Brose Bamberg will Playoffchance in Oldenburg wahren

Brose Bamberg reist am 30. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga zu den EWE Baskets Oldenburg. Spielbeginn ist am Sonntag um 18 Uhr. MagentaSport überträgt die Partie als „Courtside Live“-Sendung wie gewohnt exklusiv auf seinen Kanälen. Kommentiert wird die Begegnung von Daniel Pinschower, Moderator ist Holger Speckhahn. Beiden zur Seite steht als Experte Pascal Roller.


Pünktlich zum Saisonendspurt konnten sich die EWE Baskets Oldenburg aus einem kleinen Loch befreien. Nach vier Niederlagen in Serie folgten zuletzt zwei starke Auswärtssiege. In Chemnitz setzten sich die Niedersachsen mit 91:89 durch, in Würzburg gewannen sie mit 78:82. Beide Siege waren Erfolge des Willens, denn in beiden Partien gab es Phasen, in denen es nicht wirklich rund lief beim Team von Pedro Calles. Wann immer es aber darauf ankam übernahm der Topscorer (19,3 Punkte/Partie) und MVP-Kandidat der BBL. In Chemnitz trug DeWayne Russell seine Mannschaft mit 27 Punkten zum Sieg. Zuletzt in Würzburg erzielte er „nur“ elf Zähler, brachte dafür aber durch starke neun Assists seine Mitspieler in Position. Von denen war es Hassani Gravett, der mit 17 Punkten seinen Saisonbestwert aufstellte. Durch die beiden Siege zuletzt festigten die Niedersachsen Platz vier und sind damit auf Heimrechtskurs für die Playoffs. Nach der enttäuschenden letzten Saison – nach vielen Wochen in der hintersten Tabellenregion schloss Oldenburg die Spielzeit 2021/2022 auf Platz elf ab – wäre dieser Fakt Balsam auf die niedersächsische Fanseele, die vor kurzem ja bereits den Vize-Pokaltitel bejubeln durfte. Der Calles’sche Spielstil ist bekanntlich ein schneller. Das zeigt sich auch in Oldenburg. Die Baskets nehmen mit im Schnitt 66,2 die zweitmeisten Würfe während eines Spiels aller BBL-Teams, trafen davon bislang aber lediglich etwas mehr als 45 Prozent – der drittschlechteste Wert. Vor allem von der Dreierlinie klappte es bis dato nur suboptimal, fand nur etwas weniger als im Schnitt jeder dritte Wurf den Weg in den gegnerischen Korb. Damit sind die Niedersachsen in dieser Kategorie Bundesligaschlusslicht. Dennoch haben sie aber selbstredend viele Spieler, die eine Partie auch aus der Distanz entscheiden können. So liegen die ehemaligen Bamberger Bennet Hundt und Kenny Ogbe mit 40 und 34,5 Prozent getroffener Distanzwürfe deutlich über dem Mannschaftsschnitt. Beste Werfer der EWE Baskets sind DeWayne Russell (19,3), Trey Drechsel (13,6) und Tanner Leissner (10,6), die allesamt im Schnitt bislang zweistellig punkteten. Russell ist mit im Schnitt verteilten 7,6 Assists zudem Oldenburgs bester Vorlagengeber, während Leissner gemeinsam mit Owen Klassen mit durchschnittlich 5,8 Rebounds diese Statistik teamintern anführt.


Brose Bamberg hat die knappe Niederlage in München verarbeitet und aus den Köpfen bekommen. Bis in die Schlusssekunden lagen die Bamberger am letzten Wochenende in Führung, ehe Lucic kurz vor der Sirene den letztlich spielentscheidenden Dreier versenkte. Dennoch konnten die Mannen von Oren Amiel im Nachgang positives aus der Partie ziehen – und wollen diese Aspekte nun mit nach Niedersachsen nehmen. Vor allem defensiv präsentierten sich die Bamberger – wie schon teilweise in der Partie zuvor gegen Ludwigsburg – konzentriert, machten den Münchner das Leben oftmals schwer. Zudem ging der Gameplan auf, es nicht überwiegend von der Dreierlinie zu probieren, sondern die Zone zu penetrieren bzw. die großen Leute darin zu finden. Darüber hinaus stimmte die Einstellung beim Rebound, was sich in zwölf offensiven Brettern ablesen lässt. Und dennoch können sich die Bamberger vom 72:73 nichts kaufen, denn unter dem Strich steht eben eine Niederlage. Das heißt im Umkehrschluss: Brose muss aus den letzten vier Spielen am besten alle gewinnen, um die Chance auf die Playoffs weiter zu wahren. Damit dies gelingt, muss bei Christian Sengfelder und Co. alles passen – Einstellung, Einsatz, Leidenschaft. Tugenden, die die Mannschaft in dieser Saison bereits durch einige Täler gebracht haben. Positives können die Bamberger zudem aus dem Hinspiel ziehen. Dort nämlich setzte sich Brose nach starkem Kampf mit 89:78 durch. Topscorer damals war Patrick Miller. Der ist auch nach wie vor Bambergs bester Werfer mit im Schnitt erzielten 17 Punkten pro Partie. Der Aufbauspieler führt auch die teaminterne Assiststatistik mit durchschnittlich verteilten 5,8 direkten Korbvorlagen an. Sengfelder und Gabriel Chachashvili sind mit im Schnitt fünf abgegriffenen Broses beste Rebounder.


Kevin Wohlrath: „Sie sind eine schwer auszurechnende Mannschaft, die mit Russell einen der besten Spieler der Liga in ihren Reihen haben. Wir müssen versuchen, ihnen das Tempo wegzunehmen. Das wird einer der Schlüssel sein. Offensiv müssen wir abermals eine konzentrierte Leistung abliefern, hart zum Rebound gehen. Wenn wir unsere Stärken ausspielen und alles auf dem Parkett lassen, bin ich davon überzeugt, dass wir weiterhin unsere Playoffchance wahren können.“


Nach der Partie in Niedersachsen biegt der Brosezug auf die Zielgerade der Saison ein. Nach einem weiteren Auswärtsspiel in Crailsheim (29.4., 20.30 Uhr) finden die beiden letzten Saisonspiele in der BROSE ARENA statt. Dort gastieren zunächst am 4. Mai um 20.30 Uhr die Telekom Baskets Bonn, ehe medi bayreuth am 7.5. um 15 Uhr die Hauptrunde beschließt. Tickets für beide Partien gibt es unter brosebamberg.de/tickets, im Fanshop in der Kornstraße und an der jeweiligen Abend- bzw. Tageskasse.

Medieninformation: Brose Baskets