Nächster Spiele-Marathon: ALBA empfängt am Montag medi Bayreuth

Nach der Rückkehr aus Istanbul geht es für die Basketballer von ALBA BERLIN mit fünf Spielen innerhalb von neun Tagen weiter im 48-Stunden-Rhythmus. Den Auftakt zu diesem neuen Spiele-Marathon bildet am Montag (4. April, 19 Uhr, live MagentaSport) das Bundesliga-Gastspiel von medi Bayreuth in der Mercedes-Benz Arena. Die Oberfranken haben mit Andreas Seiferth und Kevin Wohlrath zwei in Berlin geborene Ex-Albatrosse im Team.

Der Berliner Senat hat die bisher geltenden pandemiebedingten Vorschriften im Veranstaltungsbereich aufgehoben: keine Maskenpflicht und keine Nachweispflicht des Impf- oder Teststatus mehr, die Kapazitätsbegrenzung in Innenräumen fällt ebenfalls weg. Diese weitgehende Lockerung gilt ab sofort auch für unsere Presse- und Medienvertreter:innen bei den ALBA-Heimspielen in der Mercedes-Benz Arena. Nur beim Kontakt mit Spielern, Coaches und Funktionären in der Mixed Zone bleibt das Tragen einer FFP2-Maske weiterhin verpflichtend.

Obwohl die Inzidenzen weiter sinken und die Mehrheit der Infektionen mild verläuft, wissen wir alle: Die Pandemie ist noch nicht vorüber. Wir appellieren deshalb an Ihr Verantwortungsbewusstsein, sich selbst und andere zu schützen, indem Sie sich weiterhin an den bekannten AHA-Regelnorientieren.


Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Ich hoffe, dass sich bis Montag viele Spieler erholen können, weil wir derzeit so viele Spiele hintereinander machen müssen. Es wird sehr wichtig sein, dass wir Energie tanken, um gegen Bayreuth und in allen vier Spielen diese Woche zu bestehen."

Malte Delow (ALBA-Forward): „Nach den zwei EuroLeague-Spielen in Istanbul freuen wir uns, wieder zuhause vor unseren Fans zu spielen. Jetzt heißt es regenerieren und dann wieder mit viel Energie in das Bundesligaspiel gegen Bayreuth starten."


Bayreuths Trainer Raoul Korner hat für seine fünfte Saison bei den Oberfranken ein Team zusammengestellt, das für viele ein aussichtsreicher Playoff-Kandidat war. Was die Fachleute aber nicht vorhersehen konnten, war das nicht enden wollende Verletzungspech. Auch Covid-19 machte vor dem Team nicht halt. Teilweise musste Bayreuth mit nur sechs Spielern antreten und verlor so den Anschluss an die Playoff-Ränge. Derzeit hat Bayreuth vier Niederlagen mehr als der Tabellenachte Hamburg.

Zwei Routiniers im Aufbau: Bastian Doreth und Cameron Wells

Erst jetzt, wo die Liga am 28. Spieltag schon auf die Zielgerade einbiegt, hat Raoul Korner sein Team endlich komplett zusammen. Am Montag soll auch der letztjährige Chemnitzer Topscorer Marcus Thornton nach langer Verletzung sein Comeback feiern. Die Bayreuther brennen darauf, erstmals seit Oktober wieder vollzählig ihre wahre Stärke zu demonstrieren.

Mit dem schnellen und dribbelstarken US-Amerikaner Cameron Wells haben die Bayreuther in dieser Saison neben ihrem Kapitän und Nationalspieler Bastian Doreth, der bereits seine siebte Saison für medi spielt, einen zweiten erfahrenen Spielmacher im Team. Beide sind in der Lage, das Spiel zu kontrollieren und die Mitspieler in Szene zu setzen. Während Doreth (32) vor allem aus der Distanz selbst korbgefährlich ist, attackiert Wells (33) die Gegner auch mit seiner Stärke im Eins-gegen-Eins.

Vielseitige Außenspieler: Sacar Anim und Janari Jõesaar

Neben US-Guard Marcus Thornton komplettieren der von Raoul Korner in Österreich entdeckte Deutsch-Iraner Philipp Jalalpoor und das Bayreuther Talent Kay Bruhnke den Backcourt der Bayreuther. Während Thorntons Verletzung rückte aber auch der vielseitige Sacar Anim auf die Position zwei. Dort bewährte sich der athletische US-Forward in seiner ersten Saison in Europa nicht nur als aggressiver Verteidiger, sondern mit 14 Punkten im Schnitt auch als Bayreuths Topscorer.

Richtig viel Erfahrung brachte im Sommer der estnische Nationalspieler Janari Jõesaar mit nach Bayreuth. Der Flügelspieler etablierte sich in den letzten vier Jahren mit Kalev Tallinn in der russischen United League als treffsicherer Distanzschütze und starker Rebounder, fehlte aber fast in der gesamten Hinrunde verletzt. Seine Abwesenheit nutzte der frühere Albatros Kevin Wohlrath mit starken Leistungen auf dem Flügel zu seinem Durchbruch in der BBL.

Terry Allen an der Dreierlinie, Martynas Sajus in der Zone

Der wichtigste Spieler im Bayreuther Team ist Terry Allen – gemessen an seiner Einsatzzeit. Der Power Forward zählt mit durchschnittlich 30 Minuten auf dem Parkett zu den zehn Spielern mit der meisten Einsatzzeit in der BBL. Seine Minuten auf dem Feld nutzt Allen effektiv: Der US-Amerikaner ist Bayreuths zweitbester Scorer und bester Dreierschütze (45,5 Prozent), der drittbeste Rebounder und glänzt in der Verteidigung als Bayreuths bester Balldieb.

