Playoff-Showdown gegen Riesen: Die Bayern am Mittwoch im ersten Viertelfinale gegen Ludwigsburg

13 Tage nach dem Einzug ins Leonardo Royal Hotel, nach einer eher mittelprächtigen Gruppenphase und intensiven Analysen im Teamverbund zählt es nun unwiderruflich für die Bayern-Basketballer: Im Playoff-Viertelfinale des BBL Final-Turniers trifft der Titelverteidiger im Münchner Audi Dome auf den formstarken Zweiten der regulären Saison, die Riesen aus Ludwigsburg. Während der FCBB aufgrund der vermeidbaren Niederlage im Gruppenfinale gegen Oldenburg (81:89) nur als Dritter in die K.o.-Runde einzog, belegten die Schwaben in der anderen Turnierhälfte durch das 89:97 im Topspiel zweier bis dahin unbesiegter Teams gegen Berlin Rang zwei.

Die Playoffs werden im alten EuroCup-Modus des Best-of-two gespielt (zuletzt in der Bundesliga vor 37 Jahren gültig), das heißt: Die Resultate beider Partien werden addiert, so dass im ersten Duell theoretisch ein Remis möglich ist; erst im zweiten Spiel gäbe es bei aufgerechnetem Gleichstand eine Verlängerung. Spielbeginn ist am Mittwoch um 20.30 Uhr. MagentaSport überträgt ab 20.15 Uhr, im Free-TV ist auch Sport1 dabei.

„Wir haben eine gute Stimmung im Team, wir müssen das nur noch mehr aufs Feld bringen“

Anstatt des üblichen Logos ihres Hauptsponsors BayWa werden die Bayern, als Symbol der Verbundenheit, im Viertelfinale den Schriftzug #BaySammen auf ihren Trikots tragen. Beide Playoff-Partien werden auch wieder im Autokino des „Audi Urban Cinema“ am Münchner Flughafen gezeigt. Tickets gibt es nur online im Vorverkauf über fcb-basketball.de.

„Der Modus ist eine neue Erfahrung für alle und ich denke nicht, dass das für jemanden ein Vorteil ist oder dass jemand favorisiert ist“, sagt Bayern-Trainer Oliver Kostic. „Wir wissen, wie wichtig jede einzelne Sekunde ist und wie wichtig jede einzelne Aktion über die vollen 40 Minuten. Ludwigsburgs Spiel ist einfach und klar, mit Transition-Phasen, viel Eins-gegen-eins und sie sind sehr aggressiv am Brett. Jeder einzelne bei uns muss jetzt Verantwortung übernehmen, aber entscheidend wird der Einsatz des gesamten Teams sein.“

Kostics Team begegnet ohne Frage einer Mannschaft, die sich mindestens auf Augenhöhe befindet. Nach drei Siegen über Vechta (81:76), Frankfurt (80:77) und Bamberg (107:74) kämpften die MHP Riesen am Montagabend in einem gutklassigen Duell mit dem Titelanwärter Berlin um den Gruppensieg. Bis zum 78:78 (34.) ging es hin und her, ehe auch bei Ludwigsburgs Topscorer Thomas Wimbush (30) etwas die Präzision verloren ging. Der wurfstarke Power Forward füllt bisher die Lücke des wie Tanner Leissner abwesenden Topscorers Khadeen Carrington (17,2 PpS) aus, sein Schnitt liegt beim Final10 bei gut 18 Zählern. Es folgen die Guard-Kollegen Nick Weiler-Babb (15 PpS), Marcos Knight (14) und Jaleen Smith (12). Nachverpflichtet wurden für das Turnier Zamal Nixon (Heidelberg) und Teyvon Myers (Gießen).

Kapitän Danilo Barthel sagt: „Wir müssen gegen sie konzentrierter über 40 Minuten spielen, mehr Fokus als Team haben, besonders in der Defense – und wir müssen Ludwigsburgs Energie matchen. Wir haben eine gute Stimmung im Team, wir müssen das nur noch mehr aufs Feld bringen. Man darf sich in den zwei Spielen keine Schwächephase leisten.“

Die Eins-gegen-eins-Verteidigung als Schlüssel gegen athletische Guards

Die Bayern werden sich also nur durchsetzen, wenn sie sich in der Eins-gegen-eins-Verteidigung steigern: Der athletische Gegner setzt gerade auf diese Aktionen, was auch die geringste Assist-Zahl aller zehn Teams belegt (13,8 ApS; FCBB: 21,8). Die Equipe von Trainer John Patrick weist dafür aber auch die wenigsten Ballverluste auf (8,5 TOpS; FCBB: 14,8) und die zweitmeisten Offensivrebounds (12,5; FCBB: 9).

In der regulären Saison war Ludwigsburg für eine von nur zwei Münchner Niederlagen verantwortlich (81:74). Gelingt den Bayern die Revanche und damit der Weg zurück in die Spur?

Der Gewinner spielt ab Sonntag (21.6., 15 Uhr) gegen den Sieger des Viertelfinales Ulm – Frankfurt.

Medieninformation: FC Bayern Basketball