Berlin Baskets - TuS Jena 53-44
Samstag kurz vor 16 Uhr: Ein Häuflein Basketballdamen erreicht das Sportforum in Hohenschönhausen. In der Halle macht sich bereits eine Sportlerin locker. Die ersten Gäste erscheinen, reden mit Protagonisten der einen Bank, schwatzen mit Verantwortlichen der Gegenpartei. Berliner Eltern- begrüßen die Jenaer Spielerinnen. Angenehme Atmosphäre allerorts, der sich auch die Schiedsrichter nicht entziehen können. Eigentlich auch nicht verwunderlich, wenn sozusagen die geografischen Nachbarn aufeinandertreffen. Diese Unschärfe, wer nun hier zu Hause ist, sollte sich für unbefangene Beobachter eigentlich im Verlaufe des Spiels verstärken. Erste Offense für das dunkle Team: Tanja Schäffner trifft für 3. Weiß wirft auch und oft und trifft auch oft: den Ring, aber weniger den Korb. Auch Jena schwächelt, allerdings mehr in Sachen Aufmerksamkeit und kann nur minimalen Vorteil aus der Situation ziehen. So gelingt es U- 18 Nationalspielerin Ireti Amojo, den Favoriten in die Bahn zu bringen. Trotzdem bekommen die meisten Berlinerinnen über das ganze Spiel keine Affinität zu ihrer Korbanlage, schlussendlich profitiert man von einer Black- out- Phase der BURGAUPARK- Ladies im zweiten Viertel, als sich Antje Skorsetz durch einen unglücklichen Zusammenstoß mit Franziska Klatt eine Platzwunde am Kopf zuzog und man mit den neuen Verantwortlichkeiten vor allem im Angriff nicht zurecht kam. Überhaupt wäre mit ein paar Prozenten mehr Konzentration und Spannung für Jena hier mehr drin gewesen. Nicht, das man aufgegeben hätte- in den letzten 6 Minuten konnte man von minus 15 sogar noch einmal auf 6 Punkte verkürzen- aber eine Leistung, die etwas näher an der vom letzten Heimspiel gegen Osnabrück gewesen wäre, hätte vielleicht für eine Überraschung gereicht. So bleiben anerkennende Worte des Berliner Publikums und die Erkenntnis insbesondere für die jüngeren Spielerinnen, dass sich Erfolge nicht von selbst einstellen und auch nicht beliebig von Tag zu Tag und Halle zu Halle transportieren lassen. Wer die letzten beiden Spiele der TuS- Mädchen gesehen hatte, konnte vielleicht erkennen, das sie als Gast in dieser Halle etwas zu viel Respekt (wo vor?) in der Reisetasche hatten und so per Ausschlussverfahren feststellen, dass es doch das Heimspiel der Berlin Baskets war. Nichtsdestotrotz gaben die Jenaer Verantwortlichen den verbliebenen Spielerinnen erst einmal 3 Tage trainingsfrei um dann am nächsten Wochenende zum Heimspiel in Lobeda (bereits 14 Uhr !!) mit hoffentlich mehr als sieben Damen den Bock umzustoßen, wenngleich mit Union Opladen der Tabellendritte kommt. Aber: Einfach kann jeder Zitat Birgit Menz-
Tanja Schäffner: 15 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists, 7 Steals
Jenny Menz: 12 Punkte, 5 Rebounds, 1 Steal
Nathalie Lyssenko: 6 Punkte, 1 Rebounds, 1 Steal
Antje Skorsetz: 5 Punkte, 5 Rebounds, 1 Steal
Laura Masek: 4 Punkte, 3 Rebounds
Katharina Bliedtner: 1 Punkt, 7 Rebounds, 1 Steal
Ortrun Iser: 1 Punkt, 2 Rebounds, 1 Steal