Die Bayern sind ungefährdet beim 91:79-Derbyerfolg über Bayreuth und verteidigen unbesiegt die Tabellenspitze

Die Basketballer des FC Bayern München haben sich mit einem klaren Heimerfolg zurückgemeldet und durch das ungefährdete 91:79 (42:40) gegen Bayreuth – der siebte Erfolg im siebten BBL-Spiel – die Tabellenführung als allein unbesiegtes Team verteidigt. Vor 5.505 Zuschauern beim Familienspieltag im Audi Dome blieben die Oberfranken den Bayern zwar lange auf den Fersen; der FCBB setzte sich aber im dritten Viertel ab und sicherte sich den Sieg durch eine Dominanz bei den Rebounds und eine im Vergleich mit den Gästen in allen Bereichen bessere Trefferquote. Die Münchner verteilten diesmal die Minuten gut und erhielten dabei viel Input von der Bank; so mussten Nihad Djedovic (angeschlagen) und Maodo (auf der Bank) nicht eingesetzt werden. Paul Zipser war mit 20 Punkten erfolgreichster Werfer der Bayern, sein Saison-Bestwert.

Nach dem Erfolg in der BBL geht es für die Bayern mit der „Greek Week“ in der EuroLeague nahtlos weiter: bereits am Dienstag (19.11.) mit dem Duell gegen das griechische Schwergewicht Olympiakos Piräus, ehe am Freitag (22.11., jeweils 20.30 Uhr) dessen Rivale und Landesmeister Panathinaikos Athen im Audi Dome antritt.

Die Punkteverteilung nach Vierteln: 21:20, 21:20, 26:18, 23:21.

Zahlen & Fakten – Zweier-Quote: 68% (FCBB) // 51% (Bayreuth); Dreier-Quote: 44% // 28%; Rebounds: 35 // 26; Assists: 23 // 21. – Es fehlten: TJ Bray (Aufbau nach Fuß-OP), Josh Huestis (Aufbau nach Kniebeschwerden) und Nihad Djedovic (Muskelbeschwerden).

FCBB: Paul Zipser (20 Punkte/6 Rebounds), Vladimir Lucic (17), Danilo Barthel (13), Petteri Koponen (8), Mathias Lessort (8), Alex King (7), Diego Flaccadori (6), Leon Radosevic (6), Greg Monroe (4), DeMarcus Nelson (2) und Maodo Lo (dnp).

Die Stimmen zum Spiel:

Dejan Radonjic, Chefcoach München: „Nur 40 Stunden nach einem EuroLeague-Spiel zu haben, ist natürlich schwierig. Außerdem haben wir weiterhin mit Verletzungsproblemen zu kämpfen und Bayreuth hat ein gutes Spiel gemacht. Sie haben viel gewechselt zwischen Zonenpresse und Zone, aber am Ende haben wir 91 Punkte erzielt, was gut ist. Für uns war es heute wichtig, die Minuten zu verteilen, da nicht nur das Spiel gegen Valencia 40 Stunden zurücklag – denn am Dienstag kommt auch schon Olympiakos in der EuroLeague. Maodo war nicht zu 100 Prozent fit, deshalb hat er nicht gespielt; für Dienstag werden wir dann sehen, ob es reicht; dasselbe gilt für Nihad, der nach dem Spiel in Valencia wieder Probleme hatte. Aber die Reaktion des Teams war gut. Diego hat heute seine Minuten gut genutzt.“

Raoul Korner, Cheftrainer medi Bayreuth: „Ich bin enttäuscht, weil ich denke, dass die Chance heute sehr gut war, München nicht in Bestbesetzung und Bestform zu erwischen. Am Ende hat es nicht gereicht, da wir auf dem oberen Limit hätten agieren müssen, und das haben wir nicht gemacht. Wir haben defensiv etwas improvisieren müssen, was immerhin etwas das Tempo der Bayern genommen hat. Aber wir hatten nie den nötigen Energieschub, um einen entscheidenden Run zu starten und so Bayern mit dem Rücken zur Wand zu bringen. Deshalb bin ich enttäuscht. Letztendlich hat die Münchner Qualität den Ausschlag gegeben.“

Paul Zipser: „Wir haben uns in der Halbzeit vorgenommen, besser zu verteidigen, und auch gegen die Zone sahen wir dann in der zweiten Hälfte besser aus. Wir müssen jetzt in dieser wichtigen Woche nach der Niederlage in Valencia gegen die Teams aus Griechenland auch in der EuroLeague eine Reaktion zeigen. Ich denke, das werden wir packen.“

