KAMPF OHNE FORTUNE: RASTA UNTERLIEGT 59:63!

RASTA Vechta hat beim easyCredit Basketball Bundesliga Final-Turnier in München den ersten Sieg erneut nur knapp verpasst. Den FRAPORT SKYLINERS unterlagen die Vechtaer mit 59:63 (34:31). „Auch wenn das Ergebnis mich nicht glücklich macht, so zufrieden bin ich doch damit, wie meine Mannschaft heute gekämpft hat", stelle Vechtas Head Coach Pedro Calles klar. Am Samstag (20.30 Uhr, http://www.magentasport.de/) nimmt RASTA gegen ALBA BERLIN den dritten Anlauf im Turnier, um die Hoffnungen auf das Viertelfinale zu erhalten.


Während die Frankfurter im dritten Spiel ihren ersten Sieg feiern durften, hat RASTA nun zwei Niederlagen aus zwei Partien auf dem Konto und steht auf Platz 5 der Gruppe B. Mitte des 4. Viertel hatten sich die Vechtaer noch eine gute Chance auf einen Erfolg erarbeitet, führten 53:47 (35. Minute). Doch in der Schlussphase zogen die Vechtaer den Kürzeren, kassierten einen 3:13-Lauf und waren geschlagen. RASTAs beste Scorer waren erneut Trevis Simpson mit 19 und Jaroslaw Zyskowski mit 18 Punkten.


1. Viertel


So viel aggressiver, soviel physischer, soviel besser als gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg startete RASTA in die Partie. Per And-One-Dreier stellte Trevis Simpson in der 2. Minute auf 6:3, mit zwei Freiwürfen erhöhte Jaroslaw Zyskowski eine Minute später auf 11:5. Auch RASTAs angeschlagener Kapitän Josh Young wirkte schon im 1. Viertel mit, konnte in der 5. Minute wunderschön per Up-and-Under-Layup auf 15:7 stellen - Auszeit Frankfurt. Und nach dieser gab's den ersten Bruch im Vechtaer Spiel. Die Hessen holten auf, der fürs Turnier aus Bonn verpflichtete Yorman Polas Bartolo verkürzte per langem Zweier auf 14:17 (8.).


2. Viertel


Nach einer Auszeit und der Viertelpause waren die Vechtaer zunächst wieder in der Spur. Ish Wainright traf mit seinem ersten Dreier des Spiels zum 22:15 (11.) und Zyskowski besorgte per Tip-In in der 13. Minute das 24:19. Ab dann jedoch lief in Vechtas Offense minutenlang fast nichts mehr zusammen. Ihre Führung mussten die Vechtaer hergeben, erst ein Dunking von Trevis Simpson zum 28:29-Anschluss (19.) brach so etwas den Bann. Mit einem 8:2-Lauf beendeten die Vechtaer die 1. Halbzeit, führten mit 34:31. Beide Teams zusammen hatten es bis dahin 27 Mal aus der Distanz versucht, jedoch nur fünf Treffer verbucht. Und: 83 Sekunden vor der großen Pause hatte Frankfurts Head Coach Sebastian Gleim nach zwei Technischen Fouls den Innenraum verlassen müssen, sein „Co" Klaus Perwas übernahm.


3. Viertel


Offensiver Rhythmus? Fehlanzeige. Kampf? Pur! Punkte waren Mangelware in der Heimhalle des Deutschen Meisters FC Bayern München. RASTA behauptete zunächst eine knappe Führung (36:34, 23.) musste dieser aber Mitte des 3. Viertels abgeben und lag in der 29. Minute schon mit fünf Punkten hinten, nachdem Matt McQuaid butterweich durch RASTAs Zone gezogen war - 43:38. RASTA wirkte angeknockt, schlug aber zurück. Zyskowski und Simpson trafen von jenseits der 6.75 Meter, RASTA war knapp eine Minute vor der Viertelpause wieder bis auf 43:44 herangekommen.


4. Viertel


Die Partie sollte so eng blieben. RASTA eroberte das Momentum, nachdem zunächst Matic Rebec Frankfurts Kapitän Robertson geblockt hatte und dann Max DiLeo den Dreier über Richard Freudenberg zum 49:45 getroffen hatte (32.). Simpson nahm sich ein Beispiel an Rebec, räumte Joe Rahon gewaltig ab und erneut DiLeo stellte per Jumper auf 53:47 (35.). Mit seinen Punkten 17 bis 19 zum 56:52 hielt Simpson die FRAPORT SKYLINERS in der 37. Minute auf Distanz. Doch dann gelang den Niedersachsen in der Offense erneut so gut wie gar nichts: RASTA kassierte einen 0:8-Lauf zum 56:60 (39.). Erst Zyskowskis Dreier zum 59:60-Anschluss gab dem Calles-Team 89 Sekunden wieder Hoffnung. Doch sollte es zum „Auswärtssieg" nicht mehr reichen. 11.2 Sekunden vor dem Ende sorgte Frankfurts Neuzugang Gytis Masiulis mit seinem And-One zum 63:59 für die Entscheidung.