Mit seiner explosiven Athletik und großen Reichweite ist Allen im Frontcourt eine perfekte Ergänzung zu den klassischen Brettcentern Martynas Sajus und Andreas Seiferth, der als früherer Albatros schon seine siebte Saison für Bayreuth spielt. Beide Center punkten in Korbnähe hochprozentig, der litauische Nationalcenter Sajus sogar mit einer Zweier-Quote von 73 Prozent. Diese Quote wird in der BBL nur von Christ Koumadje übertroffen.

71:84-Niederlage im Oberfranken-Derby gegen Bamberg

Die Bayreuther, die vor drei Wochen auf dem Höhepunkt einer Verletzungs- und Krankheitswelle in Göttingen nur sechs Spieler aufboten (und trotzdem nur 91:92 nach Verlängerung verloren), konnten zuletzt nach und nach ihren Kader wieder mit genesenen Rückkehrern auffüllen, aber noch nicht wieder gewinnen. Auch im Derby gegen Bamberg am vergangenen Wochenende reichte es noch nicht zum Sieg. Mit dem 71:84 fielen die Bayreuther weiter auf den elften Tabellenplatz zurück.

Bayreuth spielte noch ohne den verletzten Shooting Guard Marcus Thornton zuletzt in folgender Aufstellung (in Klammern gerundete BBL-Stats):

PG: Bastian Doreth (27min, 8pt, 5as), Cameron Wells (24min, 9pt, 4as)

SG: Sacar Anim (29min, 14pt), Philipp Jalalpoor (14min, 5pt)

SF: Janari Jõesaar (28min, 10pt, 6rb), Kay Bruhnke (17min, 7pt)

PF: Terry Allen (30min, 13pt, 5rb), Kevin Wohlrath (18min, 5pt)

C: Martynas Sajus (27min, 12pt, 7rb), Andreas Seiferth (18min, 8pt)

Gut zu wissen:

Andreas Seiferth wurde bis 2011 bei ALBA groß und machte im ALBA-Trikot auch seine ersten BBL-Spiele, bevor er 2011 seinem Trainer Henrik Rödl nach Trier folgte. Auch Kevin Wohlrath spielte bis 2017 für ALBAs Jugendteams und gab sein BBL-Debüt für die Berliner. 2017 folgte er ALBAs damaligem Assistenztrainer Mauro Parra nach Oldenburg und später auch nach Kirchheim und jetzt Bayreuth. Moritz Sanders spielte 2015/16 zusammen mit Johannes Thiemann für Baunach in der ProA.

Medi Bayreuth (Stats easyCredit BBL 2021/22)

Nr.NamePos.AltercmNat.BBLPkt/SpRb/SpAs/Sp
2Sacar Anim2/324196USA---14,32,81,6
3Marcus Thornton129193USA1 J.13,21,72,6
6Kevin Wohlrath327197GER2 J.4,92,00,3
7Philip Jalalpoor1/228188D/IRI1 J.4,71,31,3
9Kay Bruhnke320201GER1 J.6,82,30,6
10Bastian Doreth132182GER11 J.7,62,54,7
11Andreas Seiferth532209GER13 J.8,34,41,9
14Moritz Sanders4/523210GER---2,40,90,3
15Terry Allen428203USA2 J.12,54,72,0
19Martynas Sajus526208LTU---12,27,31,8
21Janari Jõesaar327198EST---10,36,11,1
22Cameron Wells133186USA5 J.9,32,34,4

Headcoach: Raoul Korner (48, AUT, neunte BBL-Saison, die fünfte mit Bayreuth)

Bayreuth: Resultate der letzten drei Wochen

12.03. Göttingen – Bayreuth (easyCredit BBL) 92:91 (N) Anim 23

18.03. Bonn – Bayreuth (easyCredit BBL) 86:65 (N) Jõesaar 12

23.03. Bayreuth – Oldenburg (easyCredit BBL) 71:74 (N) Allen 17

26.03. Bayreuth – Bamberg (easyCredit BBL) 71:84 (N) Sajus 16

ALBA: Resultate der letzten drei Wochen

13.03. Gießen – ALBA (easyCredit BBL) 58:84 (S) Schneider 18

16.03. ALBA – Braunschweig (easyCredit BBL) 95:80 (S) Smith 19

18.03. Vitoria – ALBA (EuroLeague) 85:68 (N) Smith 16

22.03. ALBA – Barçelona (EuroLeague) 79:95 (N) da Silva 13

25.03. ALBA – Roter Stern Belgrad (EuroLeague) 74:70 (S) Lô 22

27.03. Chemnitz – ALBA (easyCredit BBL) 81:64 (N) da Silva 18

29.03. Fenerbahçe Istanbul – ALBA (EuroLeague) 57:66 (S) Zoosman 20

01.04. Anadolu Efes Istanbul – ALBA (EuroLeague) 87:77 (N) da Silva 20

ALBA-Bilanz gegen medi Bayreuth: 20:5

20 Siege – 5 Niederlagen (in Berlin 12-0)

easyCredit BBL: 17:5 / Pokal 3:0

Höchster Sieg: 92:53 am 18. Dezember 2011 in Berlin (BBL)

Höchste Niederlage: 65:90 am 30. Dezember 2012 in Bayreuth (BBL)

Medieninformation: ALBA BERLIN