Die reguläre Saison geht in der Turkish Airlines EuroLeague geht diese Woche zu Ende und ALBA spielt am Mittwoch (6. April, 20 Uhr MEZ, live auf MagentaSport) sein letztes EuroLeague-Heimspiel dieser Spielzeit: Die Begegnung gegen den griechischen Meister Panathinaikos Athen ist ein Nachholspiel vom 19. Spieltag, das ALBA am 6. Januar wegen mehrerer Corona-Fälle im Team absagen musste.
Israel González (ALBA-Cheftrainer): „Panathinaikos hat zuletzt gegen Real Madrid einen starken Sieg eingefahren. Die Partie gegen Pana ist unser letztes EuroLeague-Heimspiel der Saison und wir wollen unseren Fans etwas bieten!"
Tim Schneider (ALBA-Forward): „Für beide Teams sind die Playoffs zwar nicht mehr erreichbar, aber beide Mannschaften haben gezeigt, dass sie unheimlich viel Bock haben, die EuroLeague-Saison gut zu Ende zu spielen und dabei zählt jeder Sieg. Pana hat vor Kurzem Real besiegt und wir wollen unser Momentum beibehalten."
Zwar stehen die acht Playoff-Teilnehmer in der EuroLeague seit der letzten Woche schon fest – ohne ALBA und Panathinaikos. Aber die Albatrosse, die in der EuroLegaue mit bislang 13 Siegen (inklusive der beiden in der Tabelle annullierten Heimsiege gegen die russischen Teams St. Petersburg und Kazan) schon jetzt erfolgreicher sind als im Vorjahr, haben aus der Hinrunde noch eine Rechnung mit „Pana" offen. Das verloren die Berliner nämlich am 10. Dezember in Athen deutlich 67:82.
Auch Panathinaikos lässt die Köpfe nach dem vorzeitigen Verpassen der Playoffs aber keineswegs hängen – im Gegenteil: In der vergangenen Woche bezwang das Team von Trainer Dimitris Priftis mit einer starken Leistung Real Madrid 87:86 und stürzte die Madrilenen damit vom zweiten Tabellenplatz. Die Athener, die eine Woche zuvor auch schon Bayern München 80:67 besiegt hatte, verbesserten sich mit diesem Sieg auf den 13. Tabellenplatz – ALBA ist aktuell Zehnter.
Nemanja Nedović: Athens Topscorer und Dirigent
Seit dem Wechsel von Nick Calathes zum FC Barcelona vor zwei Jahren ist der serbische Combo Guard Nemanja Nedović die treibende Kraft im Panathinaikos-Backcourt. Der erfahrene und technisch sehr versierte Nationalspieler ist schnell und trifft den Korb als Topscorer auch aus größten Entfernungen, setzt indes mit viel Spielintelligenz auch seine Mitspieler gut in Szene. Unterstützt wird er im Spielaufbau vom mit 1,96 Metern relativ großen griechischen Nationalspieler Lefteris Bochoridis.
Ioannis Papapetrou zieht hart zum Korb und trifft den Dreier
Auch der defensivstarke Kubaner Howard Sant-Roos und US-Guard Daryl Macon bringen mit viel Cleverness Impulse in den Spielaufbau ein. Macon ist dabei wie Nedović bis weit hinter der Dreierlinie korbgefährlich und ist mit guter Wurfauswahl der zweitbeste Scorer im Team. Der drahtige Sant-Roos verteidigt mit seiner Vielseitigkeit und Athletik in der Regel die gegnerischen Topspieler.
Ioannis Papapetrou ist ALBA-Fans spätestens seit dem legendären Verlängerungsdrama, das ALBA 2019 in Athen nach zwei Overtimes gewann, ein Begriff. Der Forward steuerte damals 39 Punkte zum 105:106 bei. Auch in dieser Saison ist der Nationalspieler mit seinen harten Zügen zum Korb genauso korbgefährlich wie von der Dreierlinie und wird auf dem Flügel vom kämpferischen Leonidas Kaselakis und vom talentierten Lefteris Mantzoukas unterstützt.
Giorgios Papagiannis ist der Schlüsselspieler unter dem Korb
Okaro White folgte im vergangenen Sommer Coach Dimitris Priftis, für den er schon vor seinen NBA-Jahren bei Aris Saloniki gespielt hatte, vom EuroCup-Champion Kazan zu Panathinaikos. Mit seiner Physis ist der Power Forward in der Zone ein starker Verteidiger, trifft aber wie sein US-Kollege Jeremy Evans auch Dreier. Evans (34), der 2012 den NBA Slam Dunk Contest gewann, stopft immer noch spektakulär und ist ein effektiver Ringbeschützer.
Der Schlüsselspieler unter dem Panathinaikos-Korb ist aber der 2,20 Meter lange Giorgios Papagiannis, der trotz seiner erst 24 Jahren schon die Rebound-Statistik der EuroLeague anführt und hinter Walter Tavares der zweitbeste Shotblocker in Europa ist. Aber auch vorne ist der sehr bewegliche griechische Nationalspieler kaum noch zu stoppen, wenn er den Ball in Korbnähe in die Hände bekommt. Zunehmend wird „Big Papa" dabei vom bulligen Center Vassilis Kavvadas effektiv entlastet.
Im Hinterkopf schon das große Derby gegen Olympiakos?
Nach dem Verpassen der EuroLeague-Playoffs konzentriert sich Panathinaikos auf die griechische Liga und das große Duell gegen den Erzrivalen Olympiakos Piräus. Aktuell ist Panathinaikos, das in den letzten fünf Jahren regelmäßig Meister wurde, mit 17:1 Siegen Tabellenführer vor Olympiakos (16:1) und hat auch das Hinspiel in Piräus im November 81:76 gewonnen. Am kommenden Montag steht in Athen das Rückspiel auf dem Programm.
