23. Spieltag (Vor- und Spielberichte)

    • Offizieller Beitrag

    Vorbericht

    MTV Stuttgart - USC Freiburg

    Der Kampf mit der Grippe

    Die spannendste Frage für MTV Trainer Takis Genikomsidis dürfte wohl lauten: wer ist am Wochenende überhaupt wirklich fit und einsatzfähig?

    Hatte bereits letzte Woche die Grippe erst Peter Huber-Saffer, Philipp Wildermuth, Tom Klemm und Kresimir Miksa außer Gefecht gesetzt, hat es nun Andreas Bloch erwischt und hinter seinem Einsatz beim Heimspiel gegen den Tabellennachbarn USC Freiburg (Sa. 19.30 Uhr in der Sporthalle West) steht ein dickes Fragezeichen.

    Dabei hat wohl vor allem Andreas Bloch beste Erinnerungen an das Hinspiel in Freiburg. Damals sorgte er mit seiner besten Saisonleistung von 25 Punkten und 4/5 Dreiern im entscheidenden letzten Viertel fast im Alleingang für den ersten Auswärtssieg der Saison.
    "Die Mannschaft muss jetzt wissen, um was es geht", so Team-Manager Thomas Arndt. In der Tat stehen in den nächsten Wochen die Gegner auf dem Programm, mit denen man sich in Augenhöhe messen will und kann. So kann die Devise im Heimspiel gegen den USC Freiburg nur lauten: die wichtigen Punkte machen.

    Dabei kommen beide Teams mit drei Siegen aus den letzten zehn Spielen. Das Spiel des USC wird dabei vor allem von zwei Spielern geprägt: Top-Scorer und Top-Rebounder John Thomas (18.6 Pps/10.6 RpS) sowie dem BBL erfahrenen Aufbauspieler Babis Douloudis, der mit 5.2 Assists pro Spiel diese Statistik innerhalb der Liga anführt.
    Unterstützen soll fortan auch eine weitere Neuverpflichtung dieses starke Duo: mit dem 29-jährigen Robin Grey konnte nochmals auf dem Transfermarkt ein erfahrener BBL Spieler verpflichtet werden, der den USC in seinen Leistungen stabilisieren soll.

    Während die MTV Spieler nach der herben Niederlage in Chemnitz, bei der man nur eine Halbzeit mithalten konnte, nach wie vor Verletzungen und die Folgen der Grippewelle auskurieren, kommen die Spieler des USC Freiburg mit einer einwöchigen Verschnaufpause an den Neckar. Am vergangenen Spieltag fiel das Spiel der Breisgauer gegen die Mainfranken Baskets den schlechten Witterungen zum Opfer - die Würzburger konnten nicht antreten und bescherten somit John Thomas & Co. eine willkommene Zwangspause.

    Das Spiel beginnt am Samstag, 11.03.2006 um 19.30 Uhr in der Stuttgarter Sporthalle West.

    Weitere Informationen auch im Internet unter
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    Presseinfo: MTV Stuttgart (Michael Heisig)

    • Offizieller Beitrag

    Vorbericht

    COOCOON Baskets Weiden - 1.FC Kaiserslautern

    COOCOON Baskets gegen Kaiserslautern erneut nur Außenseiter
    Ein ganz dicker Brocken wartet auf den Basketball-Zweitligisten COOCOON Baskets am Sonntag um 16.30 Uhr, wenn in der Mehrzweckhalle der momentane Tabellenvierte 1. FC Kaiserslautern seine Visitenkarte abgibt. Denn die Roten Teufel von Trainer Stephan Seile knüpfen nämlich heuer nahtlos dort an, wo sie in der abgelaufenen Saison aufgehört hatte.

    Mit dem vierten Tabellenplatz im Abschlussklassement der Spielzeit 2004/05 überraschte der 1. FC Kaiserslautern das Heer der Experten und sicherte sich sein bestes Saisonresultat der Vereinsgeschichte. Maßgeblich daran beteiligt war das herausragende US-Duo Austen Rowland und Tim Johnson, die beide den Pfälzern jedoch nach nur einer Spielzeit - nicht zuletzt aus finanziellen Gründen - den Rücken gekehrt haben.

    Wir haben beide Spieler unter Berücksichtigung des Niveaus von Rowland und Johnson ausgesucht und erwarten auch ähnlich gute Leistungen!, legte FCK-Coach Stephan Seile die Meßlatte für das neu verpflichtete US-Duo hoch: Pointguard Tamien Trent (Fairleigh Dickinson College) sollte den Spielaufbau der Pfälzer dirigieren, Shootingguard Derek Robinson (Western Kentucky University) für Gefahr von den Außenpositionen sorgen.

