wenn man aus der Nähe Probleme hat, muss man eben aus der Ferne treffen.

  • Gute Laune hieß das Programm trotz der fünfstündigen Fahrt bei den BURGAUPARK Ladybaskets vor Spielbeginn in Hagen (a. T. W.). Trotz konzentriertem Beginn kassierten die Jenaer Damen schnell ein 5:0 durch die ebenfalls hoch motivierten Gastgeber. Man spielte sich zwar gut die Chancen heraus, verlegte aber dann den fälligen einfachen Nahwurf.
    So war es zunächst Antje Skorsetz, die die ersten Jenaer Punkte per Freiwurf markierte und wenig später Tanja Schäffner, die den Ball in die Hand nahm und in ihrer eindrucksvollen Art bis zum Korb durchzog.
    Die 400 Hagener Zuschauer peitschten ihr Team immer wieder nach vorne und zwischenzeitlich zu einem Acht- Punktevorsprung (37:29). Doch die Kulisse war kurz vor Ende der ersten Halbzeit schlagartig mucksmäuschenstill, als 2 Dreier von Tina Menz aus gut sieben bzw. acht Metern im Hagener Korb einschlugen (37:35 HZ).
    Zur Halbzeit war damit alles offen und diese beiden Treffer hatten auch die Marschroute für den zweiten Durchgang aufgezeigt. Die Burgaupark Ladybaskets ließen sich durch die Fehler in Brettnähe nicht verunsichern und besannen sich wieder einmal auf die kollektive Stärke von der 3- Punkte- Linie. Noch neunmal fand der Ball so den Weg in den Korb. Stärker als in Durchgang eins zeigte sich nun auch Jenny Menz, die am Ende des Spiels mit 18 Punkten und 10 Abprallern ein Double-Double (zweistellig in zwei Kategorien) verbuchen konnte.
    Am eigenen Brett sammelte man in der zweiten Halbzeit auch noch 21 Rebounds, nicht zuletzt, da man durch die Foulprobleme von Frauke Till (14 Rebounds) ab der 24. Minute auf die ungeliebte Ball- Raum- Verteidigung umstellen musste. Auch wollte das Trainergespann Meier/Rothämel testen, ob die Gastgeber mit dieser anderen Verteidigungsform aus ihrem Rhythmus zu bringen waren.
    Wie erhofft, kamen die Niedersachsen anfangs so gut wie gar nicht zu überzeugenden Erfolgen gegen die Zone und das Momentum des Spiels kippte endgültig zugunsten der Ladybaskets.
    Die Jenaerinnen kontrollierten nun das Tempo des Spiels an beiden Körben. Besonders in der spannenden Schlussphase, als Hagen sich nochmals aufbäumte, zeigten die Thüringerinnen ihre gesamte Erfahrung aus vielen Bundesligaeinsätzen und internationalen Wettkämpfen. Clever spielten Tina Menz und Tanja Schäffner die gewonnenen Vorteile aus und verteidigten den 5 bis 8 Punkte Vorsprung, den Antje Skorsetz mit zwei tollen Distanzwürfen mit besorgt hatte.
    Am Ende waren es dann noch 3 Punkte Differenz und die gute Laune vom Beginn des Spiels setzte sich verständlicherweise auch auf der Rückfahrt fort. Erst recht, als man noch die dritte Halbzeit der fairen Hagener Fans miterleben durfte: Jetzt hat uns Jena zweimal in einer Woche einen eingeschenkt (Anm.: gemeint war das 1:1 des FCC gegen Osnabrück in der Nachspielzeit) Glückwunsch!. So blieb den Einheimischen nichts weiter übrig, als sich selbst nachzuschenken

    Tina Menz: 20 Punkte (3 Dreier), 4 Rebounds
    Jenny Menz: 18 Punkte (2 Dreier), 10 Rebounds
    Tanja Schäffner: 14 Punkte (3 Dreier)
    Antje Skorsetz: 13 Punkte (3 Dreier), 5 Rebounds
    Frauke Till: 6 Punkte, 14 Rebounds
    Nathalie Lyssenko, Lisa Mewes, Katja Bondartschuk, Sophie Laue