DRagons Rhöndorf: Eine Nummer zu groß

    • Offizieller Beitrag

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    Dragons Rhöndorf vs. Oettinger Rockets Gotha 64:84 (16:27, 21:23, 13:14, 14:20)

    Auch am zweiten Spieltag der ProB Süd haben die Dragons Rhöndorf eine Niederlage kassiert. Gegen den Aufstiegsfavoriten Oettinger Rockets Gotha setzte es eine am Ende deutliche 64:84 (37:50)-Pleite. Rund 600 Zuschauer in der Menzenberger Sporthalle sahen, wie sich aufopferungsvoll kämpfende Drachen nach nervösem Anfang zurück in die Partie bissen, ehe sich die Gäste doch als eine Nummer zu groß erwiesen.

    Sieben Minuten waren gerade einmal absolviert, da hatten sich die favorisierten Rockets bereits eine 18-Punkte-Führung erspielt. Doch angeführt vom stark spielenden Kapitän Nick Larsen und Verteidigungsminister Kristaps Reksna starteten die Dragons eine sensationelle Aufholjagd und kamen im zweiten Viertel bis auf drei Punkte heran. Gotha zeigte sich hiervon allerdings nur kurz beeindruckt und konterte seinerseits mit einem 8:0-Lauf, der den Vorsprung wieder in zweistellige Höhen schraubte. Nach der Pause schnupperten die Hausherren noch einmal kurz an der Wende, doch die clever agierenden Gäste hatten immer die passende Antwort parat. So schaukelten sie den Sieg am Ende souverän über die Runden. Topscorer auf Seiten der Dragons war Point Guard Nick Larsen mit 21 Punkten, bei den Rockets stach aus einer geschlossenen Teamleistung Power Forward Leo Niebuhr mit 19 Zählern hervor.

    Mit viel Einsatz, aber auch mit einer gehörigen Portion Nervosität, starteten die Dragons in die Partie. Doch vor allem im Abschluss wollte der Truppe von Eric Detlev zunächst überhaupt nichts gelingen. Gotha dagegen kam in Person seiner starken langen Garde um die US-Boys Marcus Monk und Torvoris Baker sowie Leo Niebuhr zu schön herausgespielten Punkten in Korbnähe. Nach vier gespielten Minuten stand es nach einem Dreier von Baker 0:11, ehe Tim Kasper den Bann brechen konnte. Doch besonders Marcus Monk stellte die Drachen-Verteidigung zunächst vor Probleme. Mit ganzem Körpereinsatz tankte sich der Ex-Footballer immer wieder zum Brett durch und war auch durch Foulspiele kaum zu stoppen. Als der Forward in der 7. Minute zum 5:23 abschloss, schwante den rund 600 Zuschauern bereits Böses. Aber Kapitän Nick Larsen riss seine Mannschaft nun mit, erzielte acht Rhöndorfer Punkte in Serie und konnte den Rückstand so bis zur ersten Viertelpause auf elf Zähler reduzieren (16:27).

    Auch im zweiten Spielabschnitt erwischten die Gäste den besseren Start, wiederum Monk erhöhte auf 16:32 (11´). Dann schlug die Stunde von Kristaps Reksna. Erst traf der Aufbauspieler einen wilden Dreier, daraufhin punktete er von „Küste zu Küste“, bevor er nach einem Steal in der Verteidigung einen Schnellangriff zum 24:32 abschloss (13´). Die Halle kochte und die Drachen blieben bissig. „And One“ von Arber Tolaj, dazu weitere Zähler von Tim Kasper: Nach 16 gespielten Minuten waren die Detlev-Jungs zurück im Spiel (34:37). Gäste-Coach Mario Simic schickte wieder seine lange Garde um Monk, Baker und Leo Niebuhr aufs Parkett. Doch nun war es Ex-Drache David Watson, der die entscheidenden Akzente setzte. Fünf Punkte in Folge vom Gothaer Scharfschützen bedeuteten die erneute zweistellige Führung (34:45/18´), die auch bis zur Pause Bestand haben sollte.

    Die Dragons versuchten nach der Halbzeit gleich wieder die Wende herbei zu führen. Und nach einem schönen Korb von Tim Kasper witterten sie auch zunächst noch einmal Morgenluft (47:55/26´). Doch ein erneuter 7:0-Zwischenspurt, den einmal mehr Marcus Monk per Monster-Dunk krönte, sorgte für die Vorentscheidung (47:62/28´). Gotha ließ dann im Schlussabschnitt auch nichts mehr anbrennen und schraubte das Ergebnis in den letzten Minuten sogar noch in deutlichere Dimensionen.

    Mario Simic (Trainer Gotha): “Uns war klar, dass das heute keine leichte Aufgabe werden wird. Ich persönlich habe hier in Rhöndorf bisher noch nie gewinnen können. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich daher sehr zufrieden. Wir haben phasenweise wie aus einem Guss agiert und den Ball sehr gut zirkulieren lassen. Zudem haben wir die Heimmannschaft bei 64 Zählern gehalten. Sieben meiner Spieler haben acht oder mehr Punkte erzielt. Das spricht für eine sehr geschlossene Teamleistung.“

    Eric Detlev (Trainer Rhöndorf): “Wir haben am Anfang eigentlich gut gespielt, aber die Dinger wollten einfach nicht rein fallen. Umso wichtiger war es, dass wir die Intensität weiter hoch gehalten haben. So haben wir uns noch einmal zurück gekämpft. Im Vergleich zu Nördlingen haben wir viele Dinge besser gemacht. Unter den Körben haben wir unglaublich geackert, vor allem Tim Kasper ist hier hervorzuheben. Ich denke, der Modus mit den Playoffs kommt uns etwas entgegen. So haben wir noch ein bisschen Zeit, um in Bestform zu kommen. Ich bin überzeugt, dass wir von Spiel zu Spiel Fortschritte machen und über die Saison immer besser werden.”

    Dragons Rhöndorf: Tolaj (6/1), Reksna (7/1), Larsen (21/3), Eisenberger (-), Turnbull (9), Tukiss (-), Kasper (17), Koch (-), Leschek (4), Tratnjek (-)

    Oettinger Rockets Gotha: Monk (15/1), Jarmusz (8/2), Watson (15/2), Rauch (-), Niebuhr (19/2), Kuppe (8/1), Kreis (-), Baker (11/1), Unterluggauer (-), Klein (8)

    Rhöndorf/Gotha: Feldquote (35%/48%), 3er (5[21]/9[25]), Freiwürfe(15[23]/17[25]), Rebounds (37/33), Turnover (18/14), Assists (8/13), Steals (8/11), Blocks (1/3), Fouls (25/17)

    Presseinfo: Dragons Rhöndorf