ALBA kann am Freitag mit einem Sieg gegen Bayern Deutscher Meister werden

Nach dem souveränen 71:58-Auswärtssieg vom Dienstag in München fehlt den Basketballern von ALBA BERLIN beim Stand von 2:0 in der Best-of-Five-Finalserie nur noch ein Sieg zur erfolgreichen Titelverteidigung. Die erste Chance auf den elften Meistertitel (es wäre der dritte in Folge) bietet sich bereits am Freitag (17. Juni, 19 Uhr, live auf MagentaSport und Sport1) in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena. Es wäre der erste Titel, den ALBA in der Arena am Ostbahnhof feiern könnte - die Berliner gewannen 2003 das letzte Mal die Meisterschaft in eigener Halle, damals noch in der Max-Schmeling-Halle.

Israel González (ALBA-Headcoach): „Natürlich wollen wir auch das dritte Spiel des Finales gewinnen. Nichtsdestotrotz ist Bayern eine starke Mannschaft, die schon oft in engen Situationen gezeigt hat, was sie kann. Wir dürfen uns nicht zu sicher sein und müssen fokussiert und mit voller Intensität in das Spiel gehen."

Johannes Thiemann (ALBA-Forward/Center): „Die beiden ersten Partien der Serie waren richtig hart umkämpft und wir sind froh, dass wir beide Spiele gewinnen konnten. Wir haben jetzt die Chance, in Berlin den Titel zu holen. Dafür werden wir alles geben!"

Mit 19 in Folge gewonnenen BBL-Spielen geht die Mannschaft von Trainer Israel González mit viel Rückenwind in die entscheidenden Spiele. Die Berliner werden alles daran setzen, am Freitag die 20 voll zu machen. Mit 20 Siegen in Folge Meister zu werden, wäre ein neuer Rekord in der Geschichte der seit 1985 in drei Runden gespielten Playoffs. Die bisherige Bestmarke stellte ALBA 1998 auf, als die Berliner mit 17 Siegen in Folge Meister wurden.

Ungeachtet der guten Ausgangsposition müssen die Albatrosse noch ein Spiel gewinnen, bevor gefeiert werden darf. Ausgerechnet Bayern hat im Halbfinale gegen Bonn nämlich kürzlich daran erinnert, dass eine 2:0-Führung noch nicht den sicheren Seriensieg bedeutet. Nach zwei gewonnenen Partien in Bonn verloren die Bayern beide Heimspiele in München und qualifizierten sich erst im entscheidenden fünften Duell in Bonn für das Finale.

Dort haben die Münchner ALBA gleich im Auftaktspiel mit einer sensationell hohen Treffsicherheit aus der Distanz (15 Dreier mit einer von Quote von 48 Prozent) überrascht. Am Dienstag kontrollierte ALBA die Münchener Schützen besser, haderte aber auf der anderen Seite auch mit den eigenen Würfen aus der Distanz. Am Ende wurde auch die zweite Partie unter den Körben entschieden.

Die Berliner dominierten beim 71:58 in München die Bretter und markierten 46 ihrer 71 Punkte in der Zone (Bayern nur 28). Bei den Rebounds zahlte sich aus, dass nicht nur die Big Men Oscar da Silva (6) und Luke Sikma (5) Abpraller einsammelten. Auch Louis Olinde (6), Yovel Zoosman (5) und Malte Delow (4) waren in der Zone oft einen Schritt schneller.

Auf Münchner Seite sammelte noch vor dem erfahrenen US-Center Othello Hunter (6) US-Spielmacher Nick Weiler-Babb die meisten Rebounds ein (7). Der Guard war mit 5 Assists und 4 Steals wieder der Dreh- und Angelpunkt der Bayern.

FC Bayern München (Stats Playoffs 2021/22)

Nr.NamePos.AltercmNat.BBLPkt/SpRb/SpAs/Sp
0Nick Weiler-Babb1/226196USA2 J.8,34,02,9
1Deshaun Thomas3/430201USA---14,73,61,2
2Corey Walden (verl.)129188USA---6,62,22,8
8Othello Hunter536203USA---7,95,11,1
9Joshua Obiesie222198GER3 J.3,01,30,7
10Ognjen Jaramaz226193SRB---8,61,82,2
11Vladimir Lučić3/432204SRB5 J.9,13,81,8
12Jason George2/321198GER2 J.3,82,00,5
13Andreas Obst225191GER6 J.101,91,3
14Nihad Djedović2/332199D/BIH9 J.7,93,11,4
16Paul Zipser3/428203GER6 J.3,01,80,5
21Augustine Rubit4/532203USA5 J.10,64,61,3
26Marvin Ogunsipe4/526204D/AUT5 J.0,61,50,4
4Žan Šiško124190SLO2 J.4,32,04,6
32Darrun Hilliard (verl.)2/329196UDA---10,72,32,4
34Gavin Schilling4/526206GER3 J.4,44,30,5
43Leon Radošević 532208D/CRO8 J.5,82,71,4

Headcoach: Andrea Trinchieri (53, ITA, sechste BBL-Saison, die zweite mit München)


Spiel 1 (10. Juni): ALBA – Bayern 86:73 (22:20, 18:23, 21:19, 25:11)

ALBA: Lô 13 Punkte (4 as), Smith 6, Olinde 8, Sikma 8, Lammers; Zoosman 14 (4/5 Dreier), Thiemann 7, da Silva 6 (5 rb), Blatt 8 (8 as), Koumadje 8, Delow 3, Mattisseck 3. – 56 Prozent Wurfquote (15/31 Dreier), 31 Rebounds (12 off), 14 Ballverluste.

Bayern: Weiler-Babb 10 (6 as), Djedović 5, Lučić 4, Rubit 7, Radošević 6; Thomas 9, Hunter 7, Obst 17 (4/9 Dreier), Šiško 5, George 3, Obiesie, Schilling. – 45 Prozent Wurfquote (15/31 Dreier), 22 Rebounds (9 off), 14 Ballverluste.


Spiel 2 (14. Juni): Bayern – ALBA 58:71 (16:18, 10:20, 17:19, 15:14)

Bayern: Weiler-Babb 7 Punkte (7 rb, 5 as, 4 st), Obst 8, Thomas 13, Rubit 7, Radošević 4; Jaramaz 7, Hunter 6 (6 rb), Šiško 6, Djedović, George, Zipser. – 38 Prozent Wurfquote (6/22 Dreier), 32 Rebounds (13 off), 13 Ballverluste.

ALBA: Lô 13 Punkte (4 as), Smith 13, Olinde 3 (6 rb), Sikma 11, Lammers 4; Zoosman 6, Blatt 8, da Silva 6 (6 rb), Thiemann 4, Delow, Koumadje 3, Mattisseck. – 46 Prozent Wurfquote (6/24 Dreier), 40 Rebounds (14 off), 14 Ballverluste.


ALBA-Bilanz gegen Bayern München: 27:1:38

27 Siege – ein Unentschieden - 38 Niederlagen (in Berlin 16:1:15)

BBL: 11:10, Playoffs 10:19, Pokal 4:3, Champions Cup 1:0, EuroCup: 0:1:1, EuroLeague 0:5

Höchster Sieg: 100:62 am 25. April 2021 in München

Höchste Niederlage: 58:97 am 16. Oktober 2016 in München


Medieninformationen: ALBA Berlin, Presseabteilung, vom 16.06.2022.