Am Sonntag Endspiel um den Klassenerhalt

Der SYNTAINICS MBC hat den Klassenerhalt in der easyCredit Basketball Bundesliga trotz der 74:102 (36:57)-Heimniederlage am Freitagabend gegen die EWE Baskets Oldenburg weiterhin in der eigenen Hand. Dafür ist am letzten Spieltag am Sonntag (15 Uhr) ein Sieg zu Hause gegen die HAKRO Merlins Crailsheim nötig.

Über die Stimmung bei der traditionellen Saisonabschlussparty auf dem Vorplatz der Stadthalle Weißenfels im Anschluss an die von MITGAS und Radio Brocken präsentierte Partie werden die Leistung auf dem Parkett und der Ausgang der Saison mitentscheiden. Auch unser Hauptsponsor PURAGLOBE hat sich einige Aktionen rund um das wichtigste Spiel der jüngeren Vereinsgeschichte einfallen lassen.

Die Gäste aus Hohenlohe haben sich am Freitagabend mit ihrem 84:83-Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten Frankfurt den Klassenerhalt gesichert, für sie ist die Partie am Sonntag damit bedeutungslos. Fraglich sind die Einsätze von Spielmacher Charles Callison, der sich gegen Oldenburg eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hat (über deren Schwere ist noch nichts bekannt), und von Stephon Jelks (ebenfalls Sprunggelenk). Im Falle einer Niederlage von Frankfurt (9:24 Siege) im zeitgleichen Spiel am Sonntag beim Tabellensechsten Göttingen (19:14) würden die Wölfe (10:23) auch bei einer Niederlage gegen Crailsheim (12:21) in der Liga verbleiben. Mit dieser Option beschäftigt sich jedoch niemand.

Wölfe-Headcoach Ingo Freyer ruft vielmehr zur Unterstützung auf: „Alle, die wir hier in Weißenfels sind, müssen zusammenhalten. Da sind die Fans, das Umfeld und in erster Linie die Mannschaft gefordert, die alle 100 Prozent Einsatz geben müssen. Dann gehört dazu, dass wir gut ins Spiel und schnell unseren Rhythmus finden, ebenso wie das Glück, dass bestimmte Würfe und bestimmte Pfiffe für uns fallen.“

An das Hinspiel Anfang November haben die Wölfe schlechte Erinnerungen. In einem Offensivspektakel mussten sie sich – damals noch ohne Charles Callison, Mitchell Ballock und Scottie Reynolds – mit 102:119 geschlagen geben. Die ewige Bundesliga-Bilanz gegen den früheren ProA-Rivalen ist mit sechs Siegen und sechs Niederlagen ausgeglichen. Auffällig dabei sind die jeweils vier Auswärtssiege beider Teams. Die nun zu Ende gehende Saison verlief für die HAKRO MERLINS eher enttäuschend, nachdem sie in den vergangenen Jahren einen Höhenflug erlebt hatten mit Tabellenplatz drei bis zur Coronaunterbrechung in der Saison 2019/20, Platz fünf in der Saison 2020/21 sowie Platz neun und dem Vorstoß ins Pokalfinale in der vergangenen Saison 2021/22.

Dementsprechend nahmen die Verantwortlichen im Saisonverlauf personelle Korrekturen vor: Im Dezember wurde Sebastian Gleim als Headcoach durch seinen bisherigen Assistenten Nikola Markovic abgelöst. Anschließend wurde US-Spielmacher Otis Livingston (wechselte nach Bayreuth) durch seinen Landsmann James Batemon ersetzt, der mit 15,2 Punkten pro Partie Topscorer des Teams ist. 2019 leistete der SYNTAINICS MBC den Hohenlohern am letzten Bundesliga-Spieltag mit einem Sieg gegen Bremerhaven Schützenhilfe für den Klassenerhalt. Merlins-Boss Martin Romig schickte daraufhin als Dank einen Geschenkkorb in die MBC-Geschäftsstelle.

Callison-Verletzung schockt Wölfe gegen Oldenburg

Bester Korbschütze gegen Oldenburg war vor 2400 Zuschauern, darunter zahlreichen jungen Feuerwehrleuten, Kris Clyburn mit 26 Punkten. Alle zwölf Wurfversuche des US-Amerikaners fanden ihren Weg in den Korb. Er stellte damit den Vereinsrekord von Michal Michalak ein, der am 30. Dezember 2020 bei der 79:96-Niederlage in Chemnitz seine 23 Punkte ebenfalls mit einer Wurfquote von zwölf Versuchen und zwölf Treffern erzielt hatte. Präsentiert wurde das Spiel von Unternehmensgruppe Fischer und Autohaus Possögel – Ihre SEAT und CUPRA Partner.

Entschieden war die Partie praktisch schon nach zweieinhalb Minuten, als Spielmacher Charles Callison nach seinem Halbdistanzwurf zur 7:4-Führung auf dem Fuß des Oldenburger Centerspieles Norris Agbakoko landete und mit heftigen Schmerzen das Spielfeld verlassen musste. Nach der Halbzeitpause kehrte er auf Krücken in die Halle zurück. Von diesem Schock erholten sich die Mannen von Ingo Freyer nicht mehr. Oldenburg zog unaufhörlich davon: von 12:9 nach zwei aufeinanderfolgenden Dreiern ihres Topscorers Trey Drechsel (insgesamt 17 Punkte) über 24:14 in der 9. bis auf 47:19 in der 15. Minute. Näher als auf 17 Punkte (60:77 in der 31. Minute) kamen die Wölfe danach nie mehr ran. Der junge Aleksa Kovacevic erhielt auf der Spielmacherposition viel Einsatzzeit (22:30 Minuten).

Ingo Freyer sagte hinterher: „Wir sind gut ins Spiel reingekommen, aber dann gab es zwei Brüche. Der frühe Ausfall von Charles Callison war der erste, die frühe Foulbelastung von John Bryant der zweite. Wir mussten dann mit einer Formation spielen, mit der wir noch nicht oft trainiert haben. Das ist gegen Oldenburg besonders schwer. Die Spieler haben alles gegeben und bis zum Ende gekämpft. Dass dann am Ende ein so hohes Ergebnis rauskommt, ist schade. Aber letztlich ist es auch egal, ob wir mit 30 verlieren oder mit zehn.“

SYNTAINICS MBC: Clyburn (26 Punkte, 6 Rebounds, 3 Steals), Ballock (16 Punkte, 3 Dreier), Darden (11 Punkte), Caisin (5 Punkte, 4 Rebounds), Kovacevic (3 Punkte, 3 Assists), Bryant (3 Punkte, 6 Rebounds), Hounnou (2 Punkte), Callison (2 Punkte), Breunig (2 Punkte, 4 Rebounds), Reynolds (2 Punkte, 4 Assists), Mushidi (2 Punkte), Warner.

Medieninformation: SYNTAINICS MBC