Alba Berlin weiter unbesiegt

    • Offizieller Beitrag

    Frankfurt/Main (dpa)

    Der frühere Serienmeister ALBA Berlin ist in der Basketball-Bundesliga auf dem besten Weg zurück zu alter Stärke.
    Das Team von Trainer Henrik Rödl feierte am 4. Spieltag mit dem klaren 101:73 gegen Rekord-Titelträger Bayer Giants Leverkusen bereits den vierten Sieg und ist mit 8:0 Punkten allein unbesiegter Tabellenführer. Dagegen kassierte Cup-Sieger RheinEnergie Köln mit dem 76:85 bei den Artland Dragons seine erste Saisonniederlage. Vizemeister Skyliners Frankfurt setzte seinen Fehlstart fort und handelte sich mit dem 82:89 nach Verlängerung gegen die Telekom Baskets Bonn schon die dritte Niederlage ein, durch die die Hessen auf den drittletzten Tabellenplatz zurückfielen.

    Zu den Überraschungsteams der noch jungen Saison zählen Neuling Eisbären Bremerhaven (6:2), der mit dem 72:69 gegen TBB Trier ebenso zu seinem dritten Erfolg kam, wie Vorjahrs-Aufsteiger Tübingen Tigers (6:2) beim 88:73 gegen das sieglose Schlusslicht BG Karlsruhe. Sein erstes Erfolgserlebnis in der Eliteliga feierte Neuling Baskets Nürnberg mit dem 86:82 gegen die EWE Baskets Oldenburg.

    Mit einer schnellen 21:8-Führung (6. Minute) legten die Berliner «Albatrosse» in der 84. Auflage des Klassikers gegen Leverkusen vor allem durch Distanzwürfe den Grundstein zum 44. Sieg über den rheinischen Rivalen. Vor 7154 Zuschauern in der Schmeling-Halle kamen die Gäste zwar auf 56:51 (26.) heran, doch mit einem 11:0-Lauf zum 67:51 ging ALBA wieder auf Distanz. Nach dem dritten Viertel (75:56) war die Partie entschieden. Beste Werfer waren Stanojevic (25) und Price (17) bei ALBA, Woudstra (19) und James (14) für Bayer.

    Bonns überragender Spielmacher Wiesniewski verdarb den Skyliners die Partylaune in der mit 8500 Zuschauern ausverkauften Frankfurter Festhalle - der stimmungsvollen Rekord-Kulisse der sechsjährigen Clubgeschichte. Der 24-jährige Amerikaner war mit 27 Punkten nicht nur Topscorer der Partie, sondern erzwang mit einem 3-Punkte-Wurf zwei Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit die Verlängerung. Dort hatten die ohne die drei verletzten Nationalspieler Roller, Garris und Matinen angetretenen Frankfurter nichts mehr zuzusetzen.

    «Sie waren geschockt», meinte Bonns Coach Danijel Jusup. «Das ist der Tribut, den wir der Jugend zollen», stellte Skyliners-Trainer Ivan Sunara fest. Der 20-jährige King hatte es versäumt, Wiesniewski durch ein taktisches Foul an die Freiwurflinie zu zwingen, wo dieser maximal zwei Punkte hätte erzielen können. Slijvancanin (14) war bester Werfer der Hessen.

    Die Artland Dragons (Walker/18) rehabilitierten sich gegen die erstmals besiegten Kölner (McLinton/19) für die Heimniederlage gegen Leverkusen. Kölns Coach Sasa Obradovic musste einräumen: «Wir hatten keine Kontrolle in der Offensive und waren in der Abwehr nicht präsent.» Das Duo Perovic (25) und Selleaze (21) führte Tübingen zum sieg über die Karlsruher (Evans/17), bei denen die Entlassung von Trainer Uwe Sauer nicht den gewünschten Effekt hatte.

    Großer Jubel herrschte in der Arena Nürnberg, wo der Neuling vor allem dank Rosnowski (22) und Gioulekas (20) gegen Oldenburg (Edwards/18) seinen ersten Sieg einfuhr. Gegen die glück- und sieglosen Trierer (Brian Brown/16) hatte Bremerhaven (Jacobson/18) am Ende knapp die Nase vorn. Das Fazit von Eisbären-Coach Sarunas Sakalauskas: «Das war nicht unser bestes Spiel. Aber besser schlecht spielen und gewinnen, als gut spielen und verlieren.»