Brose Bamberg unterliegt in Crailsheim

Brose Bamberg musste am 3. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den HAKRO Merlins Crailsheim eine 95:101-Niederlage hinnehmen. Vor allem defensiv hatten die Bamberger an diesem Abend den Dreierschützen der Hausherren nur wenig entgegenzusetzen. Crailsheim traf 17 Distanzwürfe, nahm mit insgesamt 32 Versuchen von jenseits der 6,75m-Linie deutlich mehr als Mitteldistanzwürfe (24). Brose Bamberg, das auf Tyler Larson aufgrund einer Achillessehnenverletzung bis auf weiteres verzichten muss, schaffte es nur in der Anfangsphase dem Druck standzuhalten (14:7, 4.). Mit der Viertelsirene gingen die Gastgeber in Führung (27:28), die sie bis zum Ende nicht mehr hergaben. Bester Brose-Werfer war Devon Hall mit 21 Punkten.

Johan Roijakkers: „Ich denke beide Teams haben das gleiche Level an Talent. Das wussten wir bereits vor dem Spiel. Aber sie waren heute das tiefer besetzte Team. Wir waren oft nahe dran, aber haben es nicht geschafft, die Partie zu drehen."

Den besseren Beginn erwischten die Gastgeber, die schnell mit fünf Punkten vorne lagen. Devon Hall war für die ersten Bamberger Zähler zuständig, denen Lockhart kurz darauf einen Dreier folgen ließ (5:7, 2.). Dieser Dreier war Auftakt eines 12:0-Laufs der Gäste, die nach gut vier Minuten mit 14:7 führten. Bei Crailsheim war es immer wieder Trae Bell-Haynes, der erfolgreich abschließen konnte und den die Bamberger nicht in Griff bekamen. Er allein erzielte in den ersten zehn Minuten zehn Punkte, brachte seine Mannschaft durch einen Dreier eine Minute vor Viertelende wieder auf zwei Zähler ran: 25:23. Sengfelder traf noch zwei Freiwürfe für Brose, die letzten fünf Zähler des Abschnitts gehörten aber Bogdan Radosavljevic, der seine Mannschaft mit der Sirene wieder in Führung brachte und dafür sorgte, dass Bamberg beim Stand von 27:28 mit einem Punkt Rückstand ins zweite Viertel gehen musste.

Es blieb ein High-Scoring-Spiel. Vier der ersten fünf erfolgreichen Aktionen des zweiten Abschnitts waren Dreier – drei davon für Crailsheim, einer für Brose (32:37, 13.). Alles in allem aber blieb die Partie ausgeglichen, vor allem da beide Verteidigungsreihen weiterhin einfachste Körbe des Gegners zuließen. Zudem war die Bamberger Freiwurfquote bis zur Halbzeit eher suboptimal. Von 19 Versuchen trafen die Gäste 13. Und dennoch blieb Brose im Spiel, weil sie sich immer wieder auf David Kravish verlassen konnten. Der Big Man hatte zur Halbzeit bereits zwölf Punkte auf seinem Konto. Einer war aber noch besser. Devon Hall übernahm in kritischen Phasen die Verantwortung, sah entweder den besser postierten Mitspieler oder schloss selbst hochprozentig ab. Seine 14 Zähler sorgten mit dafür, dass Brose lediglich mit vier Punkten nach 20 Minuten zurücklag: 54:58.

Es blieb auch in der zweiten Halbzeit dabei: es war vor allem ein Spiel der beiden Offensivreihen. Radosavljevic traf gleich zu Beginn des dritten Viertels den nächsten Dreier, Lockhart legte einen für Bamberg hinterher. Nachdem Hundt den Korbleger und Sengfelder den nächsten Dreier versenkt hatten, war die Partie nach 22 Minuten wieder ausgeglichen: 63:63. Allerdings, Crailsheim hatte immer eine passende Antwort parat – meistens per erfolgreichen Distanzwurf. So trafen im dritten Abschnitt noch Stuckey, Bell-Haynes und zweimal Elias Lasisi. Nach 30 Minuten hatten die Hausherren eine Dreierquote von 60 Prozent auf dem Konto, trafen 15 Stück bei 25 Versuchen. Daher musste Brose, die selbst zwar auch über 50 Prozent trafen (8/15) zum Ende des Viertels abreißen lassen: 72:81.

Dennoch, verloren war in diesem Spiel bis dato noch nichts. Im Gegenteil. Brose versuchte alles, um den Rückstand zu verkürzen. Das gelang im Schlussabschnitt vor allem über die großen Spieler, wie Kravish und Sengfelder. Aber auch Bennet Hundt und Devon Hall netzten immer wieder ein. Einzig, es reichte nicht, denn näher als fünf Punkte (83:88, 38.) kamen die Bamberger nicht mehr ran. Vor allem, da Crailsheim in der Schlussphase nahezu alle Freiwürfe versenkte, zudem auch im Schlussviertel, wenn es darauf ankam, die Dreier traf. Am Ende stand ein 95:101 auf der Anzeigetafel und damit die zweite Bamberger Niederlage im dritten BBL-Spiel fest.

Brose Bamberg:

Lockhart 9, Plescher dnp, Seric dnp, Fieler 7, Hall 21, Ogbe 2, Vitali 14, Odiase 2, Hundt 13, Sengfelder 9, Kravish 18, Grüttner dnp


Medieninformationen: Brose Baskets Bamberg, Presseabteilung, vom 22.11.2020.