1. Viertel

FCBB-Coach Radonjic startete mit DeMarcus Nelson, Vladimir Lucic, Paul Zipser, Danilo Barthel und Greg Monroe. Lucic erzielte die ersten Punkte des Nachmittags, nach einem Foul verwandelte er beide Freiwürfe. Die Bayern hatten zunächst Schwierigkeiten mit der Zonenverteidigung der Gäste. Ein probates Mittel gegen diese Defensivtaktik sind schnelle Pässe und Würfe von außen: Danilo Barthel war per Dreier erfolgreich (7:7/5. Spielminute). Keine 48 Stunden nach der EuroLeague-Partie in Valencia liefen die Münchner zunächst stets einem Rückstand hinterher, doch nach sieben Minuten brachte sie ein Koponen-Dreier wieder in Führung - 16:14. Mathias Lessort gelang mit fünf Punkten im ersten Viertel nach seiner Verletzung ein gelungenes Comeback, das von den Fans mit Applaus bedacht wurde. Nach dem ersten Viertel lagen die Münchner 21:20 vorne.

2. Viertel

Nach 32 Sekunden nahm Gäste-Coach Korner eine Auszeit, um die Bayern und ihren 5:0-Lauf zu stoppen (26:20/11.). Die Verteidigung der Bayern stand recht ordentlich, vorne konnte sich der Deutsche Meister auf Paul Zipser verlassen, der sieben Punkte in Serie beisteuerte (35:27/16.). Monroe kassierte bereits sein drittes Foul und wurde vorsichtshalber auf die Bank beordert. Lucic bahnte sich mit großer Entschlossenheit den Weg in die Bayreuther Zone und konnte nicht einmal durch ein Foul am artistischen Treffer gehindert werden, der fällige Freiwurf war Formsache (40:35/8.). Die Bayreuther ließen sich aber nicht abschütteln, waren in der Defensive lästig und steigerten ihre Trefferquote. Mit einem 7:0-Lauf rückten sie den Münchnern auf die Pelle, Lucic hatte etwas gegen den ausgeglichenen Spielstand und erzielte quasi mit der Sirene die knappe 42:40-Führung zur Halbzeit.

3. Viertel

Ein Dreier von Alex King stellte einen vielversprechenden Auftakt in Halbzeit zwei dar, aber die Oberfranken kamen erneut zurück und ergatterten nach drei Minuten des Viertels die Führung (47:48/23.). King wendete das Blatt mit einem Korbleger umgehend, Diego Flaccadori packte noch einen oben drauf - Auszeit Bayreuth (51:48/24.). Leon Radosevic wurde von Flaccadori clever in Szene gesetzt, der Abschluss per Dunking war für den Hünen dann nur noch eine eher leichte Übung (54:52/25.). Der Treffer war das Startsignal für einen rasanten 9:0-Lauf der Münchner, sehenswert abgeschlossen mit dem zweiten Koponen-Dreier (61:52/27.). Auch die Bayreuther Auszeit vermochte den Rhythmus der Bayern nicht zu brechen, zwei Freiwürfe von King sorgten für die erste zweistellige Führung des FCBB (63:52/28.). Nach dem dritten Viertel hatte sich der Meister mit 68:58 eine gute Ausgangsposition für den letzten Spielabschnitt verschafft.

4. Viertel

Zipser schickte sich an, mit zwei weiteren Treffern zum fleißigsten Punktesammler der Münchner zu avancieren (75:60/32.). FCBB-Kapitän Barthel erfreute die zahlreichen Kinder im Audi Dome am Familienspieltag mit einem energisch vorgetragenen Dunking zur 77:60-Führung (33.). Ihn und seine Fähigkeiten in Korbnähe suchten seine Mitspieler jetzt wiederholt, die Bayreuther wussten sich dagegen nur mit Fouls zu wehren (80:66/35.). Die BBL-Nachbarn aus Nordbayern hatten jetzt aber wieder eine gute Chancenverwertung vorzuweisen und blieben in Schlagdistanz (84:74/37.). Ein Koponen-Sprungwurf und ein Lucic-Korbleger gestalteten den Vorsprung der Bayern in Kombination mit einer guten Leistung in der Verteidigung komfortabel (88:74/38.). In der Crunchtime erhoben sich die Fans und feierten ihr Team, das sich den achten BBL-Sieg in Folge nicht mehr nehmen ließ.

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Medieninformation: FC Bayern Basketball