MEGA-COMEBACK: RASTA ERST GROTTIG, DANN GRANDIOS!

chon wie der große Verlierer dieses 12. Spieltages bei den BAYER GIANTS Leverkusen sah BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Tabellenführer am Samstagabend aus. Doch der Tabellenführer drehte im 4. Viertel einen 18-Punkte-Rückstand und gewann noch mit 77:73 (32:49) beim Tabellenletzten. Die Mannschaft von Ty Harrelson holte somit den elften Sieg im zwölften Spiel und kann mit großem Selbstvertrauen zum Derby bei den WWU Baskets Münster (Mi., 19.30 Uhr) reisen.

In Kürze

Ohne die erkrankten Julius und Enosch Wolf, sowie Joschka Ferner (Rücken) mussten die Vechtaer in Leverkusen antreten, konnten dafür aber wieder auf den von einer Gehirnerschütterung genesenen Ryan Schwieger setzen. Die nach der letzten Niederlage in Dresden von ihrem Head Coach Hansi Gnad scharf kritisierten Leverkusener zeigten als krasser Außenseiter die gewünschte Reaktion und führten RASTA - vor allem aufgrund einer extrem guten Dreierquote und Rebound-Hoheit - 30 Minuten an der Nase durch die nur spärlich besetzte Ostermann-Arena. Im Schlussabschnitt agierten die Gäste dann wie ausgewechselt und erzwangen nach einem zwischenzeitlichen 20-Punkte-Rückstand (39:59, 26. Minute) noch diesen Auswärtssieg. Mit 23 Zählern avancierte Robin Lodders zum Matchwinner, Tajuan Agee verbuchte sein nächstes Double-Double (17 Punkte / 11 Rebounds), Joel Aminu (17/9) verpasste ein solches nur ganz knapp.

Fakten

Feldwürfe: RASTA 43% (25/58) - Leverkusen 41% (27/66)

Zweier: RASTA 51% (20/39) - Leverkusen 44% (12/27)

Dreier: RASTA 26% (5/19) - Leverkusen 38% (15/39)

Freiwürfe: RASTA 81% (4/7) - Leverkusen 57% (4/7)

Rebounds: RASTA 38 - Leverkusen 39

Assists: RASTA 19 - Leverkusen 18

Ballverluste: RASTA 20 - Leverkusen 24

Steals: RASTA 12 - Leverkusen 9

Fouls: RASTA 16 - Leverkusen 25

Stimmen zum Spiel

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Das Fehlen unserer Starter Julius Wolf und Joschka Ferner hat uns vor Probleme gestellt. Bis gestern hatten wir noch mit einem Einsatz von Enosch Wolf gerechnet, Joel Aminu ist angeschlagen. Zudem wollten wir die Spielzeit von Ryan Schwieger in seinem ersten Spiel unter Kontrolle halten. Somit war es also eine echte Herausforderung mit unseren Aufstellungen. Wir wollten Druck aufbauen, mussten das aufgrund der Personalsituation aber behutsam angehen. So wie heute im 4. Viertel spielen wir eigentlich von Beginn an. Aber die Jungs haben sich niemals aufgegeben und haben zu Beginn des 4. Viertels wirklich dran geglaubt, dieses Spiel noch gewinnen zu können. Jetzt müssen wir uns aber auch schon auf das Derby in Münster konzentrieren. Die WWU Baskets machen sehr viele Sachen richtig gut. Das macht es noch einmal wichtiger, dass viele Fans mit uns mitfahre und ich hoffe, sie machen genauso viel Lärm wie im RASTA Dome."

