ALBA BERLIN spielt am Sonntag in der Mercedes-Benz Arena um seinen zehnten Pokaltitel

Am kommenden Sonntag kämpft das Team von ALBA BERLIN im ersten großen Saisonhöhepunkt um 20:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena gegen Oldenburg um den Gewinn des MagentaSport BBL Pokals. Für die Albatrosse wäre der Sieg nicht nur der erste Titel unter Coach Aito, sie würden mit dem zehnten Pokaltitel auch in der Ehrenliste des deutschen Basketballs mit Rekordsieger Leverkusen gleichziehen. Nach zwei sehr knapp verlorenen Pokalfinals in den letzten beiden Jahren brennt die ALBA-Mannschaft jetzt umso mehr darauf, es im dritten Anlauf mit den eigenen Fans im Rücken besser zu machen.

Aito Garcia Reneses (Cheftrainer ALBA): „Wir müssen abwarten, ob uns am Sonntag neben Stefan Peno und Tim Schneider auch Johannes Thiemann, Kenny Ogbe und Makai Mason fehlen werden. Aber es ist nicht das erste Mal in der Saison, dass wir dezimiert in ein wichtiges Spiel gehen. Ich setze deshalb darauf, dass wir darin mittlerweile Übung haben. Auch in diesem Pokalfinale geht es wie in jedem Spiel darum, sich nicht so sehr auf Sieg oder Niederlage zu konzentrieren, sondern auf den nächsten Angriff und dann auf die nächste Verteidigung."

Niels Giffey (Forward und Kapitän ALBA): „Die Niederlage vor zwei Wochen in Oldenburg ist noch in unseren Köpfen und ich finde das gar nicht schlecht. Das erinnert uns daran, wie gefährlich die Oldenburger sind. Im Finale am Sonntag werden sie sicher mindestens genauso stark auftreten und wir wissen alle, dass wir besser spielen müssen, wenn wir Pokalsieger werden wollen."

Für ALBA ist das diesjährige Pokalfinale nach den Cup-Endspielen 2018 in Ulm und 2019 in Bamberg, den beiden letzten Finalserien um die Deutsche Meisterschaft gegen Bayern München sowie dem EuroCup-Finale gegen Valancia schon die sechste Finalteilnahme in der dritten Saison unter Coach Aito. Aber anders als bei den fünf Endspielen oder Serien in den beiden vergangenen Jahren findet das entscheidende Spiel um den Titelgewinn jetzt erstmals in Berlin statt. Das wollen die Albatrosse mit ihren Fans im Rücken gegen Oldenburg zum entscheidenden Unterschied machen.

Während sich ALBA und Oldenburg, das nach 2015 seinen zweiten Pokaltitel gewinnen will, schon sechsmal in Playoff-Serien gegenüberstanden (zuletzt im von ALBA 3:0 gewonnenen Halbfinale 2019), haben sich die Wege beider Klubs im Pokal nur selten gekreuzt. 1998 warf ALBA die damals noch in der zweiten Liga spielenden Nordwestdeutschen mit 105:60 aus dem Wettbewerb und 2002 beim Pokal-TOP4 in der Berlin im Halbfinale mit 105:65.

Fast zwanzig Jahre später haben sich die Oldenburger jedoch als eines der Topteams im deutschen Basketball etabliert, das die easyCredit BBL auch auf europäischer Ebene im EuroCup stark vertritt. Die Oldenburger stehen dort vor dem Einzug ins Viertelfinale des zweithöchsten Wettbewerbs, aus dem ab dieser Saison die beiden besten Mannschaften in die EuroLeague aufsteigen.

Der Oldenburger Erfolg beruht zu einem großen Anteil auf der Kontinuität, der sich die EWE Baskets seit vielen Jahren verschreiben. Topscorer der Mannschaft ist in seiner nun schon 13. Saison der unverwüstliche 37-jährige US-Forward Rickey Paulding, dessen Verpflichtung 2007 den Ausgangspunkt für die Oldenburger Erfolgsgeschichte gab. Aus Oldenburg ist im Fanjargon längst „Pauldingburg" geworden.