    Das taten beide auch bestens, doch mittlerweile gab es im FCK-Kader auf den Ausländerpositionen einige Veränderungen. Trent kam nach der Weihnachtspause nicht mehr zurück und spielt mittlerweile in der BBL für die Walter Tigers Tübingen. Und Robinson fiel nach einer Verletzung bis zum Saisonende aus. Somit nahmen die Verantwortlichen als Ersatz Keith Triplett und den Ex-Bayreuther LyRyan Russell unter Vertrag.

    Eine gute Wahl, denn beide avancierten sofort zu den Topscoren. Jedoch wurde Triplett Anfang der Woche wegen eines Bandscheibenvorfalls operiert und wird in dieser Saison wohl nicht mehr eingreifen können. Jedoch haben die Roten Teufel mit Michael Skender, Stuart Robbins, Florian Moysich, Paul Howard und David Arigbabu weitere starke Akteure in ihren Reihen, so dass den COOCOON Baskets lediglich die Außenseiterrolle zufällt.

    In dieser fühlen sich die Weidener um Coach Uwe Glaser aber durchaus wohl, denn zu verlieren haben sie gegen den FC Kaiserslautern wahrlich nichts. Denn die Wochen der Wahrheit beginnen für die COOCOONS ab dem nächsten Wochenende, wenn an den letzten sieben Spieltagen diejenigen Mannschaften warten, die schlagbar sind. Die Konzentration und der Wille zum Erfolg sind ungebrochen. Die Mannschaft gibt sich noch längst nicht auf. Wir haben in den letzten Tagen gut trainiert und dabei viel gelacht. Und das ist auch wichtig, denn sonderlich viel Spaß hatten wir zuletzt in den Spielen nicht, so Weidens Trainer Glaser zur momentanen Situation bei seiner Truppe.

    Der COOCOON-Coach erwartet von seinen Akteuren gegenüber der ersten Halbzeit beim Derby in Bayreuth eine Leistungssteigerung, vor allem in der Defensive. Daran wurde in den Trainingseinheiten dieser Woche auch intensiv gearbeitet. Die Partie gegen Kaiserslautern sei ein weiteres Testspiel für die kommenden wichtigen Spiele, denn: Wir müssen das Schlüsselspiel gegen Breitengüßbach und noch zwei weitere Begegnungen gewinnen, dann können wir uns den Klassenerhalt sichern, so Glaser, der am Sonntag auf folgende Spieler zurückgreifen kann: Andreas Demleitner, Marco Woamey, Ronald Rhea, Amir Ali, Markus Schobert, Daniel Waldhauser, Markus Peters, Claus Weiß, Christoph Kemptner und Mike Baron.

    Presseinfo: COOCOON Baskets Weiden (Stephan Landgraf)

