Heißes EuroLeague-Duell mit Roter Stern

Dieser Name hat im Basketball einen besonderen Klang, mit ihm verbinden die Sympathisanten des einzig wahren Hallensports heißblütigste Europapokal-Abende und mitreißende Leidenschaft: Roter Stern Belgrad. Nichts anderes wird der Audi Dome an diesem Freitagabend (1.4., 20.30 Uhr) erleben, wenn der populärste serbische Großklub zum letzten Hauptrunden-Heimspiel der Bayern am Westpark gastiert. Der Vorverkauf für das Highlight läuft gut, erstmals seit gut zwei Jahren ist wieder eine 100-prozentige Auslastung bei einem EuroLeague-Heimspiel möglich – und sportlich steht ein hochbrisantes Duell an.

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Letztes Runden-Heimspiel des FCBB


Denn die nächste Woche noch dreimal auswärts geforderten Bayern (12:12 Siege/bei Fenerbahce, Efes und in Madrid) haben trotz aller Komplikationen im bisherigen Saisonverlauf weiter die Chance auf die Playoffs. Und auch der Gast (11:14) um den früheren Münchner Meistertrainer Dejan Radonjic besitzt nach einer klaren Aufwärtsentwicklung speziell seit Jahresbeginn noch die Option auf die Postseason. Vielleicht 13, wohl aber 14 Erfolge sollten für einen Platz unter den besten Acht reichen und bei noch vier ausstehenden Partien ist auch Roter Stern noch mitten im Rennen.

Denn zwei Spiele hat der Tabellenzehnte noch mit seinem berüchtigten Heimpublikum im Rücken – zu neun der elf Siege trieben die Zvezda-Fans ihr Team. Zudem gastiert Radonjics Mannschaft u.a. noch beim Tabellenletzten Kaunas.

Überhaupt scheint Radonjic, 2018 und 2019 Deutscher Meister mit den Bayern, wieder am rechten Ort angekommen zu sein: Schon von 2013 bis 2017 coachte der Montenegriner den KK Crvena zvezda und gewann dort fast alles: dreimal serbischer Meister, dreimal Pokalsieger, zweimal die Adria-Liga. Seit seiner Rückkehr während der vergangenen Saison kamen bereits vier Titel hinzu. In der EuroLeague formte er eine mit vielen heimischen Profis bestückte Einheit, die jederzeit konkurrenzfähig ist und in Belgrad Tel Aviv, das große Real Madrid, Fenerbahce, Olympiakos und im Hinspiel auch die Bayern (81:78) düpierte.

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Belgrad wieder im Basketballfieber

Belgrad ist ohnehin wieder im Basketballfieber, nachdem die Trainerlegende Zeljko Obradovic den Erzrivalen Partizan übernommen hat. Dieses Duell elektrisiert die Massen der Sportnation Serbien, zuletzt triumphierte Roter Stern aber wieder klar im Pokalfinale (85:68). In der Adriatic League, deren Gewinn wohl wieder über das Startrecht in der EuroLeague entscheidet, liegt Partizan ebenfalls auf Platz zwei mit einer Niederlage mehr als der große Konkurrent.

Welche Stimmung im Audi Dome mit sicherlich zahlreichen Zvezda-Fans herrschen wird und wie eng es zugehen wird bei diesem Showdown, wissen die einstigen Partizan-Profis Ognjen Jaramaz und Vladimir Lucic sowie Coach Andrea Trinchieri nur zu gut. „Das wird ein großes Spiel und wir hoffen auf unsere Fans“, sagt Co-Kapitän Lucic.

Bester Werfer und Taktgeber der Gäste ist Rückkehrer Nikola Kalinic (12,5 PpS) vor US-Guard Nate Wolters (11,1) und Nationalspieler Ognjen Dobric (9,8). Offen ist für Freitag der Einsatz der zuletzt angeschlagenen Austin Hollins (8,1 PpS), Branko Lazic (3,7) und von Center Maik Zirbes (3,9), dem zweiten guten Bekannten aus Münchner Meistertagen.


Medieninformationen: FC Bayern München Basketball, Presseabteilung, vom 30.03.2022.