Go hard or go home

Am Donnerstag (16.05.) kämpfen die Veolia Towers bei den MHP RIESEN Ludwigsburg im finalen Play-In-Spiel um die Playoff-Qualifikation. Die bisherigen zwei Duelle dieser Spielzeit konnten die Hamburger für sich entscheiden. Tipoff ist um 20 Uhr – DYN überträgt ab 19.45 Uhr live.


Viel Zeit, sich auf die nächste Herausforderung einzustellen, bleibt den Veolia Towers nicht. Nach der siegreichen Play-In-Premiere in Oldenburg sind die Hamburger bereits am Donnerstag (16.05.) direkt wieder gefordert. Gut, dass der Gegner, die MHP RIESEN Ludwigsburg, kein Unbekannter ist. Zwei Duelle gab es in dieser Spielzeit bereits, in beiden waren die Hanseaten erfolgreich. Zwar halfen die Siege einerseits für die Hauptrundenbilanz und andererseits auch, um den Schwaben ihren Ruf als Angstgegner zu nehmen. Mit Blick auf das entscheidende Play-In-Spiel haben sie jedoch nur wenig Aussagekraft. Ausschlaggebender ist da schon die Tagesform. Go hard or go home: Welches Team es schafft, den mentalen Kraftakt des kurzfristigen Turnarounds besser wegzustecken, sichert sich den letzten Playoff-Startplatz. Bereits am Mittwochvormittag hat der Towers-Tross die Reise ins knapp 650 Kilometer entfernte Ludwigsburg angetreten.


Spielbeginn in der Neckarstadt ist um 20 Uhr. DYN überträgt live inklusive ausführlicher Berichterstattung ab 19.45 Uhr – das Trio um Moderator Chris Schmidt, Kommentator Arne Malsch und Experte Basti Doreth führt durch die Sendung.


Alle, die noch kein Abo abgeschlossen haben, können bei DYN ab sofort und noch bis zum 16. Juni zwei Tage lang kostenlos testen – einfach unter dyn.sport registrieren – und schon beginnt die Testphase. Erfolgt in den ersten beiden Tagen keine Kündigung, dann geht der Test in ein kostenpflichtiges Abo über.


Benka Barloschky: „Beide Teams sind sicherlich müde, deswegen wird es vor allem um die Mentalität gehen. Wir haben einen leichten Nachteil, dass wir noch eine weite Anreise haben. Aber einen kurzen Turnaround, verbunden mit einer Reise, das kennen wir schon aus unserer Teilnahme am internationalen Wettbewerb. Die Frische brauchen wir zwar auch in den Beinen, aber noch viel mehr im Kopf. Durch den schweren Start, viele Höhen und Tiefen, eine, was die Ergebnisse betrifft, schwierige EuroCup-Saison sind wir als Team so sehr zusammengewachsen, dass sich alle untereinander bedingungslos vertrauen.“


Katastrophen-Start sorgt für Pleite


Ihre Play-In-Premiere hätten sich die MHP RIESEN Ludwigsburg sicherlich anders vorgestellt. Bereits nach sechs gespielten Minuten lag die Mannschaft von Josh King überdeutlich in Rückstand. Vom Stotterstart erholten sich die Schwaben auch im weiteren Verlauf der Partie nicht mehr. Während Bonn als Siebtplatzierter berauscht ins Viertelfinale einzog, haderte der US-amerikanische Cheftrainer mit dem mangelnden Einsatz seiner Schützlinge.


Sinnbildlich für den gebrauchten Abend der Ludwigsburger war auch der Auftritt ihrer Schlüsselspieler. Über den Verlauf der Saison zeichneten sich Topscorer Jayvon Graves und Desure Buie gemeinsam für durchschnittlich 28 Punkte und 8,7 Assists verantwortlich. Bei der überdeutlichen 90:69-Niederlage waren es null Zähler und vier Vorlagen. Von ihren zusammengerechnet 12 Abschlüssen aus dem Feld war kein einziger erfolgreich. Der Back-Up-Riege um Deion Hammond und Silas Melson, die einzigen beiden Ludwigsburger mit zweistelliger Ausbeute am Dienstag, gelang es nur bedingt, das aufzufangen.


Riesige Lücke unter dem Korb


Dass die Trefferquote der Riesen (44,0 %) in der Hauptrunde zu den schwächsten im Ligavergleich zählte, ist ein offenes Geheimnis. Immerhin sind die Statistiken für jedermann einsehbar. Am Dienstag unterboten sich die Ludwigsburger jedoch selbst bei weitem – 35 Prozent Trefferquote, nur 25 Prozent waren es in den ersten 20 Minuten, waren unrühmlicher Tiefstwert. Folgt man der Theorie der Wahrscheinlichkeit, dann werden die Schwaben im alles entscheidenden Duell um den allerletzten Playoff-Platz mit einer entsprechenden Reaktion aufwarten.


Auch wenn die spielbestimmenden Guards zur Normalform zurückfinden sollten, wird bei den Ludwigsburgern in der Zone aber weiter eine riesige Lücke klaffen. Denn Rückkehrer Ariel Hukporti, der sich in drei Einsätzen direkt als bester Rebounder und Unterschiedsspieler in der Verteidigung etablierte, weilt derzeit in den USA. Im Rahmen der NBA Draft Combine, einer einwöchigen Showcase, stellt sich der 22-Jährige potenziellen neuen Arbeitgebern vor. Bezeichnend: Seitdem der 2,13-Meter-Mann am 27. April sein bisher letztes Spiel im schwarz-gelben Trikot absolviert hat, haben die Ludwigsburger alle weiteren fünf Spiele verloren.

Medieninformation: Veolia Towers Hamburg