Johnathan Stove mit Clubrekord / GISA LIONS MBC im Halbfinale gegen ALBA BERLIN

Johnathan Stove hat seine herausragende Form der vergangenen Wochen und Monate mit einem neuen Clubrekord gekrönt. Bei der 95:111 (45:50)-Niederlage des SYNTAINICS MBC am Samstagnachmittag im packenden und stimmungsvollen Ostderby gegen die NINERS Chemnitz erzielte der US-Amerikaner 41 Punkte – nie zuvor in der fast 18-jährigen Bundesligageschichte der Wölfe gelangen einem Spieler mehr.

Stove überbot den bisherigen Rekord von Quinton Hooker, der 37 Punkte am 25. April 2021 zum 81:76-Sieg in Frankfurt beigesteuert hatte. In der laufenden Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga erzielte nur der Würzburger Otis Livingston mehr Punkte (42). Martin Breunig kratzte mit 17 Punkten und neun Rebounds an seinem vierten Double Double in dieser Saison, zweistellig punktete zudem Jhonathan Dunn (17).

Johnathan Stove konnte mit seiner Galavorstellung die achte Niederlage der Wölfe im achten Bundesligaduell gegen Chemnitz nicht verhindern. Vor 3000 Zuschauern in der ausverkauften Stadthalle Weißenfels durften die Gastgeber bis ins dritte Viertel hinein von einem Außenseitercoup gegen den Tabellenzweiten und Halbfinalisten im FIBA Europe Cup hoffen. Ohne die krankheits- bzw. verletzungsbedingt fehlenden Kostja Mushidi (Infekt) und Ralph Hounnou (Knöchel) gerieten sie durch einen 0:16-Lauf früh mit 7:19 ins Hintertreffen, mit 17:31 endete das erste Viertel.

In der 14. Minute betrug der Rückstand erstmals 20 Punkte (21:41), nach einem Dreier des Chemnitzers Wesley van Beck wuchs er sogar auf 21:44 an. Headcoach Predrag Krunic reagierte mit einer Auszeit und fand dabei die richtigen Worte. Die Gastgeber verteidigten besser und spielten sich in der Offensive fast in einen Rausch, erzielten bis zur Pause 24 Punkte, die Gäste nur noch sechs. Beim Stand von 45:50 wurden die Seiten gewechselt. Johnathan Stove stand bereits bei 18 Punkten, der Chemnitzer Topscorer Jeff Garrett hatte 17 seiner insgesamt 23 Zähler erzielt.

Danach kamen die Wölfe auf 50:53 heran, durch zwei fragwürdige unsportliche Fouls gegen Jhonathan Dunn und Martin Breunig, nach denen die Chemnitzer sieben Punkte erzielten, gerieten sie aber außer Tritt. Mit 70:80 ging es in den Schlussabschnitt. In diesem schied Jhonathan Dunn frühzeitig nach seinem fünften Foul, einem technischen, aus. Bis zur 34. Minute (80:87) blieben die kämpferischen Wölfe auf Tuchfühlung, mit mehreren Dreiern setzte sich Chemnitz aber wieder deutlicher ab. Am Ende war es die spannendste Frage, ob Johnathan Stove den Saisonrekord des Würzburgers Otis Livingston brechen würde. Den letzten Wurf des Spiels nahm aber nicht der US-Amerikaner, sondern der eingewechselte Youngster Tim Martinez.