Auch der österreichische Nationalcenter Rasid Mahalbasic spielt schon seine dritte Saison in Oldenburg und ist dabei aktuell der effektivste (statistisch beste) Spieler der easyCredit BBL. Der kräftige Center stellt die Gegner nicht nur damit vor große Probleme, dass er unter dem Korb brandgefährlich ist. Er trifft auch den Dreier und versteht es als viertbester Passgeber der Liga meisterhaft, den Ball aus der Zone heraus auf die draußen lauernden Dreierschützen zu geben.

Mit dem aus der Distanz sehr korbgefährlichen Forward Philipp Schwethelm und dem defensivstarken Karsten Tadda komplettieren zwei erfahrene Ex-Nationalspieler die Oldenburger Aufstellung, die abwechselnd oder im Duett von den beiden starken US-Neuzugängen auf der Spielmacherposition, Braydon Hobbs und Tyler Larson, dirigiert wird. Außerdem hat sich der vielseitige US-Forward Armani Moore hat seit seiner Nachverpflichtung im Dezember zum wichtigsten Bankspieler der EWE Baskets gemausert. Verletzungsbedingt werden den Oldenburgern voraussichtlich Nathan Boothe und Gerry Blakes fehlen.

EWE Baskets Oldenburg (Statistik easyCredit BBL 2019/2020)

Nr.

Name

Pos.

Alter

cm

Nat.

BBL

Pkt/Sp

Rb/Sp

As/Sp

2

Armani Moore

3

25

196

USA

2 J.

11,1

4,1

1,4

3

Braydon Hobbs

1

30

196

USA

4 J.

8,4

3,3

4,3

4

Gerry Blakes

1/2

26

193

USA

---

10,4

2,0

3,0

5

Justin Sears

4/5

26

203

US/GB

3 J.

2,9

1,8

2,1

9

Karsten Tadda

2

31

191

GER

12 J.

3,4

2,1

2,0

11

Kevin McClain

2

23

191

D/US

---

3,9

0,8

0,6

15

Marcel Keßen

4/5

23

207

GER

5 J.

1,8

0,6

0,0

18

Jacob Hollatz

1

21

191

GER

1 J.

0,5

0,5

0,0

21

Robin Amaize

3

26

196

GER

5 J.

5,8

1,9

1,0

23

Rickey Paulding

3

37

196

USA

12 J.

15,6

2,8

1,4

24

Rasid Mahalbasic

5

29

210

AUT

2 J.

14,2

7,3

6,3

33

Philipp Schwethelm

3/4

30

201

GER

14 J.

7,4

2,2

0,5

55

Tyler Larson

1

28

191

USA

1 J.

12,9

3,6

3,8

Head Coach: Mladen Drijencic (54, D/BIH, sechste BBL-Saison mit Oldenburg)

EWE Baskets Oldenburg: Resultate der letzten drei Wochen
26.1. Medi Bayreuth – Oldenburg (easyCredit BBL) 86:75 (N) Mahalbasic 17

29.1. Oldenburg – Brescia (7DAYS EuroCup) 89:84 (S) Paulding 22

2.2. Oldenburg – ALBA BERLIN (easyCredit BBL) 93:88 (S) Paulding 28

5.2. Reyer Venedig – Oldenburg (7DAYS EuroCup) 82:78 (N) Mahalbasic 24

11.2. Oldenburg – Frankfurt (easyCredit BBL) 82:78 (S) Paulding 23

ALBA-Bilanz gegen Oldenburg: 46:21

46 Siege – 21 Niederlagen (29:6 in Berlin)

BBL: 26-14 / Playoff: 18-7 / Pokal 2-0

Höchster Sieg: 105:60 am 25. Oktober 1998 in Oldenburg (Pokal)

Höchste Niederlage: 67:82 am 3. Februar 2013 in Oldenburg

Medieninformation: ALBA BERLIN