Bamberg pflegt seine Düsseldorf-Tradition

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    Es ist schon ein kurioser Zufall: Wenn die Brose Baskets am Samstag um 18:30 Uhr im Burg-Wächter Castello gastieren, wird zum nunmehr dritten Mal in Folge ein frisch verpflichteter Aufbauspieler der Bamberger in Düsseldorf debütieren.

    Blicken wir zunächst zurück:

    9. November 2008: Bambergs etatmäßiger Point Guard John Goldsberry fällt mit einer langwierigen Knieverletzung aus. Die Verantwortlichen der Brose Baskets entscheiden sich für eine Nachverpflichtung. Der US-Amerikaner Michael Hakim Jordan soll das Fehlen seines Landsmanns kompensieren und bestreitet am 9. November 2008 sein Debüt - und das durchaus erfolgreich: Bamberg setzt sich im Burg-Wächter Castello mit 94:83 durch.

    21. Januar 2009: Chris Fleming will auf der Position des Point Guards umstellen. Michael Jordan wird durch einen hochkarätigen Neuzugang ersetzt. Der NBA-erfahrene Dan Dickau stößt zur Bamberger Mannschaft uns sorgt bei seinem Debüt im Burg-Wächter Castello für Furore. Der quirlige Guard stellt die GIANTS-Defense immer wieder vor Probleme und erzielt bei seiner Premiere 16 Punkte. Den Heimsieg lassen sich die Düsseldorfer dennoch nicht nehmen und ziehen mit einem 78:73-Sieg ins Pokalhalbfinale ein.

    Zurück in der Gegenwart: John Goldsberry, auch in 2009/10 zuständig für den Bamberger Spielaufbau, verletzt sich in der Bundesligapartie seiner Brose Baskets gegen ALBA Berlin am Sprunggelenk. Ohne den etatmäßigen Point Guard verliert Bamberg das nachfolgende Spiel gegen die Telekom Basktes Bonn in eigener Halle mit 69:80 - für die Franken ist es die vierte Niederlage in Folge. Die Verantwortlichen reagieren und entscheiden sich erneut für eine Nachverpflichtung. Diesmal wird Anton Gavel in den Kader rücken. Und der Slowake, der neben Engagements in Spanien und Griechenland auch in Deutschland Bundesliga-Luft geschnuppert hat, wird nicht mit der Düsseldorf-Tradition der Brose Baskets brechen und wie seine beiden Vorgänger am Samstag, dem 14.11.2009, im Burg-Wächter Castello debütieren.

    Die GIANTS gehen ihrerseits personell unverändert in das Duell mit den verstärkten Bambergern, Achim Kuczmann stehen alle zwölf Akteure zur Verfügung. "Wir wollen unser Punktekonto ausgleichen und in eigener Halle natürlich ungeschlagen bleiben", gibt der Düsseldorfer Headcoach die Devise für Samstag aus.

    Die knappe Niederlage beim MBC sei längst abgehakt, sagt Kuczmann, der gegen die Brose Baskets "ein wie immer physisches Spiel" erwartet. "Bamberg wird mit aller Macht um den Befreiungsschlag kämpfen - es ist für beide Mannschaften ein wichtiges und richtungsweisendes Spiel."

    Damit die Düsseldorfer Heimweste tatsächlich weiß bleibt, muss die Verteidigung der Giganten vor allem Bambergs Allzweckwaffe, Pedrag Suput, kontrollieren. Der Serbe ist mit rund 14 Zählern pro Partie bester Scorer der Franken und ein überaus variabler Forward, der sowohl von außen punktet als auch unter dem Korb für Gefahr sorgt. Ebenfalls zweistellig (11,8 Punkte pro Partie) punktet US-Guard Brian Roberts, der im Sommer aus Israel zu den Baskets stieß.

    Genug Qualität war im Kader der Franken also bereits vor der Verpflichtung von Anton Gavel vorhanden, daher sollte man die Brose Baskets jetzt erst recht nicht unterschätzen. Spannend dürfte die dritte Bamberger Point-Guard-Premiere im Burg-Wächter Castello ohnehin werden - alleine schon der Tradition wegen.

    Presseinfo: GIANTS Düsseldorf