  • Vorbericht

    TSV Nördlingen - Chemnitz

    Acht Spieltage vor Ende der Saison geht es nun endgültig in die entscheidende Phase für den TSV Nördlingen. Die Abstiegszone ist nach wie vor in Reichweite, weshalb an ein Ausruhen auf Position 13 nicht zu denken ist. Mit dem BV TU Chemnitz 99 gastiert am heutigen Abend ab 19.30 Uhr ein alter Bekannter in der Nördlinger Hermann-Keßler-Halle. Ein alter Bekannter zwar, der aber mit Rang drei hinter Ulm und Jena zu den Top-Teams gezählt werden muss und als Favorit anreist.
    Eine gute Leistung reichte am letzten Wochende gegen Lich mit einem überragenden Reggie Golson nicht, um zwei Punkte mit ins Ries zu bringen. Doch auf diesem Spiel und der gezeigten Leistung lässt sich aufbauen und gerade Tony McCrory befindet sich derzeit in absolut bestechender Form. Die Einstellung und das Engagement stimmten mit den Vorstellungen des Trainer und der Fans überrein, nun muss dies nur endlich durch einen Sieg belohnt werden. Gerade zu diesem Zeitpunkt der Saison, acht Spieltage vor Ende der Spielzeit, wiegt jeder Sieg wie Gold auf der Klassenerhalt-Waage. Mittlerweile geht es für die TSV-Basketballer vorrangig um den Ligaverbleib und weniger um eine gute Platzierung im Tabellenmittelfeld, denn die Abstände auf die Kellerkinder Weiden und Breitengüßbach sind logischerweise nach sechs Niederlagen in Folge nicht größer geworden. Auch wenn gerade Weiden momentan die geringsten Chancen auf einen Nichtabstieg eingeräumt werden, gilt für den TSV weiter die Devise, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen.
    Der heutige Gegner Chemnitz hat sich klammheimlich bis auf den dritten Rang in der Tabelle vorgeschlichen und liegt damit vor den Teams aus Kaiserslautern, Heidelberg und Bayreuth. Die Stärken des Teams um Trainer Thorsten Loibl liegen dabei in dessen Ausgeglichenheit. Eine herausragende Stellung nimmt jedoch der US-Amerikaner Jaivon Harris ein. Mit 22.1 Punkten, 6.9 Rebounds und 3.5 Assists pro Spiel zeugen von einer hohen Effektivität. Mitentscheidend am heutigen Abend wird also sein, die Kreise von Harris einzuschränken. Doch auch die beiden Flügelspieler Carl Mbassa (11.2 Punkte, 4.4 Rebounds) und Mirko Virijevic (13.7 Punkte, 6.6 Rebounds) zählen zu den Leistungsträgern des Tabellendritten. Unter den Körben muss man vor allem auf den israelischen Center Avi Kazarnovski (10.9 Punkte, 6.9 Rebounds) und Christian Klink Acht geben. Auch die ligaweite Aufregung um die Verpflichtung von Konrad Tota, dessen Aufenthaltsgenehmigung fraglich erschien, hat sich mittlerweile gelegt, sodass dieser 9.3 Punkte pro Spiel beisteuern kann. Die Generalprobe für den heutigen Abend gewannen die Sachsen gegen MTV Stuttgart deutlich mit 91:64. Auch wenn die Meisterschaft zu Gunsten Ulms nahezu entschieden ist, hofft der heutige Gegner nach wie vor auf einen Ausrutscher des Ligaprimus, weshalb man sich auch in Nördlingen keine Blöße will und darf.
    Bei Nördlingen fallen heute erneut der verletzte Jurica Puljic, sowie Neuzugang Fred Beckius aufgrund einer Mandelentzündung aus. Der Rest des Teams ist hingegen fit und muss wohl einen wahren Kraftakt verrichten, um Chemnitz Paroli bieten zu können. Mut dürfte hierbei das Hinspiel machen, wo man nur hauchdünn unterlegen war. Bezeichnend für diese Saison ist dabei die Tatsache, dass den Rieser Korbjägern diese tolle Leistung erneut bei einer Auswärtspartie gelungen war, während der heimische Hexenkessel derzeit mit einem Fluch belegt zu sein scheint. Diesen Fluch gilt es heute endlich in Form eines Erfolgserlebnisses zu brechen. Dafür wird auch wieder die Unterstützung des Rieser Publikums nötig sein, das gerade in schwierigen Situationen wie ein Mann hinter dem Team stehen sollte. Mit entsprechender Stimmung von den Rängen hat man schließlich schon den ein oder anderen dicken Brocken bewältigen können. Mit einem Sieg würde man zum einen im Kampf um den Abstieg wieder aufatmen können, zum anderen auch gewaltiger Druck von den Spielern abfallen, der nach jeder verlorenen Heimpartie nur noch größer wird. Doch hier muss man am heutigen Abend auch realistisch sein und den Tabellendritten als klaren Favoriten ausmachen. Schon in der Hinrunde waren die Sachsen zu Gast in der Hermann-Keßler-Halle und gewannen deutlich gegen das TSV-Ensemble um Coach Zoltan Nagy. Gelingt es, aus den Fehlern der vergangenen Spiele zu lernen und auf den positiven Aspekten der Lich-Partie aufzubauen, könnte der Knoten in eigener Halle vielleicht wieder platzen.
    Nochmals erinnert sei an den Mal-Wettbewerb des TSV Nördlingen: Alle Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahre können noch bis zum Beginn der Partie gegen Chemnitz selbstgemalte Bilder ihrer Lieblings-TSV-Spieler am Kampfgerichtstisch abgeben. Es winken attraktive Preise, unter anderem ein handsigniertes TSV-Trikot.

    Quelle: TSV Nördlingen


    weitere Infos:
    TSV Nördlingen
    Fanclub UN96

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    Spielbericht

    MTV Stuttgart - USC Freiburg


    Peter der Große

    Nach dem Spiel traf der Vergleich mit dem russischen Zaren auch auf den MTV Center Peter Huber-Saffer zu: mit 33 Punkten, 17 Rebounds, 4 Blocks und 3 Steals überragte er die bisher mannschaftlich beste Saisonleistung des MTV beim 106:90 (54:36) über den USC Freiburg und stellte einen sensationellen Liga-Rekord auf: mit 51 (!) Effektivitätspunkten stellte er alle bisher dagewesenen Leistungen in der 2.Basketball-Bundesliga in den Schatten.