Gerrit Kersten-Thiele (Sportdirektor Vechta): „Der Glaube daran, dass wir, wenn wir in der Defense endlich Zugriff bekommen, dieses Spiel noch drehen können, hat diesen Auswärtssieg möglich gemacht. Wir sind in der Lage, auch einen hohen Rückstand noch aufzuholen, wenn wir eben in der Defense alles richtig machen. Dazu müssen wir den Druck hochhalten, dürfen dem Gegner keine Luft zum Atmen geben. Bei Leverkusen ist lange fast alles reingefallen, bei uns fast gar nichts. Es war also ein schweres Spiel, die Mannschaft hat aber auch in schwierigen Phasen immer versucht, dagegenzuhalten. Da muss ich den Jungs Respekt zollen, dass sie sich nie aufgeben haben. Sie haben sich diesen Sieg dann hart erarbeitet. Auch wenn am Ende nur das Ergebnis zählt, wird es im Nachgang natürlich darum gehen, dass wir unsere Fehler abstellen und besser werden. Wir müssen daran arbeiten, dass drei Viertel wie heute nicht passieren. Aber wie gesagt, Leverkusen hat viele schwierige Würfe getroffen und am Ende zählt für uns das Endergebnis."

1. Viertel

Als wäre RASTA gar nicht anwesend in der Ostermann-Arena, konnte der Tabellenletzte schalten und walten, wie er wollte. Eine frühe Auszeit von Ty Harrelson beim Stand von 2:8 (2.) brachte nichts ein, RASTA war auch im Anschluss völlig von der Rolle. Nach knapp vier Minuten hatten die Vechtaer sich schon fünf Turnovers geleistet, in der 5. Minute kassierten sie per Dreier das 3:18 und fanden sich erneut an der Außenlinie wieder. Die Leverkusener aber blieben weiter am Drücker, trafen extrem gut von außen und schnappten sich auch die Rebounds. 17 Sekunden vor Viertelende netzte Haris Hujic den fünften BAYER GIANTS-Dreier ein, RASTA lag 18:29 hinten.

2. Viertel

Auch im 2. Viertel waren die Vechtaer nicht in der Lage, Leverkusens Dreier zu verteidigen: Erst traf Hujic zum 32:20 (11.), dann erhöhte Dejan Kovaceciv auf 35:20 (12.). Im Anschluss daran verloren die RASTAner zum achten Mal den Ball und kassierten den nächsten Dreier von Kovacevic. Leverkusen schien sich all den Frust der letzten Wochen von der Seele werfen zu wollen und hatte Erfolg damit. Mitte des Abschnittes besorgte Xavier Bishop per Threeball schon das 41:22 (15.) für die Hausherren. Einziger Lichtblick auf Seiten der Vechtaer Offense: Robin Lodders. Der Center machte 13 Punkte, traf einen von in der 1. Halbzeit nur zwei Dreiern der Gäste zum 32:46 (20.). Aber auch auf diesen Treffer hatte Leverkusen die richtige Antwort: Bishop tanzte Sekunden vor der Halbzeitpause Ryan Schwieger aus und versenkte den elften BAYER GIANTS-Dreier - 49:32.

3. Viertel

Auch nach dem Seitenwechsel behielten die Gastgeber ihr heißes Händchen, hielten RASTA weit von sich. Ein Statement-Dunk von Tajuan Agee zum 39:54 (24.) war praktisch nicht der Rede wert, da Leverkusen direkt danach durch Abdul Mohamed zum nächsten Threeball kam. In der 26. Minute führte Vechtas schon 14. Ballverlust zum 59:39 für die BAYER GIANTS - Auszeit RASTA. Einen 7:0-Lauf schaffen die Gäste im Anschluss, wurden dann durch einen Off-Balance-Dreier von Marius Stoll zum 64:46 (29.) aber auf den Boden der Tatsachen dieses Samstagabends zurück geholt. Kurz vor der nächsten Pause ließen die RASTAner dann auch noch drei Offensiv-Rebounds in Serie zu, zehn insgesamt waren es nach drei Vierteln.

