Wieder kein Sieg für Burgaupark Ladybaskets[

  • Jena kehrt mit Niederlage aus Hagen zurück und rutscht auf Platz 4.
    Hagen Huskies - TuS Jena Burgaupark Ladybaskets 69:51 [14:9|21:17|11:17|23:8]

    Grosse Basketballschuhe hat sie stehen lassen. Nicht in der Kabine stehen Franziska Wenzels Schuhe, nein in der Jenaer Erfolgsspur sind sie stehengeblieben und warten auf jemanden, der sie ausfüllen kann. Aber der Erwartungsdruck aus der Platzierung aus 2008 und vielleicht auch noch dieses oder jenes kleine sportliche Defizit stehen einer neuen Passform momentan entgegen. Auch die Kolleginnen aus der Berlin- WG können dies nicht wettmachen. Die Burgaupark- Ladies sind darauf angewiesen, dass für einen Erfolg alles stimmen muss. Was man in den ersten beiden Saisondritteln überspielen konnte, wird jetzt von den Gegnern bestraft. Hier ein Fehlwurf zu viel, die Anfangsphase nicht konsequent gespielt, dort zwei Schiedsrichterentscheidungen gegen das TuS- Team, das reicht zur Zeit, um es vom rechten Weg abzubringen
    Nicht nur in Ostthüringen hatte man gehofft, dass die Fahrt nach Hagen erfolgreicher für die Burgaupark Ladybaskets vom TuS Jena verläuft. Aber nur drei essentielle Scorer waren einfach zu wenig, um die sehr engagierten Huskies vor ihrem enthusiastischen Publikum in ernsthafte Probleme zu bringen. Am Ende mussten die Gäste eine insgesamt nicht unverdiente, wenn auch etwas zu hohe 69:51 Niederlage einstecken.
    Vom Selbstvertrauen aus der guten Trainingswoche war recht schnell nach Spielbeginn nicht mehr viel zu sehen bei den Jenaer Damen: das Team von Coach Wolfgang Meier geriet im Handumdrehen mit 5:0 in Rückstand und konnte in den ersten knapp 4 Minuten selbst nicht punkten. Hagen dagegen kam ein ums andere Mal zu offenen Würfen gegen Jenas nachlässige und inkonsequente Verteidigung. Nicole Menkhaus reckte nach ihrem dritten Treffer in der Anfangsphase beim Stand von 8:2 schon die Faust nach oben und es war bei ihren am Ende 25 Punkten nicht die letzte Jubelpose, Keine Schlacht im Teutoburger Wald, zu passiv verteidigten die TuS- Ladies an diesem Tag.
    Im Angriff ließen die Ladys gute Optionen ungenutzt und gerade da das so wichtige und nötige Selbstvertrauen missen. Mit 14:9 ging somit das erste Viertel an die Huskies. Das zweite Viertel entwickelte sich dann offensiv gesehen etwas besser für Jena, jedoch bekam man jetzt weiterhin Nicole Menkhaus nicht in den Griff. So stellten die Trainer auf Ball-Raum-Verteidigung um.
    Hagen seinerseits nutze das gleiche Mittel, jedoch mit unterschiedlicher Wirkung. Auf Jenaer Seite punktete man nun insbesondere von außen durch Antje Skorsetz, die es auf 11 Punkte bei 3 Dreiern in der ersten Hälfte brachte. Hagen dagegen spielte den Ball immer wieder auf zum Korb schneidende Spielerinnen und profitierte mehrmals von zweiten Wurfchancen. Mit 9 Punkten im Rückstand gingen die Ladybaskets in die Halbzeitpause, in der die Trainer auch an die in der ersten Saisonhälfte gezeigte Siegermentalität appellierten.
    Im dritten Viertel konnten die TuS Damen mit ihrer Ball-Raum-Verteidigung den Angriffsrhythmus der Huskies brechen und durch nun stabile Verteidigung und Rebounds nach und nach den Rückstand vermindern. In dieser Phase konnte die noch grippegeschwächte Jenny Menz für wichtige offensive Akzente im Jenaer Spiel sorgen. Beim 43:43 kurz vor Ende des dritten Viertels schien die Wende im Spiel greifbar nah jedoch wurden die Hoffnungen durch einen erneuten Dreier der Hagener in den letzten Sekunden jäh gebremst.
    Im letzten Spielabschnitt gelang es den Burgaupark Ladybaskets nicht, an die Entwicklungen im dritten Viertel anzuknüpfen. Viele unglückliche Situationen bei freien Bällen, fehlende Konsequenz und Kommunikation beim Nachsetzen am Brett brachten die Huskies zurück und Jena heraus aus dem Spiel. Auch haderten die Gäste in dieser heißen Phase mit den sichtlich verunsicherten Herren in Grau, die definitiv keinen guten Tag erwischt hatten und sehr unglücklich nach zwei klaren nicht geahndeten Offensiv-Foulaktionen Jenas Kapitän Tanja Schäffner mit dem fünften Foul auf die Bank schickten. Hagen dagegen nutzte die gegebenen Freiheiten gekonnt mit Aggressivität aus und schaukelte die Partie sicher und verdient nach Hause, während die Damen aus Jena die schwere vierte Niederlage in Folge mit nach Hause nehmen mussten.
    Am Sonntag muss nun also ein Sieg her, um noch weiter gute Aussichten im Play- off- Rennen zu haben. Sowohl für das eine, als auch das andere Ziel muss das Team aber vor allem den Kopf frei bekommen, um auch mal über 4 Viertel eine stimmige Leistung zu bringen. Dann muss man sich auch nicht mit Schiedsrichtern auseinandersetzen, die einem erklären wollen, wie das Spiel funktioniert.

    Scouting vom Spiel

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