Headcoach Predrag Krunic sagte hinterher: „Gratulation an Chemnitz für diesen verdienten Sieg. Auch unsere Spieler haben eine sehr gute kämpferische Leistung gezeigt und sind nach dem hohen Rückstand ins Spiel zurückgekommen. Als wir die Chance auf die Wende hatten, hat Chemnitz ein paar schwierige Würfe getroffen. Es war eine tolle Derbyatmosphäre. Vielen Dank an unsere Fans, die hinter der Mannschaft gestanden haben.“

SYNTAINICS MBC: Stove (41 Punkte, 3 Dreier, 5 Rebounds), Breunig (17 Punkte, 9 Rebounds), Dunn (17 Punkte, 4 Dreier), Callison (7 Punkte, 7 Assists), Jelks (5 Punkte), Edwards (4 Punkte, 4 Rebounds), Bryant (4 Punkte), Ndow (0 Punkte, 4 Rebounds), Martinez (0 Punkte), Warner (0 Punkte), Heck (0 Punkte).

GISA LIONS MBC im Halbfinale gegen ALBA BERLIN

Nach einer Galavorstellung und einem 100:65 (53:28)-Auswärtssieg bei den Eigner Angels Nördlingen ist der GISA LIONS MBC am Samstagabend ins Playoff-Halbfinale um die deutsche Meisterschaft eingezogen. Die Löwinnen entschieden die Viertelfinalserie mit 3:1 Siegen für sich und treffen in der Vorschlussrunde auf Hauptrundenprimus ALBA BERLIN.

Taylah Simmons stellte vor 440 Zuschauern mit 23 Punkten eine persönliche Saisonbestleistung auf, Lotta Stach gelang mit acht Rebounds eine Karrierebestleistung in ihrer dritten Saison in der Toyota DBBL. Joyce Cousseins-Smith erzielte mit 10 Punkten und 10 Rebounds (!) ihr zweites Double Double der Saison, Laura Schinkel bestätigte mit 15 Punkten ihre starke Form. Zweistellig punkteten zudem Anissa Pounds (14) und Taylor Robertson (12). Emma Stach fehlte weiterhin wegen einer Gehirnschütterung.

Headcoach Timur Topal sagte hinterher: „Riesiger Glückwunsch an die Mannschaft, ich bin extrem stolz. Das war ein phänomenales Spiel, eines der besten der Saison. Wir haben super konzentriert und taff verteidigt und vorne die Würfe gut getroffen. Jede Spielerin hat etwas zum Sieg beigetragen.“

Die Partie war quasi nach dem ersten Viertel entschieden, in dem die Löwinnen 65 Prozent ihrer Feldwürfe sowie 71 Prozent ihrer Freiwürfe trafen und sich einen 31:10-Vorsprung herausspielten. Zur Pause stand 53:28, in der zweiten Hälfte geriet der Sieg zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Die größte Führung war in der 34. Minute mit 39 Punkten erreicht (90:51). Elea Gaba machte 22 Sekunden vor dem Ende mit einem Korbleger die 100 voll.

Die Halbfinaltermine gegen ALBA BERLIN: am Freitag, 5. April, und am Freitag, 12. April, jeweils ab 19 Uhr in der Hauptstadt sowie am Sonntag, 14. April, als Combined Event im Anschluss an das Bundesligaspiel der Männer beider Clubs ab 18.30 Uhr in der Stadthalle Weißenfels. Der Ticketvorverkauf hat bereits begonnen. In bewährter Manier gilt die Eintrittskarte für das Männerspiel auch für das Frauenspiel, für das zudem separate Tickets angeboten werden. Ein nötiges viertes Spiel der best-of-five-Serie fände am Dienstag, 16. April, in Halle statt, ein entscheideneds fünftes tags darauf, am Mittwoch, 17. April, in Berlin.

GISA LIONS MBC: Simmons (23 Punkte, 5 Rebounds), Schinkel (15 Punkte), Pounds (14 Punkte), Robertson (12 Punkte, 3 Dreier, 8 Rebounds, 2 Blocks), Cousseins-Smith (10 Punkte, 10 Rebounds, 5 Assists), Warley (9 Punkte, 6 Rebounds), Gaba (8 Punkte, 5 Rebounds), L. Stach (4 Punkte, 8 Rebounds), Makurat (5 Punkte), Oswald (0 Punkte).

Medieninformation: SYNTAINICS MBC