83:81! Auch im neuen Jahr: EWE Baskets bleiben Krimi-Spezialisten der Bundesliga

Ausverkaufte EWE Arena erlebt gegen Chemnitz eine fulminante Basketball-Party mit dramatischer Spannung

Auch in 2023 stehen die Donnervögel vor allem für: unermüdlichen Einsatz und dramatische Bundesliga-Spiele auf des Messers Schneide. Mit einem furiosen und engagierten Auftritt sind die EWE Baskets Oldenburg am 13. Spieltag der easyCredit BBL in das neue Jahr gestartet. Am späten Dienstagabend haben die Oldenburger die NINERS Chemnitz mit 83:81 bezwungen und sich somit für die kommenden Aufgaben bis zum TOP FOUR im Februar in eine gute Ausgangsposition gebracht.

Gegen den Tabellensiebten aus Chemnitz musste Head Coach Pedro Calles auf zwei seiner Akteure verzichten. Bennet Hundt war nach dem Schlag gegen das Auge, den er im Vorfeld des Spiels in Hamburg im Training erlitten hatte, noch nicht wieder einsatzfähig. Ebenso aussetzen musste Tanner Leissner, der angeschlagen heute geschont wurde. Für Leissner rückte daher MaCio Teague in den Kader und sogar in die Starting Five, die so aussah: Point Guard DeWayne Russell, Shooting Guard Teague, Small Forward Trey Drechsel, Power Forward Alen Pjanic und Center Owen Klassen.

Die EWE Baskets nahmen es von Spielbeginn an mit der Defensive besonders ernst, so dass zwar in den ersten Minuten ein dynamischer Schlagabtausch erfolgte, aber wenig Körbe fielen. Der Stimmung in der mit 6.000 Fans ausverkauften Großen EWE Arena tat das keinen Abbruch. Im Gegenteil: Immer wieder gab es für gelungene Defensiv-Aktionen, Steals und entschlossene Rebounds Szenenapplaus. Einzig: Rihards Lomasz geriet bereits früh in Foul-Probleme, als ihm kurz vor Ende des 1. Viertels zwei durchaus diskussionswürdige Offensiv-Fouls angehängt wurden.

Mit einer 19:14-Führung für die NINERS ging es in den zweiten Spielabschnitt. Spätestens Mitte des 2. Viertels platzte dann auch in Oldenburgs Offensive der Knoten, als Drechsel, Pjanic und Kenny Ogbe mit drei Dreiern zur 29:24-Führung die Arena zu Jubelstürmen hinrissen. Und Pedro Calles zeigte es am Spielfeldrand immer wieder gestikulierend an: Das Spiel weit machen! Dadurch ermöglichten sich die EWE Baskets wiederholt erfolgreiche Passstafetten, die erfolgreich unter dem Korb und aus der Distanz abgeschlossen wurden. Während den Chemnitzern in den zweiten 20 Spielminuten lediglich 11 Punkte gelangen, fegten die Oldenburger mit 25 Punkten im 2. Viertel über die Gäste hinweg. Im 1. Viertel noch null von fünf von der Dreierlinie, im 2. Viertel dann sechs von elf Versuchen aus dem Dreierland. Dazu 18 Punkte in der Zone gegenüber nur zehn Chemnitzer Punkten in Brettnähe, eigentlich eine Spezialität der NINERS. Der Oldenburger Lohn: Eine 39:30-Führung zur Halbzeit.

Es folgte ein intensives 3. Viertel mit heftiger Gegenwehr der Chemnitzer. Doch die Oldenburger behalten einen kühlen Kopf und halten die ganz in Schwarz spielenden Gäste auf Distanz. Nach 30 Spielminuten haben wir bereits 18 Team-Assists und eine 63:54-Führung, weil Russell mit einem Buzzer Beater per Dreier trifft und die Fans von den Sitzen reißt.

In den letzten zehn Minuten war es nicht notwendig, dass der Fan-Block sein bekanntes „Steht auf, wenn ihr Baskets seid" anstimmt. In einer hitzigen Atmosphäre standen die Fans auf den Rängen ohnehin schon, um ihrem Team gegen immer stärker werdende Chemnitzer den Rücken zu stärken. Spätestens jetzt machte sich das Fehlen von Tanner Leissner schmerzlich bemerkbar, als die NINERS sich ein ums andere Mal eine zweite und dritte Wurfchance erarbeiteten. In den letzten zwei Minuten boten beide Teams eine Crunchtime, die ihrem Namen alle Ehre machte. 74:74 stand es da und die EWE Baskets mussten um jeden Ball und jede Position auf dem Feld kämpfen.

Am Ende nahm Topscorer Russell (23 Punkte) das Heft in die Hand und riss seine Mitspieler mit über die Ziellinie zum vielumjubelten neunten Sieg im 13. Spiel der laufenden Saison.

Stimmen zum Spiel

Pedro Calles, Head Coach EWE Baskets:

„Glückwunsch an meine Spieler für den Sieg! Wir wussten, dass wir mit Chemnitz einen starken Gegner mit einem tollen Trainer hatten. Für uns war es keine einfache Woche: Hundt und Leissner sind verletzt, einige Spieler krank. Demnach konnten wir uns nicht so vorbereiten, wie wir es gewollt hätten, allerdings konnten wir einige Veränderungen treffen, die uns geholfen haben. Wir haben Chemnitz, eines der besten Offensiv-Teams bei 45% von der Zweier-Linie gehalten. Ebenfalls sehr stark sind sie im Fast Break, doch auch dort konnten wir sie bei vier Punkten halten. Zudem war es das erste Spiel, bei dem der Gegner stärker in den Defensivrebounds war – dennoch haben wir einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. Jetzt müssen wir uns erholen und uns auf unseren nächsten Gegner Bamberg vorbereiten."

Ridrigo Pastore, Head Coach NINERS Chemnitz:

„Glückwunsch an Pedro und ein frohes neues Jahr! Es war ein sehr spannendes Spiel. Wir haben sehr gut angefangen im ersten Viertel und den ersten fünf Minuten des zweiten Viertels. Dann hat uns Oldenburg eingeholt und lag mit neun Punkten vorne. Wir hatten Probleme, unser eigentlich erfolgreiches Spiel in Korbnähe durchzuziehen. Leider waren auch unsere Kämpfe nicht besonders effizient. Danach konnten wir allerdings bessere Lösungen finden, haben uns zurückgekämpft. Ich hätte mir gewünscht, dass wir einige Fehler in der Defense nicht gemacht hätten – da das Team allerdings sehr jung ist, kann das passieren und wir werden daran arbeiten. Wir hatten eine gute Chance, obwohl Susinskas fünf Fouls hatte. Am Ende haben uns einige Fehler dann den Sieg gekostet. Ich bin zufrieden mit der Entwicklung, allerdings müssen wir noch einige Verbesserungen machen, um solche Spiele zu gewinnen – das ist unser Ziel!"

Medieninformation: EWE Baskets Oldenburg