Einsatz stimmt, Ergebnis nicht - 74:83-Niederlage in Osnabrück

    • Offizieller Beitrag

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    Nichts wurde es aus dem erhofften Auswärtssieg bei den GiroLiveBallers Osnabrück für die Giants Nördlingen. Mit einer verdienten 74:83-Niederlage traten die enttäuschten Rieser die lange Heimfahrt an. Dabei brachten sich die Mannen um Coach Alex Biller mit 23 Ballverlusten selber um einen möglichen Erfolg.

    Doch einmal mehr konnten die Nördlinger keine Konstanz in ihr Spiel bringen. Die Kraterboys starteten gut. 4:0 stand es nach nicht einmal einer Minute. Auch ein 7:7 nach fünf Minuten nährte die Hoffnungen der Rieser. Die bekamen allerdings erste Dämpfer, denn bis zu diesem Zeitpunkt leisteten sie sich bereits fünf Ballerverluste. Drei Minuten vor Ende des ersten Viertels starteten die Niedersachsen einen 6:0-Run zum 13:9. Benjamin Fumey konnte mit einen Feldkorb und zwei Freiwürfen zum hoffnungsvollen 15:13 Viertelstand verkürzen.

    Das zweite Viertel sah zunächst die Gäste am Drücker. Die Osnabrücker konnten die Rieser nur durch Fouls stoppen. Innerhalb von 97 Sekunden „schlugen“ sie viermal zu. So konnten die Rieser durch Freiwürfe bis zur 13. Minute mit 19:18 auf Tuchfühlung bei den favoritisierten Friedensstädtern bleiben. Dann aber schlich sich der Schlendrian in die baiuwarischen Bemühungen ein. Coach Alex Biller reagierte umgehend mit einer Auszeit (24:20, 13. Minute). Doch die Hausherren zogen weiter auf 29:20 davon. Unterstützt wurden sie dabei von zusätzlichen sieben Ballverlusten ihrer Gäste. Die hatten dem Lauf der Osnabrücker nichts entgegenzusetzen. Mit 31:17 verloren die Rieser dieses zweite Viertel, leisteten sich insgesamt acht Ballverluste und hatten sich, rückblickend gesehen, mit dieser Leistung auf die Verliererstraße gebracht. Osnabrücks Topscorer Michael Buse konnte mit lediglich sechs Punkten gut in Griff gehalten werden, Jonathan Toles arbeitete gut gegen Harrelson. Dafür konnte sich Forward Steve Wachalski mit 14 Punkten schon nahe einen seinen Saisonschnitt von 15,5 Punkten werfen. Am Ende war er mit 24 Punkten Topscorer des Abends. 46:30 lautete also der Halbzeitstand.

    Nach der Halbzeit dann der Auftritt von Leo Niebuhr. In der ersten Halbzeit mit lediglich zwei Punkten ausgestattet, spielte der Nördlinger Center im dritten Viertel auf. Innerhalb von zwei Minuten markierte er sieben Punkte und war der Initiator eines 13:3-Runs der Nördlinger. Nach dreieinhalb Minuten waren die Rieser auf ein wieder freundliches 43:49 an ihren Gastgeber dran. Elf Punkte erzielte Niebuhr in diesem Viertel und verteidigte während des ganzen Spiels ordentlich. Das sollte dem Nördlinger Selbstvertrauen geben für die nächsten Aufgaben. Osnabrücks Coach Marko Simic nahm in seiner Not eine Auszeit. Doch die Rieser hielten trotz drei erneuter Ballverluste den Druck aufrecht. Knapp drei Minuten vor Viertelende waren sie auf 53:49 immer noch an den Niedersachsen dran, zwei Minuten später auf 57:54. Zweifellos, die Nördlinger kämpften und zeigten viel Einsatz. Doch näher sollten sie den Osnabrückern an diesem Abend nicht mehr kommen. Der fehlende Killerinstinkt, das dritte Foul von Janis Heindel und der 17. Ballverlust der Rieser ließen den Rückstand wieder auf ein 63:55 anwachsen. Das stetige kräfteverzehrende Aufholen mehr oder weniger großer Rückstände machte sich bemerkbar.

    Fünf schnelle Punkte von Steve Wachalski zum 68:55 anfangs des letzten Viertels zwangen Nördlingens Coach Biller zur Auszeit. Doch den 9:0-Lauf der Gastgeber konnte weder er noch sein Team stoppen (72:55, 32. Minute). Geschickt verwalteten die Osnabrücker nun den Vorsprung, wussten auf jede Aktion der Rieser eine Reaktion und mit kontrollierten Spiel dem Ende entgegensehen. Eine Minute vor Ende verkürzte Jannis Michael mit einem erfolgreichen Dreier, seinem vierten, noch einmal auf neun Punkte (80:71) doch die Antwort kam prompt. Letztendlich ist der dritte Sieg der Osnabrücker verdient. 23 Ballverluste brachten bei einer sonst ansehnlichen Mannschaftsleistung der Nördlinger die fünfte Niederlage in Folge ein. Der Eindruck eines Aufwärtstrends aus der ersten Hälfte des Cuxhavenspiels verstärkte sich bei den Giants Nördlingen. Die Niederlage bei den GiroLiveBallers Osnabrück schmerzt letztendlich schon, rutscht man doch nun hinter den Aufsteiger. Wichtiger aber ist, dass die Mannschaft sich nach vielen Niederschlägen wieder findet und da auf dem richtigen Weg zu sein scheint.

    Presseinfo: Giants Nördlingen (Thomas Lambertz)