Verrücktes Spiel in Köln-Nippes

  • Köln 99ers TuS Jena Burgaupark Ladybaskets 68-77 (10-33|25-7|16-18|17-19)

    Nicht nur vor dem Spiel in der Kabine war den jungen Damen der Burgaupark Ladybaskets die Entschlossenheit anzumerken, endlich die Negativserie zu beenden. Schon einmal in dieser Saison kamen die Kölnerinnen gerade recht, um beim Verarbeiten der Misserfolge behilflich zu sein. Die 99ers hatten das offensichtlich auch noch im Hinterkopf, wie sonst konnte man den Feuerwehrstart des TuS- Teams erklären. Los ging es mit 5 schnellen Punkten durch Nathalie Lyssenko und einer starken Verteidigung, die die Kölner ein ums andere Mal zu Ballverlusten trieb, aus denen man selbst schnelle Punkte erzielen konnte. Doch auch im Positionsangriff spielte man sehr variabel, passte den Ball schnell, fand meist die beste Option und schloss sicher ab. Die Kölner selbst kamen nicht zu ihrem gewohnt schnellen Spiel und hatten könnten weder am Brett noch von außen zu guten Abschlüssen gelangen. Ungläubig schauten die Coaches nach 7 Minuten auf die Uhr, und den Spielstand: 24:6 für die Ladies, fast jeder Angriff ein Erfolg- wo sollte das hinführen?
    Die Gastgeberinnen stellten auf Zonenverteidigung um, konnten aber nicht einen 33:10 Viertelstand verhindern. Aber jetzt stemmten sich die Kölner brachial gegen das Debakel und konnten so die vermeintlich überlegene Mannschaft beeindrucken. Die notwendigen Wechselpausen des TuS sorgten ebenfalls für einen Rhythmusverlust und auf einmal war die komfortable Führung in Gefahr. Viel zu oft wusste man nicht, was gegen die Zonenverteidigung zu tun war, nahm Würfe zu früh oder leistete sich unnötige Ballverluste. Das führt zu schnell Punkten der Kölner, die nun das Tempo des Spiels kontrollierten. Mit 35:40 gingen die Einheimischen optimistischer in die Kabine als das Jenaer Team.
    Es folgte ein zähes Ringen um jeden noch so kleinen Vorteil, zumindest war aber auch das 99er-Feuerwerk erst einmal verraucht. Immer noch taten sich die Ladies schwer, zu guten Abschlüssen zu kommen oder aber vergaben gute Chancen. 2 Minuten vor der letzten Pause (Stand 48:48) nahm Tanja Schäffner das Heft des Handeln in die Hand. 2 erfolgreiche Dreier und insgesamt 10 Punkte in Folge sorgten für etwas Erleichterung auf der Jenaer Bank (58:51 für den TuS).
    Das Team hatte die Signale des Kapitäns empfangen, Frauke Till stemmte sich energisch gegen jeden Ballverlust und auch Antje Skorsetz und Jenny Menz besannen sich auf ihre Scorerqualitäten. Aber auch alle anderen mussten voll gegenhalten, da sich die Gastgeberinnen in jeder Situation physisch zu behaupten suchten. 55 Sekunden vor Schluss lag man mit einem Punkt in Führung als Antje Skorsetz an die Freiwurflinie ging. Der erste wurde sicher verwandelt, der Zweite aber nicht. Doch Nathalie Lyssenko bekam den Offensivrebound zu fassen und so hatte man neue 24 Sekunden Angriffszeit, die wiederum durch Jenas Sportlerin des Jahres per Dreier abgeschlossen wurden. Im folgenden Angriff konnten die Kölner nicht punkten und schickten nun die Gegner an die Freiwurflinie. Doch sowohl Antje Skorsetz, die in die dieser Phase 6 Punkte in Folge markierte, als auch Tanja Schäffner verwandelten ihre Freiwürfe sicher und gaben keinen Anlass mehr zur Sorge.
    3 Spielphasen, in denen der tendenzielle Spielverlauf nicht hätte unterschiedlicher sein können, am Ende völlig erschöpfte Ladybaskets, die sich über einen 77:68 Auswärtssieg und über einen gesicherten 5 Platz mit einer Mini- Play- off- Chance freuen konnten.

    Spielstatistik

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    Rückte in die starting 5 und markierte die ersten 5 Punkte: Nathalie Lyssenko

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    sealed the deal: 6 Punkte in Folge in der letzten Spielminute: Antje Skorsetz

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    Augen zu und durch: Amrei Bondzio gab wichtige Impulse von der Bank

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