4. Viertel

Zwei Minuten und sieben Sekunden waren im Schlussabschnitt gespielt, da hatte RASTA Morgenluft gewittert. Vier Agee-Punkte in Serie hatten Vechta auf 54:66 (33.) herangebracht, Leverkusen hatte fünfmal den Ball verloren. Die Vechtaer zeigten nun eine viel bessere Körpersprache, zwangen Leverkusen zu Fehlern und verteidigen endlich effektiv. Als Joel Aminu in der 36. Minute per Dreier auf 67:68 verkürzte, war RASTA endgültig angekommen in der Ostermann-Arena. Aminu gelang dann mit zwei Freiwürfen sogar die erste Vechtaer Führung - 69:68 (37.). In einer wilden Schlussphase verwandelte RASTAs Top-Scorer 9.2 Sekunden vor dem Ende erneut zwei Freiwürfe, RASTA lag 75:72 vorne. Am Charity Stripe fiel dann auch die Entscheidung: Robin Lodders behielt die Nerven und traf doppelt, RASTA führte gut zwei Sekunden vor Schluss 77:73.

Ausblick

Für RASTA Vechta stehen nun die Weihnachtsspiele auf dem Programm. Am Mittwoch (21.12., 19.30 Uhr) steigt das Derby bei den WWU Baskets. Mehr als 150 Fans aus Vechta haben sich bereits Karten für das Spiel in Münster besorgt. Weitere Tickets gibt's noch online (https://www.wwubaskets.ms/tickets/ticketshop/). Am 28.12. (20 Uhr) empfängt RASTA dann die ART Giants Düsseldorf zum Weihnachtsspiel in Vechta. Gut möglich, dass der RASTA Dome dann zum ersten Mal seit dem 29. Februar 2020, dem letzten Spiel vor der Corona-Pause, ausverkauft sein wird - noch gibt es Tickets online auf http://www.rasta-vechta.de/.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - 12. Spieltag - 17.12.22 - 19.30 Uhr

BAYER GIANTS Leverkusen - RASTA Vechta 73:77 (29:18 / 20:14 / 15:16 / 9:29)

LEV: Abdul Mohamed (5 Punkte/8 Rebounds), Xavier Bishop (15/4 Assists/2 Steals), Aimé Olma, Lennart Litera (DNP), Kadre Gray (4), Dejan Kovacevic (11), Marius Stoll (6), Haris Hujic (13/4 Assists/2 Steals), Melvin Jostmann (17/4 Assists/2 Steals), Jonas Gottschalk (2), Marc-André Fortin,

VEC: Siler Schneider (5 Punkte), Kaya Bayram, Andrew Jones (12/3 Steals), Robin Lodders (23), Tajuan Agee (17/11 Rebounds/3 Steals), Ryan Schwieger (7 Assists), Johann Grünloh, Joel Aminu (17), Chip Flanigan (3) und Leon Okpara.

Zuschauer: 786 in der Ostermann-Arena

RASTA Vechta - 2022/2023 - Der Kader

Spieler: Tajuan Agee (Power Forward, 25, USA), Joel Aminu (Shooting Guard, 25, D), Kilian Brockhoff (Small Forward, 18, D), J.J. Culver (Small Forward, 24, USA), Joschka Ferner (Small Forward/Shooting Guard, 26, D), Chip Flanigan (Small Forward, 26, USA), Johann Grünloh (Center, 17, D), Noah Jänen (Shooting Guard/Small Forward, 18, D), Andrew Jones (Shooting Guard/Point Guard, 24, USA), Jordan Johnson (Point Guard, 27, USA), Robin Lodders (Center, 28, D), Leon Okpara (Small Forward, 24, D), Siler Schneider (Point Guard, 27, USA), Ryan Schwieger (Small Forward/Shooting Guard, 23, USA), Enosch Wolf (Center, 32, D), Julius Wolf (Power Forward, 29, D). Head Coach: Ty Harrelson (42, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (42, ESP) und Marius Graf (31, D). Athletic Trainer: Domenik Theodorou (36, D).

Medieninformation: RASTA Vechta