Brose Bamberg startet in Berlin ins letzte Hauptrundendrittel

Nach zweieinhalbwöchiger Pokal- und Länderspielpause heißt es für Brose Bamberg am kommenden Sonntag (15 Uhr) endlich wieder Spieltag. Zum 21. der easyCredit Basketball Bundesliga reisen die Bamberger zu ALBA BERLIN. MagentaSport überträgt die Partie wie gewohnt auf seinen Kanälen. Zusätzlich zeigt SPORT1 das Spiel im Free TV.

Zweimal gab es die Begegnung in dieser Saison schon, zweimal in Bamberg, zweimal hieß der Sieger Berlin. Am Sonntag also ist es das insgesamt dritte Aufeinandertreffen, aber das erste in der Hauptstadt. Während Brose sich in den letzten 17 Tagen komplett der Trainingsarbeit widmen konnte, absolvierte Berlin in dieser Zeit drei Spiele. Neben dem Pokalfinale gegen Oldenburg (89:67-Sieg) musste die Mannschaft von Cheftrainer Aito noch in Sankt Petersburg (83:81-Sieg) und Zuhause gegen Efes Istanbul (86:99-Niederlage) ran. In der BBL steht Berlin aktuell auf Rang drei, Brose ist siebter. Beim Duell am Sonntag stehen sich die beste Offensive (Berlin) und die zweitbeste Defensive (Brose) der Liga gegenüber.

ALBA BERLIN hat spannende Tage hinter sich. Vor knapp zwei Wochen wurden die Hauptstädter Nachfolger von Brose Bamberg, in dem sie sich durch einen Erfolg über Oldenburg den zehnten Pokalsieg der Vereinsgeschichte sicherten. Es folgte ein Auswärtssieg bei Zenit Sankt Petersburg. Zuletzt aber setzte es am Donnerstagabend eine 86:99-Heimniederlage gegen Efes Istanbul. 19 Punkte von Martin Hermannsson und 17 von Rokas Giedraitis reichten nicht, um den momentanen Spitzenreiter der EuroLeague zu besiegen. Verzichten musste Berlin auf Peyton Siva und Johannes Thiemann. Siva laboriert an den Folgen einer Schleimbeuteloperation und steht auch gegen Brose definitiv nicht zur Verfügung. Ob der Ex-Bamberger Thiemann am Sonntag nach seinen Schulterproblemen zum Einsatz kommen wird, entscheidet sich kurzfristig. In der easyCredit Basketball Bundesliga feierte ALBA BERLIN zuletzt zwei Siege. Dabei kristallisierte sich einmal mehr heraus, dass Berlin eine komplett ausgeglichene Mannschaft hat. In den bisherigen Partien auf nationaler Ebene punkteten gleich sechs Spieler zweistellig. Topscorer ist Marcus Eriksson mit 13,2 Punkten im Schnitt. Bester Rebounder ist Luke Sikma (7,9), Martin Hermannsson gibt die meisten Assists (6,6).

Brose Bamberg hatte nach dem Sieg über die Hamburg Towers 17 Tage Pause. Fünf davon gab Roel Moors seinem Team komplett frei. In den restlichen zwölf bat Broses Head Coach seine Spieler zu insgesamt 21 Trainingseinheiten. Bei allen dabei: Neuzugang Jordan Crawford. Während er sich also bereits an seine neuen Teamkameraden gewöhnen konnte, fällt mit Bryce Taylor ein anderer Veteran die nächsten Wochen nach einer Achillessehnenoperation aus. Für ihn rutscht Moritz Plescher nun endgültig in der Profikader. Damit stehen mit ihm, Mateo Seric und Louis Olinde drei Talente in der BBL-Mannschaft, die sich ihre Sporen beim Farmteam Baunach Young Pikes erworben haben. Apropos Olinde. Der gab beim Sieg über Frankreich sein Debüt in der A-Nationalmannschaft des Deutschen Basketball Bundes. Von dort kam er am Dienstagvormittag ebenso zurück wie Christian Sengfelder. Und auch Retin Obasohan hat seine Spiele mit der belgischen Auswahl gut überstanden, mehr noch: beim deutlichen Sieg über Litauen war er Topscorer (21), beim Erfolg über Dänemark zweitbester Werfer seines Teams (16).

Roel Moors: „Ein Spiel gegen Berlin ist immer schwierig. Wir haben im letzten Aufeinandertreffen gesehen, dass drei, vier schlechte Minuten unserseits genügen, damit sie uneinholbar davonziehen. Wir müssen ihr schnelles Umschaltspiel stoppen. Da sind sie am gefährlichsten. Alles in allem müssen wir versuchen, weitestgehend unser Spiel zu spielen, unsere Philosophie beizubehalten, auch wenn sie einmal in einen Lauf kommen."

Die Mercedes-Benz Arena in Berlin ist eine der wenigen Hallen in Deutschland, in denen Brose eine negative Bilanz aufweist. Von 33 Partien verließen die Bamberger 25 Mal als Verlierer das Parkett. Der letzte Erfolg datiert vom 20. November 2016. Damals gab es einen 89:80-Erfolg.

Christian Sengfelder: „Berlin ist eine der zwei Topmannschaften der BBL. Nichts desto trotz: wir haben nach der Niederlage im Pokalhalbfinale einiges gutzumachen. Wir müssen sie schnell stören, müssen versuchen, sie nicht ins Laufen kommen zu lassen. Und wir müssen physisch spielen, körperlich stark. Das mögen sie nicht so."

Bevor es am 15. März zum nächsten Heimspiel für Brose Bamberg kommt ist das Team am kommenden Freitag nochmals auswärts gefordert. Tip-Off zum Frankenderby gegen s.Oliver Würzburg ist um 20.30 Uhr.


Medieninformationen: Brose Baskets Bamberg, Presseabteilung, vom 28.02.2020.