HAKRO MERLINS UNTERLIEGEN FRAPORT SKYLINERS MIT 70:81

Mit dem 86:80-Heimsieg über die BG Göttingen gelang den HAKRO Merlins unter der Woche ein großer Schritt in Richtung Playoffs. Die Zauberer ließen die Veilchen damit im Kampf um Platz acht hinter sich und hatten es in den letzten drei Hauptrundenspielen der easyCredit BBL selbst in der Hand. Auftakt zum Saisonfinale war die Begegnung des 33. Spieltags gegen die Fraport Skyliners. Die Frankfurter standen vor der Partie bereits als sportlicher Absteiger der Saison 2021/22 fest, ein Verbleib wäre nur mit der Wildcard möglich. Gegen seinen Ex-Club wollte sich Zauberer-Coach Sebastian Gleim unbedingt für die Hinspielniederlage Anfang Dezember revanchieren. Die Partie begann zunächst ausgeglichen, doch die nach dem sicheren Abstieg freiaufspielenden Frankfurter erkämpften sich zur Hälfte einen Vorsprung. Obwohl die Zauberer im letzten Abschnitt eine starke Aufholjagd zeigten, konnten sie sich am Ende nicht dafür belohnen und unterlagen mit 70:81. Erfolgreichster Schütze im Merlins-Dress war mit 18 Zählern erneut Terrell Harris.

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Crailsheim, 29.04.2022. Bereits am Dienstag feierte Crailsheims Big Man Bogdan Radosavljevic sein Comeback auf das heimische Parkett. Nach wochenlanger Pause stand Headcoach Sebastian Gleim damit jetzt bis auf den langzeitverletzten TJ Shorts wieder ein kompletter Kader zur Verfügung. In die Starting Five schafften es neben Forward Jaren Lewis Scharfschütze Maurice Stuckey, Kapitän Fabian Bleck, Center Richmond Aririguzoh und Nachverpflichtung Mike Caffey. Den Sprungball holten sich die Gäste aus Frankfurt, Rasheed Moore eröffnete im ersten Angriff die Partie. Auf der Gegenseite netzte Moe Stuckey von Downtown zum 3:2 ein und brachte die Zauberer somit erstmals in Führung. Doch auch die Skyliners präsentierten sich von Beginn an treffsicher von der Dreipunktelinie. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Anfangsphase. Mit zwei verwandelten Freiwürfen glich Frankfurts Moore auch auf der Anzeigetafel in der Stierkampfarena aus und bescherte seinem Team nur kurz darauf mit zwei Dreiern in Folge die Führung. Doch mit einem Rebound unter dem eigenen Korb und anschließendem Coast-to-coast von Terrell Harris verkürzte sich der Abstand auf den Absteiger wieder. Damit endete das erste Viertel mit einem knappen 18:20-Rückstand.

Direkt mit Beginn des zweiten Abschnitts glich Big Man Rich Aririguzoh für die Crailsheimer aus, Elias Lasisi setzte mit einem Halbdistanzwurf zum 22:20 fort. Die Zuschauer auf den Rängen des Hexenkessels machten ab der ersten Sekunde ordentlich Stimmung und sahen in der Folge immer wieder knappe Führungswechsel beider Mannschaften. Nach schönem Zuspiel von Käpt’n Bleck dunkte Aririguzoh das Spielgerät eindrucksvoll in den Frankfurter Korb. Dennoch gelang es den Hessen, ihre Führung vorerst zu halten. Nach einer Auszeit durch Zauberer-Coach Gleim konnte Marcel Ponitka den Vorsprung für die Fraport Skyliners von der Freiwurflinie zunächst auf sechs Punkte ausbauen, doch ein treffsicherer Dejan Kovacevic ließ die HAKRO Merlins Anhänger in der Arena per Dreier wieder jubelnd von den Plätzen springen. Kurz vor der Halbzeitpause setzten sich die Gäste mit Treffern von Ponitka und Moore erneu ab und die Zauberer gingen mit einem 31:44-Rückstand in die Kabine.