Ausblick


Ab sofort geht es für RASTA Schlag auf Schlag. Hatten die Vechtaer zuletzt drei spielfreie Tage, stehen nun die nächsten Partien gegen ALBA BERLIN (Sa., 20.30 Uhr) und gegen Brose Bamberg (Mo., 16.30 Uhr), praktisch schon vor der Tür.


easyCredit BBL Final-Turnier - Gruppe B, 2. Spieltag - 11. Juni 2020 - 16.30 Uhr


FRAPORT SKYLINERS - RASTA Vechta 63:59 (15:17 / 16:17 / 14:10 / 18:15)


Frankfurt: Maximilian Begue, Leon Schoormann (2 Punkte), Bruno Vrcic, Akeem Vargas (4), Richard Freudenberg (8), Aaron Kayser, Yorman Polas Bartolo (16/9 Rebounds), Gytis Masiulis (9), Matthew McQuaid (4), Quantez Robertson (12), Joe Rahon (6/10 Assists) und Marco Völler (2/2 Steals). Trainer: Sebastian Gleim.


Vechta: Matic Rebec (2), Max DiLeo (7/3 Steals), Michael Kessens (2), Josh Young (2), Luc van Slooten, Philipp Herkenhoff (2), Trevis Simpson (19), Ish Wainright (9/8 Rebounds), Jarelle Reischel, Jaroslaw Zyskowski (18). Traine: Pedro Calles.


Stimmen zum Spiel


Pedro Calles (Vechta): „Erst einmal gilt mein Glückwunsch den Frankfurtern zu diesem Sieg. Das zweite ist, dass ich natürlich nicht froh über das Ergebnis bin, dabei aber sehr zufrieden mit der Vorstellung meiner Mannschaft in Sachen Kampf. In der Schlussphase haben wir leider in Offense und Defense einige nicht wirklich gute Entscheidungen getroffen. Wir müssen uns bezüglich der Crunchtime also an die eigene Nase fassen. Dass wir jetzt von anderen Ergebnissen abhängig sind, um das Viertelfinale zu erreichen, ist nicht mein Thema. Wir sind hier mit nur zehn Mann angekommen. Frankfurt etwa musste heute auf Stammspieler Lamont Jones und Leon Kratzer verzichten und hatte immer noch zwölf Spieler zur Verfügung. Wir hingegen hatten aufgrund der Verletzung von Josh Young nur neun Mann im Training. Dass dann bei uns am Ende etwas die Körner fehlen, um in der Schlussphase mental noch stark genug zu sein hat also seinen Grund.


Josh Young (Vechta): „Wir haben heute sehr hart gekämpft. Leider konnten wir unser Ding am Ende nicht durchziehen. Der Glückwunsch geht also an Frankfurt. Die Schlussphase war die entscheidende in dieser Partie. Die Frankfurter haben da ein paar ganz wichtige Würfe getroffen. Jaroslaw hat dann für uns noch einen ganz wichtigen Dreier getroffen. Aber danach konnten wir vorne und hinten nicht mehr richtig zu Zug kommen. Frankfurt hingegen hat das geschafft und deshalb noch einmal: Glückwunsch!"


Sebastian Gleim (Frankfurt): „Ich habe die 2. Halbzeit nicht am Stream schauen können, sondern habe sie im Liveticker verfolgt. Dabei habe ich unter anderem mit Bundestrainer Henrik Rödl gechattet, also Leben in die Situation gebracht. Für mich war das heute dann auch das erste Mal, dass ich ein Spiel nicht zu Ende coachen konnte. Der Sieg fühlt sich nach den zwei knappen Niederlagen gegen Berlin und Ludwigsburg zuvor an wie eine Belohnung. Heute waren wir einen Tick besser und in der Summe haben wir uns den Sieg ordentlich verdient. Heute Abend werden wir uns erholen und uns ab morgen auf Bamberg ganz normal, so wie auf die anderen Gegner, vorbereiten und dann am Samstag versuchen, den nächsten Sieg zu holen."


Yorman Polas Bartolo (Frankfurt): „Das war heute von beiden Seiten ein hart geführtes Spiel. unser Schlüssel zum Sieg war, dass wir den Ball gut bewegt, gut gereboundet und viel Energie ins Spiel gebracht haben. Und natürlich haben wir auch sehr gut gekämpft. Wir waren gut vorbereitet auf Vechta, haben darüber geredet, wie wir in der Offense den Ball bewegen müssen und das haben wir dann heute auch hingekriegt. Samstag gegen Bamberg müssen wir erneut mit viel Energie reingehen, denn einfach macht es einem in dieser Liga kein Gegner."


Medieninformation: RASTA Vechta