Panathinaikos spielt aktuell in folgender Aufstellung (in Klammern gerundete EuroLeague-Stats):
PG: Nemanja Nedović (23 min, 14 p, 3 as), Lefteris Bochoridis (12 min, 2 p)
SG: Howard Sant-Roos (24 min, 8 p), Daryl Macon (26 min, 13 p, 4 as)
SF: Ioannis Papapetrou (29 min, 11 p), Leonidas Kaselakis (15 min, 4 p)
PF: Okaro White (22 min, 9 p, 4 rb), Jeremy Evans (17 min, 6 p)
C: Georgios Papagiannis (28 min, 10 p, 8 rb), Vassili Kavvadas (12 min, 5 p)
Gut zu wissen:
Im Januar hat sich Panathinaikos mit dem serbischen Nationalspieler Stefan Jović verstärkt. Der ehemalige Spielmacher des FC Bayern trainiert nach einer Verletzung aber erst seit dieser Woche wieder mit seinem neuen Team. Im Nachholspiel gegen ALBA ist er ohnehin nicht spielberechtigt, weil er zum ursprünglichen Spieltermin am 6. Januar noch nicht für Panathinaikos gemeldet war.
Panathinaikos OPAP Athen (Stats Turkish Airlines EuroLeague 2021/22)
| Nr. | Name | Pos. | Alter | cm | Nat. | EL | Pkt/Sp | Rb/Sp | As/Sp |
| 5 | Daryl Macon jr. | 2 | 26 | 188 | USA | --- | 13,3 | 2,3 | 3,6 |
| 6 | Georgios Papagiannis | 5 | 24 | 220 | GRE | 4 J. | 10,4 | 8,1 | 0,8 |
| 7 | Eleftherios Bochoridis | 1 | 27 | 196 | GRE | 4 J. | 2,2 | 1,1 | 1,4 |
| 9 | Vasilis Kavvadas | 5 | 30 | 206 | GRE | 2 J. | 5,3 | 1,8 | 0,2 |
| 10 | Ioannis Papapetrou | 3 | 28 | 203 | GRE | 8 J. | 11,1 | 3,1 | 2,4 |
| 14 | Leonidas Kaselakis | 3 | 31 | 202 | GRE | 1 J. | 3,8 | 2,1 | 0,9 |
| 15 | Okaro White | 4 | 29 | 203 | USA | --- | 8,6 | 3,6 | 0,8 |
| 21 | Neoklis Avdalas | 1/2 | 16 | 196 | GRE | --- | 0,3 | 0 | 0,2 |
| 26 | Nemanja Nedović | 1/2 | 30 | 192 | SRB | 7 J. | 13,8 | 2,1 | 3,2 |
| 40 | Jeremy Evans | 4 | 34 | 206 | USA | 3 J. | 5,6 | 3 | 0,3 |
| 72 | Eleftherios Mantzoukas | 4 | 18 | 207 | GRE | --- | 2 | 1,1 | 0,3 |
| 74 | Howard Sant-Roos | 2/3 | 31 | 201 | CUB | 2 J. | 7,5 | 3,1 | 1,9 |
Headcoach: Dimitris Priftis (53, GRE, erste Saison mit Panathinaikos)
Panathinaikos: Resultate der letzten drei Wochen:
17.3. Olympiakos Piräus – Panathinaikos (EuroLeague) 101:73 (N) Macon 23
20.3. Kolossos Rhodos – Panathinaikos (HEBA) 64:88 (S) Nedović 27
22.3. Panathinaikos – Bayern München (EuroLeague) 80:67 (S) Macon 18
26.3. Panathinaikos – PAOK Saloniki (HEBA) 77:67 (S) Papagiannis 17
29.3. Panathinaikos – Maccabi Tel Aviv (EuroLeague) 83:95 (N) Nedović 21
31.3. Panathinaikos – Real Madrid (EuroLeague) 87:86 (S) Papagiannis 18
03.4. AEK Athen – Panathinaikos (HEBA) 69:83 (S) Sant-Roos 14
ALBA: Resultate der letzten drei Wochen
16.3. ALBA – Löwen Braunschweig (easyCredit BBL) 95:80 (S) Smith 19
18.3. Baskonia Vitoria – ALBA (EuroLeague) 85:68 (N) Smith 16
22.3. ALBA – FC Barçelona (EuroLeague) 79:95 (N) da Silva 13
25.3. ALBA – Roter Stern Belgrad (EuroLeague) 74:70 (S) Lô 22
27.3. Niners Chemnitz – ALBA (easyCredit BBL) 81:64 (N) da Silva 18
29.3. Fenerbahçe Istanbul – ALBA (EuroLeague) 57:66 (S) Zoosman 20
01.4. Efes Istanbul – ALBA (EuroLeague) 87:77 (N) da Silva 20
04.4. ALBA – medi Bayreuth (easyCredit BBL) 87:53 (S) da Silva 20
ALBA-Bilanz gegen Panathinaikos: 5:9
5 Siege – 9 Niederlagen (in Berlin 2-4)
FIBA Europaliga 2-4 / EuroLeague 3-5
Höchster Sieg: 74:65 am 26. Februar 2021 in Berlin (EuroLeague)
Höchste Niederlage: 58:82 am 15. März 2013 in Athen (EuroLeague)
Medieninformation: ALBA BERLIN