Die zweite Hälfte läutete Crailsheims Aririguzoh von der Freiwurflinie ein. Sein Team musste jetzt in den Abschlüssen treffsicherer werden, um die Gäste aus Hessen nicht wegziehen zu lassen. Doch auch die hatten nichts von ihrer Energie aus den ersten beiden Spielabschnitten verloren. In einen richtigen Spielfluss kamen aufgrund der zahlreichen Fouls anschließend weder die Zauberer noch die Skyliners. Letztere erarbeiteten sich mit einem Dreipunktetreffer von Lukas Wank einen 16-Punkte-Vorsprung und zwangen Sebastian Gleim in ein weiteres Time-out. Die Frankfurter konnten nach dem sportlichen Abstieg aus dem deutschen Oberhaus freiaufspielen, die HAKRO Merlins dagegen steckten noch mitten im Kampf um die Playoffs. Und doch schienen die Hausherren keinen Funken Spielglück auf ihrer Seite zu haben. Etliche Male tänzelte das orangene Leder auf dem Ring, ohne anschließend noch ins Netz zu fallen. Nach Harris‘ Korbleger zum 41:60 war Schluss im dritten Abschnitt.

Mit der Unterstützung von über 2.000 Merlins-Anhänger starteten die Zauberer ins finale Viertel. Erneut war es Terrell Harris, der den Abstand auf die Frankfurter mit zwei Treffern von Downtown verkürzte. Vom Crailsheimer Aufwind merkte auch Gästecoach Luca Dalmonte und ging seinerseits in eine Auszeit. Damit war die Crunchtime in der Stierkampfarena eingeläutet. 14 Punkte trennten die HAKRO Merlins noch auf die Mainstädter. Kurz darauf musste Quantez Robertson die Halle nach einem disqualifizierenden Foul verlassen, Jaren Lewis netzte seine zwei Freiwurfversuche ein. Mit abnehmender Zeit auf der Uhr entwickelte sich Harris zum Unterschiedsspieler und verkürzte nach einem And-one zum 57:66. Im Hexenkessel lag ungeheure Spannung in der Luft. Doch noch ging den Gäste die Luft noch nicht aus und sie konnten dagegenhalten. Punkt für Punkt arbeiteten sich die Crailsheimer ran. Doch Marcel Ponitka und Will Cherry hielten mit ihren Treffern dagegen. Am Ende reichte die starke Aufholjagd im letzten Viertel nicht und die HAKOR Merlins unterlagen den Gästen aus Frankfurt mit 70:81. Terrell Harris wurde mit 18 Zählern Topscorer der Heimmannschaft.

Bereits am Sonntagabend (01.05.2022, 18 Uhr) könnten sich die Profis der HAKRO Merlins mit einem Sieg über ratiopharm ulm weiter im Rennen um den letzten Playoff-Platzes halten. Das Lokalderby wird ab 17.45 Uhr live auf Magenta Sport übertragen und von Christoph Stadtler kommentiert.


Stimme zum Spiel:

Sebastian Gleim: „Wir haben uns wie letztes Spiel verschiedene Ziele gesetzt. Wir haben heute kein einziges erreicht, was in dieser Situation natürlich enttäuschend ist und nach Erklärung sucht. Wir können es uns leicht machen und sagen, das war das vierte Spiel in neun Tagen. Aber das dürfen wir nicht, wenn wir in die Playoffs wollen und vor so einer Kulisse spielen, wie wir sie heute hatten. Es war alles angerichtet. Wir waren zu relaxed. Wir haben auf das historische hingewiesen, dass Frankfurt hier oft gewonnen hat, dass sie eine starke Mannschaft sind und dass sie sehr physisch spielen. Sie haben eigentlich jeden schwierigen Ball getroffen und jeden schwierigen Ball gewonnen. Deswegen sind wir heute extrem enttäuscht.“

Punkteverteilung

Lewis (13 Pkt/7 Reb/5 Ass/2 Stl), Stuckey (4 Pkt/1 Reb/1 Ass), Lasisi (5 Pkt/5 Reb/2 Ass), Harris (18 Pkt/3 Reb/3 Ass/2 Stl), Bleck (4 Pkt/4 Reb/1 Ass/ 1 Stl), D. Kovačević (3 Pkt), Radosavljevic (4 Pkt/1 Reb/1 Stl), Gudmundsson (2 Reb), Aririguzoh (9 Pkt/5 Reb/1 Ass/1 Stl/1 Blk), Caffey (10 Pkt/1 Reb/6 Ass/3 Stl)

Viertelergebnisse: 18:20 | 13:24 | 10:16 | 29:21

Teamvergleich

HAKRO Merlins

Fraport Skyliners

Rebounds

33

36

Assists

19

16

Turnover

14

14

Wurfquoten

Field Goals

39% (24/62)

49% (28/57)

Dreier

33% (9/27)

36% (8/22)

Freiwürfe

87% (13/15)

81% (17/21)

Medieninformation: HAKRO Merlins Crailsheim