Zu Gast bei des Meisters Talentschmiede

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    RSV reist nach Oberfranken

    Würde in einer Quizshow die Aufgabe bestehen alle Teams der 2.Basketball Bundesliga auf einer Landkarte zuzuordnen, so würde zwei Vereine sicherlich fast jeden Kandidaten in Deutschland vor Probleme stellen. Im Verlaufe der Saison hatte beinahe jede zweite Gastmannschaft Stahnsdorf nicht nach Brandenburg gepackt, sondern gleich der Hauptstadt zugeordnet. Jedoch ist die knapp über 13000 Einwohner zählende Gemeinde noch nicht einmal der kleinste Ort auf der Bundesliga-Landkarte. Das oberfränkische Breitengüßbach zählt nämlich noch nicht einmal 5000 Einwohner und wäre somit für die meisten Quizkandidaten wohl nur mit einem kompetenten Telefonjoker zu lokalisieren.

    Zum Glück besitzt der seit dieser Saison im Einsatz befindliche Teambus ein Navigationssystem und wird daher den Weg zum Auswärtsspiel RSV Eintracht Stahnsdorf / Teltow / Kleinmachnow am Sonntag um 19:30 Uhr beim TSV Tröster Breitengüßbach hoffentlich problemlos bewältigen. Gleichzeitig hofft RSV-Trainer Vladimir Pastushenko, dass gegenüber der letzten Auswärtsfahrt nach München wieder mehr Plätze im Bus vergeben sind. Bei der 68:83 Niederlage standen dem Trainer gerade einmal sechs Spieler zur Verfügung. Die Vorzeichen stehen personaltechnisch diesmal jedoch etwas besser, denn Mario Lück zeigte bei der 73:81 Heimniederlage gegen Kirchheim ein ansprechendes Comeback. Gleichzeitig biss Seth Engelken trotz Knieproblemen auf die Zähne und möchte auch in Breitengüßbach wieder mitwirken. Auch Aufbauspieler Marco Woamey ist auf dem Wege der Besserung, allerdings ist ein Einsatz wohl noch zu früh. Flügelspieler Michael Jost wird dagegen noch etwas länger fehlen, denn erst in dieser Woche konnten die Fäden aus dem operierten Oberschenkel gezogen werden. Jost wird nun mit Physiotherapie anfangen, um die verlorene Muskulatur schnellstmöglich wieder aufzubauen.

    Trotz der keineswegs idealen Personalsituation möchte der RSV Eintracht am Sonntag nach zwei Niederlagen wieder auf dien Erfolgsspur zurückkehren. Dies wird bei den Oberfranken jedoch alles andere als ein leichtes Unterfangen, denn dien Breitengüßbacher sind sozusagen die Talentschmiede des aktuellen deutschen Meisters Brose Baskets Bamberg. Traditionell gehören Jugendmannschaften des TSV Tröster auch zu den Spitzenteams in Deutschland und bringen immer wieder Talente hervor. Dementsprechend ist der Kader auch gespickt mit vielen aktuellen und ehemaligen Jugendnationalspielern, die teilweise per Doppellizenz auch für die Brose Baskets in der 1.Bundesliga oder auch für den Pro A-Ligisten Falke Nürnberg einsatzberechtigt sind. Bekanntester Akteur ist mit Sicherheit der 19-jährige Tim Ohlbrecht, der im letzten Jahr in den Finalspielen um die deutsche Meisterschaft im Bamberger Trikot für Furore sorgte. Der 2,10m große und gleichzeitig technisch sehr versierte Ohlbrecht gilt als eine der größten deutschen Nachwuchshoffnungen im Centerbereich. Ob er allerdings gegen den RSV wird auflaufen können, ist zumindest fraglich, denn sein Einsatz ist bereits um 17:00 Uhr beim Heimspiel der Bamberger gegen Paderborn erforderlich. Neben Ohlbrecht, der bei seinen Einsätzen in der 2.Bundesliga bisher 16,7 Punkte pro Spiel erzielen konnte, gehören vor allem der Amerikaner Ike Stafford (18,9 PpS) sowie U20-Nationalspieler Karsten Tadda (13,9 PpS) zu den offensiven Aktivposten. Die Marschroute für den RSV ist allerdings ganz klar. Am besten so wie im Hinspiel., fast sich Coach Pastushenko kurz, denn dort hatten seine Mannen vieles richtig gemacht und am Ede mit 92:75 die Oberhand behalten. Wir dürfen sie nicht ins Laufen kommen lassen und müssen die vielen gefährlichen Distanzschützen kontrollieren., so die vermeintlich einfachen Schlüssel zum Sieg aus Sicht des Trainers.

    Presseinfo: RSV Eintracht (Marcus Boljahn)