defense einfach keinen Spass macht und man deswegen die Spieler Tag und Nacht in den Hintern trappen muss, riesigen Respekt verbreiten muss, autoritär sein muss, damit auch gestandene Profis sich gar nicht erst trauen halblebig in das Spiel zu gehen. Und hier ist unser lieber TL leider einfach zu lieb, bzw. traut sich nicht bzw. traut sich nur gegen Frischlinge zu wettern. Da hilft auch kein allgemeines Strampeln an der Bande. Jeder Spieler muss einzeln an der Ehre gepackt werden und jedem Spieler gehört mal ein anständiger Einlauf serviert, der defensiv nicht mitzieht. Egal welche Name auf seinem Rücken steht. Ich bin deshalb dafür:
    TL bleibt und ihm wird ein Defensivspezialist zur Seite gestellt.....so eine Art Obradomagath, denn bei allen Defensivschwächen, die Ulm seit Jahren hat, darf man nie vergessen, was TL mit seinem Spielstil für eine Begeisterung nach Ulm gebracht hat.......naja, das letzte etwas langweilige Spielstiljahr mal :zwinker: ausgeschlossen.

    Sehe ich vieles genau so.
    Vor der Saison habe ich gehofft, dass man Thorsten einen Defensivspezialist als Assistenten gibt.
    Deshalb war ich auch sehr enttäuscht als die Meldung zur Verlängerung mit Ramirez und Dieckelmann kam.

  • TL ist ein symphatischer Trainer mit einer sehr guten Außendarstellung.
    Und viele Fans würden sich wünschen, daß es mit ihm funktioniert, weil er eigentlich hervorragend zu uns paßt.
    In der Vorbereitung klappte es mit der Defense und gegen Venedig sah das auch gut aus.
    Sie sind halt einfach nicht konstant. In den nächsten 4 Spielen wird man sehen, wo die Reise hingeht.

  • Auch mit 3 Siegen in den nächsten Spielen würde Ulm ein Trainerwechsel gut tun. Ich schätze Herrn Leibenath sehr, aber manchmal ist es Zeit für einen Wechsel. Jeder hat mal seine Grenze erreicht

    genau so ist es! leider hat man eben den richtigen Zeitpunkt (Saisonende 2014/15) verpasst. TL war! genau der richtige Trainer für unsere Weiterentwicklung vom Abstiegskandidaten/Mittelfeldplatzaspiranten zum sicheren PO Kandidaten. Für den nächsten Schritt näher an die grossen B's heranzurücken und evtl. auch gegen diese Mannschaften eine Überraschung zu schaffen, ist TL eben wie man schon letzte Saison gesehen hat, nicht mehr der richtige Trainer. Was auch nicht weiter schlimm ist. So ist eben der Profisport!

  • Den Kopf des Trainers zu fordern ist noch viel zu früh. Erstens kann der Trainer nichts für verletzte Spieler (Braun), zweitens war man sich das Risiko mit Brown durchaus bewusst. Im Fall Brown hätte man anders taktieren können und eventuell bis Dezember von vorneherein einen Ersatzspieler verpflichten können um Brown entsprechend aufzubauen. Was den immer geforderten fehlenden Center betrifft muss man halt festhalten das doch viele Teams wieder auf den klassischen Fünfer gegangen sind. Der Trend war aber bei Abschluss der Ulmer Teamplanung noch nicht absehbar. Ob eine Reaktion bzgl. Spieler oder Trainer stattfindet wird man wahrscheinlich nach den nächsten 3 Ligaspielen sehen.

  • Was ich wahrscheinlich nie verstehen werde:

    Also die Jungs spielen mal gut, mal sehr gut und mal so wie gegen Craile. Aber wieso wird immer nur der Kopf vom Trainer geforder?

    Der Trainer hat doch keinen Joystick in der Hand um die Jungs zu steuern. Ich denke das sehr viel die Einstellung der einzelnen Spieler hier zu diskutieren ist als jedesmal gebetsmühlenartig immer den Kopf des TL zu fordern.

    Appropos, wo ist eigentlich der "Börne" ?

  • Was dennoch auffällt:

    Defensiv: Ja das waren die letzten Spielzeiten schon nicht die Stärke des Ulmer Basketballs. Es hieß aber doch diese Saison sind wir viel athletischer, könnten somit aggressiver und enger Verteidigen.

    Was ist jedoch der Fall: Es wird so ziemlich jedes Pick and Roll einfach geswitcht (kein Help & Recover, kein gleichzeitiges Absinken der Helpside), und völlig egal ob es in der Situation nötig gewesen wäre oder nicht, es wird geswitcht --> sehr variable diese Methode und ein riesiger Überraschungseffekt für die gegnerische Offensive: #Ironieoff.

