Hält die EuroLeague-Serie gegen formstarke Berliner?

Auf nach Berlin: Am siebten Spieltag der EuroLeague kommt es zum deutschen Derby der Bayern-Basketballer bei Alba Berlin, Spielbeginn in der Arena am Ostbahnhof ist am Donnerstag um 20 Uhr; MagentaSport überträgt das erste Prestigeduell der beiden besten deutschen Teams ab 19.30 Uhr und diesmal frei für alle, also auch ohne Abo.

Play & Win

Der deutsche Klassiker sieht die Berliner diesmal in deutlich besserer Ausgangslage: Sie sind extrem spiel- und formstark in die Saison gestartet, in der BBL noch unbesiegt (5:0/FCBB: 5:1) und konnten auch die ersten drei Begegnungen in der Königsklasse gewinnen. Inzwischen steht Albas Bilanz bei 3:3, die Bayern feierten vorige Woche gegen Titelverteidiger Efes Istanbul ihren ersten Sieg (81:78). Berlin verpasste bei Efes knapp den vierten Sieg (74:78), wie auch zuletzt in Kaunas (81:88).

Trinchieri: „In diesem Spiel sind sie der Favorit"

„Berlin hat die Saison sehr stark begonnen, hat in Mailand gewonnen, Partizan zerstört und auswärts auch Efes besiegt", zitiert Bayern-Chefcoach Andrea Trinchieri aus der Bilanz der Gastgeber und ergänzt: „Sie gehören für mich zu den derzeit besten europäischen Teams. Sie sind im dritten Jahr zusammen, kennen sich und spielen mit beeindruckendem Tempo. Es ist das erste von sicherlich noch vielen Spielen gegen sie in dieser Saison. Natürlich sind sie in diesem Spiel der Favorit, auch weil unser Team immer noch entsteht. Wir werden langsam besser, aber Berlin ist zurzeit in manchen Momenten nicht zu kontrollieren, wie zum Beispiel im zweiten Viertel in Kaunas, als sie auswärts dominiert haben. Wir werden sehen, wo wir stehen."

Alba Berlin profitierte zu Saisonbeginn erkennbar von geringen Veränderungen im Kader, im jungen Italiener Gabriele Procida (9 PpS, von Fortitudo Bologna), 20, und dem neuseeländischen Power Forward Yanni Wetzel (6,4/Baskonia) musste Trainer Israel Gonzalez nur zwei Zugänge in seine Rotation einbauen. Als aktuell bestes Assists-Team (24,8 ApS) und bestes auch beim Rebound (39,3 RpS) konnte Alba bislang seine Stärken ausspielen, wobei aus einem tiefen Kader des Double-Gewinners Aufbauspieler Tamir Blatt (12,8 PpS, 51 % Dreier, 5,8 ApS), Louis Olinde (9,3 PpS, 75 % Dreier), KapitänLuke Sikma mit fast sieben Assists pro Partie sowie der 2,23-m-Center Christ Koumadje (9,5 PpS, 5,8 RpS) herausstechen.

Die FCBB-Bilanz gegen Alba in der Königsklasse: 5:0

„Wir haben in der EuroLeague einige Spiele knapp verloren, es könnte jetzt auch ein anderer Record bei uns stehen", sagt Bayern-Nationalspieler Andreas Obst vor dem ersten Wiedersehen nach der erfolgreichen EM mit den DBB-Kollegen auf der anderen Seite, Johannes Thiemann und Maodo Lo (zuletzt verletzt, Einsatz möglich). „Wir haben trotzdem weitergekämpft, uns weiterentwickelt und mit dem ersten Sieg gegen Efes belohnt. Die Stimmung in der Mannschaft ist super, trotz der schwierigen Phase, wir verstehen uns alle ziemlich gut. Ich freue mich jetzt sehr auf das Alba-Spiel, denn aus der letzten Saison haben wir da noch etwas gutzumachen."

Warten auf Hunter und Giffey

Im letzten Aufeinandertreffen Mitte Juni konnte Berlin mit dem 3:1 gegen die Bayern die Meisterschaft perfekt machen. In den letzten drei Finalspielen musste der FCBB damals ohne Kapitän Lucic auskommen. Zuletzt fehlte den Münchnern neben Sisko der am Oberschenkel lädierte Routinier Hunter; Zugang Giffey ist erst seit Montag im Training. Beide reisen mit nach Berlin, ihr Einsatz ist aber offen und eine kurzfristige Entscheidung.

Interessant: In der EuroLeague haben die Bayern bisher sämtliche Duelle mit dem nationalen Rivalen gewinnen können (zweimal nach Verlängerung). Vor einem Jahre siegte man auswärts 82:69. Insgesamt stand man sich im deutschen Derby schon 68 Mal gegenüber: 39 Siege gingen an den FCBB, 27 Mal gewann Berlin; einmal ging es remis aus (EuroCup-Hinspiel). Die Bilanzen nach Wettbewerben aus Münchner Sicht: BBL 30:23, EuroLeague 5:0, EuroCup ein Sieg und ein Unentschieden sowie Pokal 3:4.

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Medieninformation: FC Bayern Basketball