Erstes Finale um den Einzug in die KO-Phase

Brose Bamberg empfängt zum 5. Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups Keravnos BC. Spielbeginn ist am Mittwoch um 20 Uhr. Tickets gibt es unter brosebamberg.de/tickets, im Fanshop in der Kornstraße und an der Abendkasse. Zudem wird die Partie live auf dem YouTube-Kanal des Basketballweltverbandes unter youtube.com/fiba übertragen.

Die Ausgangslage vor den letzten beiden Zwischenrundenspielen ist klar: gewinnt Brose Bamberg beide Partien stehen sie im Viertelfinale. Sollte dabei Mittwoch zudem Włocławek gegen Oradea gewinnen, gäbe es in der kommenden Woche das Entscheidungsspiel um den Gruppensieg zwischen Bamberg und den Polen. Doch selbst mit einer Niederlage wäre der Bamberger Einzug in die KO-Runde noch nicht final vom Tisch, gäbe es bei richtigem Ausgang der anderen Spiele noch die Möglichkeit des Viertelfinaleinzugs. Wie eng es in Gruppe L zugeht zeigt zudem der Fakt, dass selbst Keravnos BC, aktuell Tabellenschlusslicht, noch die Chance auf das Weiterkommen hat.

Keravnos BC kommt mit breiter Brust nach einem Kantersieg in der heimischen Liga nach Bamberg. Gegen Apop Paphou setzte sich der Tabellenführer der zypriotischen Division A klar und deutlich mit 105:64 durch. Während der Erfolg der 13. im 14. nationalen Spiel war, läuft es auf europäischem Parkett eher mau. Aktuell steht das Team von Michalis Kakiouzis mit fünf Punkten – ein Sieg, drei Niederlagen – auf dem letzten Platz, könnte allerdings mit zwei Siegen (und den passenden Ergebnissen der anderen Partien) noch den Einzug in die KO-Runde schaffen. Daher wird es kein Schaulaufen der Zyprioten in Bamberg geben, sondern einen Fight über 40 Minuten. Den lieferten sie bereits im Hinspiel, als sich Brose erst im Schlussabschnitt etwas aus der Umklammerung befreien und letztlich mit 90:87 die Oberhand behalten konnte. Über weite Strecken der Partie aber war es eine ausgeglichene Angelegenheit, in der am Ende Jaromír Bohačík das Heft des Bamberger Handelns in die Hand nahm und mit 26 Punkten maßgeblich zur Niederlage Keravnos' beigetragen hatte. Die Zyprioten hatten in Zach Thomas (19) und Deondre Burns (23) ihre besten Werfer. Letzterer ist auch über die gesamte bisherige Saison im FIBA Europe Cup bester zypriotischer Punktesammler, kommt im Schnitt bislang auf 19,9 Zähler pro Partie, ist damit der zweitbeste Punktesammler des gesamten Wettbewerbs. Stärkster Rebounder ist Ousman Krubally. Seine durchschnittlich abgegriffenen 10,9 Abpraller machen ihn gar zum besten Rebounder des FEC. Seit rund vier Wochen verstärkt der ukrainische Nationalspieler Olexandr Mishula das Team. Er kam aus Tschechien und fügte sich in seinen ersten Partien gleich richtig gut ein. In fünf nationalen Spielen erzielte er bislang in durchschnittlich 19 Minuten Spielzeit 13 Punkte, holte drei Rebounds, verteilte zwei Assists. Im FIBA Europe Cup kam er bislang in zwei Partien zum Einsatz und auf acht Zähler im Schnitt. Zuletzt traf er gegen Włocławek vier Dreier und hielt seine Mannschaft damit lange Zeit und immer wieder im Spiel.

Brose Bamberg steckt, anders als die Gäste, aktuell in einer Niederlagenserie. Wettbewerbsübergreifend warten die Bamberger seit nunmehr vier Spieltagen auf einen Erfolg. Den letzten gab es Mitte Januar in Braunschweig. Zuletzt verlor Brose mit 87:107 in Ulm. Dabei war vor allem die zweite Halbzeit defensiv mehr als nur suboptimal, schafften es die Gäste kaum, die Ulmer Offensivkreise einzuschränken. Daran muss das Team von Oren Amiel weiterarbeiten, muss dieses Manko schnellstmöglich beheben. Denn dass es die Mannschaft kann, hat sie bereits mehrfach in dieser Spielzeit bewiesen. Immer dann, wenn sie es geschafft haben, den Gegner unter 80 Punkten zu halten, war Brose erfolgreich. Dahin müssen die Mannen um Christian Sengfelder wiederkommen. Bambergs Kapitän findet vor allem langsam aber sicher seine offensive Form wieder. Gegen Ulm erzielte er zwölf Punkte, war solide. Unter der Woche in Oradea war er mit 23 Punkten gar bester Werfer seines Teams, konnte die 84:95-Niederlage aber dennoch nicht verhindern. Auch in Rumänien war es nicht (nur) die Offensive, die Brose am Ende das Spiel kostete, es war einmal mehr die Verteidigung. Und dennoch: Bamberg hat sein Abschneiden im FIBA Europe Cup nach wie vor in der eigenen Hand. Siege gegen Keravnos und nächste Woche in Włocławek würden das sichere Weiterkommen bedeuten. Dass es aber kein Selbstläufer gegen die Zyprioten wird, hat das Hinspiel gezeigt. Die Bamberger sind also gewarnt, wissen um die Stärken des ältesten Basketballvereins Zyperns. Im internationalen Wettbewerb ist Patrick Miller aktuell mit im Schnitt erzielten 18,4 Punkten Broses bester Werfer, gefolgt von Christian Sengfelder mit 15,4 Zählern. Der Kapitän führt mit durchschnittlich abgegriffenen 6,7 Rebounds diese Statistik teamintern an, während Miller mit 4,8 verteilten Assists pro Spiel Bambergs bester Vorlegengeber ist.

Jaromír Bohačík: „Momentan bekommen wir die Leistungen aus dem Training nicht aufs Parkett. Wir trainieren gut, haben eine tolle Truppe. Jeder ist für jeden da. Dieses Gefühl müssen wir nun wieder auf dem Platz zeigen. Sie kommen mit dem Wissen zu uns, dass sie nur ein Sieg weiterbringt. Daher werden sie alles in die Waagschale werfen. Wir aber sind in der gleichen Situation. Wir spielen Zuhause, spielen vor unseren Fans, denen wir definitiv etwas schulden. Daher werden wir alles daransetzen, dass wir in die KO-Phase kommen. Dazu bedarf es einer konzentrierten Leistung über 40 Minuten. Wir müssen es schaffen, den defensiven Fokus über die komplette Zeit hochzuhalten. Nur dann haben wir eine Chance. Die wollen und werden wir nutzen!"

Bevor es zum möglicherweise entscheidenden Spiel um das Viertelfinale im FIBA Europe Cup kommt, steht am Sonntag noch eine wichtige BBL-Partie auf dem Programm. Um 18 Uhr gastiert die BG Göttingen in der BROSE ARENA. Tickets hierfür gibt es wie gewohnt im Onlineshop, im Fanshop in der Kornstraße und an der Tageskasse.

Medieninformation: Brose Bamberg