    "Die Woche im Training mit ständig verletzten oder kranken Spielern war eine Katastrophe". Trainer Takis Genikomsidis war jedoch froh, alle Mann am Samstag einsatzbereit zu haben. So konnten auch Tom Klemm und der am Donnerstag noch schwer angeschlagene Andreas Bloch auflaufen.

    Was für eine starke Mannschaftsleistung der MTV an diesem Abend bot, zeigte bereits der Beginn des ersten Viertels: Bis zur 15:3 Führung schon nach 4 Minuten hatten sich außer Radisa Zdravkovic bereits alle MTV Starting Five Spieler als Schützen in die Punktelisten eintragen können. Zdravkovic konnte auch nicht - konzentrierte er sich doch das ganze Spiel über mehr aufs Ballverteilen und krönte eine starke Leistung mit 10 Assists. Das erste Viertel stand ganz im Zeichen von Peter Huber-Saffer: 14 Punkte allein des 2.08 m Riesen in Reihen des MTV standen nach 10 Minuten auf dessen Konto. Mit zahlreichen Offensiv Rebounds brachte er die Verteidigung der Freiburger ein ums andere Mal in Verlegenheit und konnte unter dem Korb glänzen. Kurz vor Ende des ersten Viertels kam Philipp Wildermuth und versenkte kurzerhand zwei Dreier in Folge. Die Herausgespielte 17 Punkte Führung (35:18) sollte sich fast durch das ganze Spiel ziehen.

    Auch wenn die Mannschaftsleistung des MTV an diesem Abend die beste Saisonleistung darstellte - die Breisgauer machten es den Neckarstädtern oft einfach. Überhastete Angriffe, zahlreiche Turnover und ein Peter Huber-Saffer den man offensiv wie defensiv nie in den Griff bekam taten ihr übriges zu dieser Leistung.
    In Momenten, wo Freiburg wieder etwas Morgenluft witterte, hatte der MTV dann auch immer die passende Antwort parat: nachdem der USC kurzzeitig auf 10 Punkte herankam (40:30) machten Kresimir Miksa (insgesamt 18 Punkte, 8 Assists) und Radi Tomasevic (22 Punkte, 7 Rebounds!) wieder ernst und vergrößerten den Abstand.

    Nach 54:36 zur Halbzeit sahen die Zuschauer in der gut besuchten Sporthalle West den MTV Vorsprung auf über 20 Punkte anwachsen. Radi Tomasevic zog auf seine unnachahmliche Art immer wieder Fouls und so hatte der USC Freiburg auch noch mit der hohen Foulbelastung zu kämpfen. Nach Robin Grey (4.Foul bereits im 2.Viertel) holten sich auch Kosta Karamatskos und wenig später John Thomas das 4.Foul.
    Die Hausherren konnten so mit einer souveränen 80:65 Führung in das letzte Viertel gehen. Als Babis Douloudis (bester Freiburger Werfer mit 20 Punkten) den USC noch einmal auf 85:75 heranbrachte, keimte noch einmal Hoffnung im Lager von Trainer Dr.Ivan Voitko auf. Doch sein Stuttgarter Gegenüber Takis Genikomsidis nahm eine Auszeit und in der Folge stellte der MTV mit einem 13:3 Zwischenspurt den gewohnten Abstand wieder her. Als dann der blass gebliebene John Thomas mit nur 7 Punkten nach seinem 5.Foul das Feld verlassen musste, war die Partie endgültig entschieden.
    Dem Mann des Abends, Peter Huber-Saffer, gelang der 100. Punkt mit einem sehenswerten Korbleger und als Takis Genikomsidis noch Georgios Michas und Christian Spieth auf das Feld schickte, war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Spieth glänzte auch gleich in der kurzen Zeit mit sehenswerten Aktionen und konnte sich auch in die Korbjägerliste eintragen lassen.

    Freude auf den Rängen und auch ein bestens gelaunter PHS ließ sich zurecht von Fans und Mitspielern feiern.

    Für Stuttgart spielten: Huber-Saffer 33 (17 Rebounds, 4 Blocks, 3 Steals), Tomasevic
    22 (3 Dreier, 7 Rebounds, 6 Assists, 4 Steals), Miksa 18/2 (8 Assists), Wildermuth 11/3, Zdravkovic 11 (10 Assists), Bloch 6 (10 Rebounds), Klemm 2, Spieth 2, Pfüller 1, Michas.

