Kirchheim kämpft in Jena vergeblich

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    Jena reicht ein starkes Viertel
    Kirchheim kämpft in Jena vergeblich

    Selbst eingefleischte Jenaer Fans schienen ihren Augen kaum zu trauen,
    wie Ihre Mannschaft in den ersten Spielminuten die Kirchheimer Ritter
    regelrecht überrollte. Eine Woche zuvor hatten die POM basketsJena noch
    die ersten drei Viertel gegen Ehingen völlig verschlafen und das Spiel
    erst in der Verlängerung für sich entschieden.

    Ganz anders am Samstagabend in der gut gefüllten Sporthalle Lobeda-West.
    Vor allem aus der Dreierdistanz rauschten allein im ersten Viertel sechs
    Dreier der Jenaer durch die Reuse. Alexander Seggelke, ausgewiesener
    Dreierspezialist, steuerte allein im Startviertel vier Distanztreffer
    bei. Da reichte auch eine unter normalen Umstände passable Dreierquote
    auf Kirchheimer Seite nicht. Ehe Kirchheim seine Abwehr stabilisieren
    konnte, stand es nach dem ersten Viertel bereits 35:18. Diesem Rückstand
    sollten die Kirchheim Korbjäger letztlich die folgenden drei Viertel
    hinterherlaufen.

    Stück für Stück bekam man dennoch zunächst die Distanzschützen aus Jena
    unter Kontrolle und setzte vor allem im zweiten Viertel eigene Akzente.
    52:40 hieß es dementsprechend zur Halbzeitpause. Im dritten Viertel
    kämpften sich die Ritter sogar zweimal auf sieben Punkte heran. Die
    Wende schien möglich. Aber die Nerven spielten diesmal nicht so mit, wie
    noch eine Woche zuvor beim Sieg gegen Chemnitz. Jena seinerseits befreit
    sich aus dieser kritischen Situation mit einem Dreier und auf der
    anderen Seite verpassten die Knights den Anschluss, als erst Kostas
    Karamatskos einen Bonusfreiwurf vergibt, Andre Bynum einen Korbleger
    nicht unterbringt und kurz drauf Alexander Zyskunov zwei Freiwürfe
    daneben wirft.

    Aber auch beim Stand von 72:62 nach dem dritten Viertel gibt der VfL
    noch nicht auf. Die Knights kämpfen sich erneut auf unter zehn Punkte
    heran. Aber in den entscheidenden Phasen fehlt die Ruhe, das Wurfglück
    und die Cleverness. Unnötige Offensivfouls, und immer wieder der
    vergebliche Versuch durch die von der Jenaer Abwehr dicht gemachte Zone
    zum Korb zu ziehen verhindern, dass die Ritter das Spiel drehen. Als
    auch mehrere Dreierversuche in den Schlussminuten Ihr Ziel verfehlen
    ist klar: An diesem Abend ist Jena abgebrüht genug, ein starkes erstes
    Viertel nach Hause zu schaukeln. Dort wo Kirchheim hätte den Anschluss
    finden können, hat Jena die größere Coolness, dominiert das Spiel klar
    unter dem Korb und von der Dreierlinie.

    Aber dennoch hat sich Kirchheim nicht unter Wert verkauft. Jenas Coach
    Björn Harmsen bestätigt dann auch den Knights eine gute Leistung:
    Kirchheim ist ein sehr schwieriger Gegner und ist mit diesem Team
    genauso schwer zu spielen, wie Kaiserslautern, Chemnitz oder Bayreuth.
    Am kommenden Samstag gilt es das für die Knights in Punkte umzusetzen.
    Dann erwarten sie in der Sporthalle Stadtmitte das Team aus Ehingen.

    Ehingen musste sich in Rastatt mit 78:75 knapp geschlagen geben und
    rangiert nun punktgleich mit Rastatt auf den beiden Plätzen vor den
    Knights. Aus dem Zweikampf um den Abstieg ist also nun mindestens ein
    Dreikampf geworden. Während Kirchheim und Ehingen in den verbleibenden
    Spielen gegen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte antreten müssen,
    steht Rastatt der obere Tabellenbereich ins Haus. Es bleibt also
    spannend in der zweiten Liga Süd.

    Für den kommenden Samstag haben sich in Kirchheim bereits zahlreiche
    Fans aus Ehingen angekündigt. Es könnte also sehr eng werden in der
    Sporthalle Stadtmitte. Deswegen empfiehlt man bei den Knights, sich
    rechtzeitig im Vorverkauf mit Karten zu versorgen. Karten gibt es bei
    Sport Räpple und im Modehaus Bantlin.


    Spielstatistik

    VfL Kirchheim Knights: Kranz, (11 Punkte/3 Dreier, 4:7 Würfe, 3:6
    Dreier, 5 Fouls, 18:29 Min.), Bynum (11 Punkte/1 Dreier; 4:13 Würfe;
    1:4 Dreier; 2:4 Freiwürfe; 7 Assists, 3 Steals, 6 Rebounds, 26:55 Min.),
    Burnette (21 Punkte/1 Dreier, 6:20 Würfe, 1:5 Dreier, 8:10 Freiwürfe,
    30:53 Min.), Karamatskos (7 Punkte/1 Dreier, 2:5 Würfe, 2 Assists, 20:29
    Min.), Christ (8 Punkte, 2:5 Würfe, 4:5 Freiwürfe, 6 Rebounds, 23:42
    Min.), Goehrke (0 Punkte, 0:1 Würfe, 1 Rebound, 5 Fouls, 07:02 Min.),
    Howard (6 Punkte/1 Dreier, 3:6 Freiwürfe, 3 Rebounds, 15:46 Min.),
    Sivorotka (2 Punkte, 1:3 Würfe, 0:1 Dreier, 13:28 Min.), Klemm (3
    Punkte, 3:4 Freiwürfe, 13:23 Min.), Zyskunov (7 Punkte, 3:6 Würfe, 7
    Rebounds, 29:53 Min.)


    POM baskets Jena: Mischa Zlotowski (17 Punkte/3 Dreier), Alexander
    Seggelke (21/4), Sean McCaw (14/2), Jernavis Draughn (8/1), Al Elliott
    (8/1), Lars Buss (10), Gregor Linke (4), Tony Granz (4)
    Würfe: 23:64/35,9 % (VfL), 26:58/44,8 % Jena
    Dreier: 7:24/29,2% (VfL), 11:23/47,8% Jena
    Freiwürfe: 23:39/59,0 % (VfL), 23:28/82,1 % Jena
    Rebounds: 31:44
    Ballverluste: 13:21
    Assists: 11:19
    Ballgewinne: 11:5
    Fouls: 28:26

    Schiedsrichter: Anton Kotlyar (Berlin) und Ronny Wegner (Leipzig)
    Zuschauer: 750


    Presseinfo: Kirchheim Knights (Thomas Auerbach)