Wenn der Gast von der Tribüne Szenenapplaus erhält….

  • .dann zeugt das nicht nur von einem fairen und sachkundigen Publikum, sondern auch von bemerkenswerten Leistungen. So zum Beispiel entmutigte eine tolle Dreierserie (vier von fünf Dreiern) von Antje Skorsetz den Gastgeber Köln im letzten Viertel. Die Burgaupark Ladybaskets konnten insgesamt neun Dreipunkttreffer von vier verschiedenen Schützen verzeichnen.
    Beifall gab es aber auch für die Offensivrebounds von Tanja Schäffner, die so wichtige Bälle in der Crunchtime zurückholte. Jena´s neue Innenspielerin Frauke Till überzeugte mit einer soliden Defensivleistung und kontrollierte vor allem die Rebounds in der Verteidigung. Vor allem aber konnten die Damen des TuS Jena eine tolle Mannschaftsleistung zeigen und so im ersten Spiel einen nicht unbedingt erwarteten, aber verdienten Sieg einfahren.
    Dass der Sieg nicht unbedingt zu erwarten war, lag auch an den Vorzeichen: Tanja Schäffner und Jenny Menz hatten in der Woche vor dem Spiel mit grippalen Infekten zu kämpfen. der Einsatz von Tina Menz war unsicher und der von Katharina Bliedtner gleich ganz unmöglich geworden.
    Am Ende konnten dann aber doch beide Menz- Schwestern und Energizer Tanja Schäffner in Köln spielen. Der Vorjahresvierte der Staffel Nord startete motiviert und drohte, den Jenaerinnen den Schneid abzukaufen. Aber Tina Menz konnte von der Bank kommend Impulse setzen und brachte Selbstvertrauen aufs Feld.
    Kurz vor Ende des ersten Viertels wurde es allerdings brenzlig, da gleich zwei Leistungsträger mit Blessuren auf die Bank mußten und man sich dann 12 Punkte hinten sah. Die Ladybaskets rappelten sich aber wieder auf und kurz vor der Halbzeit war es wieder Tina Menz, die einen Steal zum Anschluss verwerten konnte. Im dritten Viertel steigerten beide Teams die Intensität der Verteidigung und provozierten damit eine Vielzahl Fehler. Zweite Schrecksekunde für Jena war dann nach 25 Minuten das vierte Foul von Tanja Schäffner. Die Coaches entschieden sich dafür, sie weiterspielen zu lassen und sie zeigte, dass sie gut mit der Situation zurechtkam. Nicht spektakulär aber spielentscheidend tat sich dann an den Brettern einiges: Frauke Till kam zunehmend besser mit Sabine Schmiesing (18 Pkt.) zurecht und nahm damit den Kölner ihre stärkste Waffe. Trotz zerfahrenem Spiel gewann man das dritte Viertel (11:8) und so ging es bei 43:43 neu los. Die Jenaer Spielerinnen behielten nun den Kopf oben und ließen das gewonnene Momentum des Spiels nicht mehr aus der Hand.
    Fazit: Den Umständen im Vorfeld entsprechend ein gutes Spiel mit einer tollen kämpferischen Teamleistung und Moral. Darauf sollte sich aufbauen lassen.