    Für Freiburg spielten: Douloudis 20/3 (5 Assists), Menck 18/4, Tomesch 16/4, Roquette 10, Karamtskos 9/1, Thomas 7, Grey 6, Atanasoki 3/1, Gardner 1, Holubek.

    Zwei ganz wichtige Punkte für den MTV Stuttgart, der sich damit Luft auf die unteren Plätze in der Tabelle verschafft und einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt macht.
    Ein weiteres Schlüsselspiel wird für die Stuttgarter das nächste Auswärtsspiel in Nördlingen. Nachdem die bisher punktgleichen Nördlinger überraschend den Tabellenzweiten aus Chemnitz besiegten und somit weiter mit dem MTV punktgleich liegen, kommt es am kommenden Samstag zu einem echten Showdown im Hexenkessel von Nördlingen.

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    Presseinfo: MTV Stuttgart (Michael Heisig)

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    Spielbericht

    COOCOON Baskets Weiden - 1.FC Kaiserslautern

    Für die COOCOON Baskets wäre mehr drin gewesen!

    Die COOCOON Baskets Weiden haben auch ihr zehntes Spiel in Folge verloren. Mit 74:84 unterlagen die Weidener Basketballer am Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern und stecken damit tiefer denn je im Abstiegskampf. Zumal Mitkonkurrent TSV Breitengüßbach seine Partie gegen den USC Heidelberg mit 90:78 gewann und mit den Weidenern nach Punkten (je 12:34) gleichzog.

    Die Weidener Korbjäger schickten die rund 300 Fans durch ein Wechselbad der Gefühle. Eine Halbzeit lang präsentierte sich der Gastgeber desorientiert und ließ zumindest im Angriff jegliche Zweitliga-Reife vermissen. Fehlpässe und Ballverluste wechselten sich in regelmäßiger Reihenfolge ab. Und wenn ein Angriff tatsächlich einmal zum Abschluss kam, resultierte daraus nur in seltenen Fällen auch ein zählbarer Erfolg. Die Leistung in der Verteidigung war okay. Aber in der Offense haben wir in der ersten Hälfte wie eine Oberligamannschaft gespielt, schimpfte Trainer Uwe Glaser nach der Partie.

    Kaiserslautern nutzte die gravierenden Schwächen im Weidener Spielaufbau konsequent aus. 2:13 führte der Gast bereits nach vier Minuten und baute den Vorsprung kontinuierlich bis zum 22:42-Pausenstand aus. Die Spannung schien frühzeitig raus. Kaum ein Zuschauer, der angesichts der deutlichen Überlegenheit des Tabellenvierten noch eine aufregende zweite Halbzeit erwartet hätte. Und auch so mancher Spieler des 1. FCK hatte sich wohl auf eine geruhsame Rest-Spielzeit eingestellt.

    Dass sich die Weidener aber nicht sang- und klanglos geschlagen geben wollten, zeigten bereits die ersten Minuten nach dem Pausentee. Angeführt von einem überragenden Markus Schobert, gelang eine 10:3-Serie zum 32:45. Die vom Kampfgeist des Gegners sichtlich überraschten Gäste konnten zwar bis zum Viertelende einen 15 Punkte-Vorsprung halten, aber danach geriet der Favorit ins Wanken. Binnen kürzester Zeit verkürzte der Zweitliga-Neuling den Rückstand auf sechs Zähler (67:73) und die Zuschauer witterten eine sensationelle Wende.

    Dass die nicht eintrat, hatte sicherlich auch mit dem Kräfteverschleiß bei der unerwarteten Aufholjagd zu tun. Mike Baron und Christoph Kemptner mussten drei Minuten vor Spielende mit jeweils dem fünften Foul vorzeitig das Spielfeld verlassen, womit der Heimmannschaft der Zahn gezogen war. Am Ende stand eine 74:84-Niederlage, die zwar die Situation der COOCOON Baskets im Tabellenkeller verschlimmert, nicht aber deren Moral. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und klasse gekämpft. Das macht Mut für die kommenden, entscheidenden Wochen, lautete das Fazit von Uwe Glaser.

    In den restlichen sieben Spielen geht es nunmehr ausschließlich gegen Vereine aus dem mittleren und unteren Tableau. Den Anfang macht die Begegnung am kommenden Sonntag bei Erdgas Ehingen.

    Von Alfred Schwarzmeier, Der neue Tag Weiden