    Aber einfach nur unter den Block durchgehen, und switchen - beim sogenannten "positionslosen Spiel" kein Problem ... oder doch!??
    Meist fängt es mit dem Block gegen Per an, es wird geswitcht und zack ist ein Missmatch da, welches meistens eklatant ausgenutzt wird und wir es damit selbst schaffen Ray oder Augustine in Foultrouble zu bringen. Und ja auch hierdurch bekommen wir ein Centerproblem in dieser Saison. (Auch wenn es von der Besetzung auf dem Spielbogen sieht es vielleicht nicht so aus, dass wir tief Probleme bekommen könnten)


    Offensiv: Ich kann über das Crailsheim Spiel nicht urteilen, aber besonders gegen Venedig ist mir etwas super erschreckendes aufgefallen. Werden in der Off-Season keine Systeme mehr eintrainiert?? Die Offensive ist einfallslos, es passiert nichts! 1-2 Pick and Roll Versuche und sich auf die individuelle Klasse verlassen, die wir zwar zweifelsohne haben und das auch gegen einen defensiv sehr schwachen Gegner aus Venedig / Hagen gut umsetzen können, aber was passiert gegen defensiv aggressive Mannschaften, die bewusst das Pick and Roll Spiel verhindern wollen... Naja das Ergebnis hat man gegen Berlin gesehen, und Ludwigsburg hat gegenüber Berlin beim Eurocup Auftritt letzte Woche noch einen drauf gelegt in Sachen defensive Aggressivtät.


    Ohne komplexe Spielsysteme, einstudierte Laufwege und vorallem die richtige Einstellung, sehe ich besonders gegen Mannschaften mit hoher Einsatzbereitschaft und Hunger (s. LuBu, Crailsheim, Würzburg, Gießen), welches eigentliche Must-Win Spiele für eine gute Playoff-Platzierung sind... leider momentan relativ schwarz.

    Dennoch, ist der Kader super besetzt! Aber aus super Individual-Spielern, muss man eben ein Team formen. Ich bin immernoch guter Dinge mit diesem Kader - Aufgabe ist es aber schleunigst eine richtige Teamchemie zu finden, dass jeder für das Team spielt und sich reinhängt und dabei nicht auf seine eigenen Statistiken schaut.
    Wenn ich sehe wie teilweise Würfe erzwungen werden, sich der Rebound gegenseitig weggenommen wird, oder in der Zone lieber gegen 4 Leute hochgegangen wird, anstatt den Ball nochmal auf den besser platzierten Mitspieler zu kicken..

    Also bitte Systeme einstudieren, diese auch laufen! Ein bisschen mehr Herzblut offensiv wie defensiv!

    Und dann im Eurocup Mund abwischen und langsam zueinander finden und Selbstbewusstsein tanken. :basketball:
    Ja es ist ein Prozess, aber Rückschritte sollte man spätestens ab gestern dringendst vermeiden!

  • Hallo Leute,

    Ich verfolge die Diskussion schon seit längerem und möchte folgendes zu Bedenken geben:
    Neben der Tatsache, dass gute, freie und bezahlbare Trainer Mangelware sind, ist es meiner Meinung nach fraglich ob man im Moment von einem Trainerwechsel profitieren könnte. Bei manchem geistert sicher die Mär vom großen Messias im Kopf. Realistisch gesehen ist das Team mit TL in der Vorbereitung gewesen und wurde von ihm eingestellt. Ein neuer Trainer bräuchte vor allem Zeit. Ein Trainerwechsel innerhalb der Saison ist eine absolute Notmaßnahme die zunächst mit einer erheblichen Destabilisierung des Teams einhergeht. Bis sich Erfolge des neuen Trainers einstellen könnte gut die Hinrunde vorbei sein.

    Meiner Ansicht nach sind wir von so drastischen Werkzeugen weit entfernt. Eigentlich läuft es offensiv nicht schlecht (bis auf die 3er). Wir nehmen wirklich viele gute Würfe und kommen auch häufig zu offenen 3ern. Leider bekommen wir hinten die Scheune nicht dicht. Das Switchen geht häufig total daneben und ermöglicht unseren Gegnern astronomische Wurfquoten. Allerdings funktioniert das ganze System zeitweise schon und führt zu einer passablen Defense.

    Lasst uns einfach unser Team weiter unterstützen und hoffen. Das Ganze kann tatsächlich funktionieren und uns zu einem guten Ergebnis führen. Sollte es scheitern muss TL dafür gerade stehen - allerdings bitte erst am Ende der Saison.

    Grundsätzlich finde ich, dass bei. Spielen wie gegen Crailsheim auch die Leidensfähig von uns als Fans gefragt ist. Wir verlieren mit unserer Mannschaft - wir stehen mit ihr wieder auf. Will ich Anhänger einer Ligadominierenden Mannschaft sein so wechsle ich Sportart und Team. Eine Trainerdiskussion ist so ziemlich das Letzte was dieses hochgradig verunsicherte Team benötigt. Es braucht eine Orange Wall an der die Bonner zerschellen.

    Vielen Dank fürs Lesen und in diesem Sinne

    Auf geht's Ulmer kämpfen und siegen!