Den Gedanken, den Heimvorteil in den Playoffs noch zu erreichen, kann ratiopharm ulm wohl spätestens nach der Niederlage in Braunschweig am vergangenen Wochenende zu den Akten legen. Viel eher sollte sich das Team von Head Coach Anton Gavel schnellstmöglich nach unten absichern. Rostock und Bamberg haben aktuell zwar mehr Spiele als die Schwaben absolviert, lauern mit nur einem Sieg Rückstand aber trotzdem gefährlich nah. Immerhin können sich die Münsterstädter nach dem Aus im EuroCup nun komplett auf die Liga konzentrieren. Die NINERS Chemnitz können nach dem Sieg in Bayreuth am Dienstag befreit aufspielen. Die Mannschaft von Headcoach Rodrigo Pastore ist neben Heidelberg das Team der Liga, das sich weder Hoffnungen auf die Postseason macht noch um den Klassenerhalt kämpfen muss.
Das wird Kevin Yebo egal sein, der Chemnitzer Center will einfach produzieren. Yebo ist zurzeit in überragender Verfassung, gegen Bayreuth führte er die Sachsen jüngst mit 22 Punkten und sechs Rebounds zum Sieg. Der 27-Jährige ist der effektivste Big Man der vergangenen fünf Partien, im April kommt er bislang auf 17,2 Punkte sowie 5,6 Rebounds im Schnitt. Nun wird sich Yebo (2,07 Meter) mit Bruno Caboclo (2,06 Meter) messen, die nicht nur aufgrund der Größe nahezu identische Spielertypen sind. Beide Akteure sind für ihre Position besonders beweglich und fallen an beiden Enden des Feldes durch ihre athletische Spielweise auf. Seit Caboclo in Ulm ist, spielen die Schwaben erfolgreicher – deswegen zählt der Brasilianer für Stefan Koch zu den besten Nachverpflichtungen dieser Saison.
Auch Gordon Herbert wird mit Sicherheit ein Auge auf die Partie werfen, denn mit Nelson Weidemann, Dominic Lockhart, Jason George und Jonas Richter auf Chemnitzer Seite sowie den Ulmern Karim Jallow, Robin Christen und Philipp Herkenhoff werden sieben aktuelle Nationalspieler auf dem Parkett stehen. Nur die Partie München gegen Berlin kann noch mehr Nationalspieler vorweisen.
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