Von MVP-Kandidaten, Kettenhunden und einem Polster für die Playoffs

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... zum Medien-Newsletter vor dem 26. Spieltag. Dort dreht sich (auch ohne die verlegte Neuauflage der Finals) alles um den Kampf um die Playoff-Plätze und den Kampf um den Klassenerhalt. Mit Chemnitz und Crailsheim treffen zwei aktuelle Playoff-Teams aufeinander, mit Hamburg (gegen Ludwigsburg) und Bayreuth (in Bonn) haben zwei Mannschaften noch Playoff-Träume. Während bei den Towers und RIESEN Award-Kandidaten für den besten Defensivspieler aufeinandertreffen, dreht sich bei Oldenburg und Göttingen dank Kamar Baldwin und Max Heidegger alles um die Offensive. Punkte für den Klassenerhalt wird es bei den Duellen Braunschweig gegen Frankfurt und Würzburg gegen Heidelberg geben. Und Stefan Koch erklärt uns, warum für ihn neben T.J. Shorts und Parker Jackson-Cartwright auch Maodo Lo und Luke Sikma Kandidaten für den MVP-Award sind.


Achter gegen Sechster: Crailsheim und Chemnitz wollen Polster für die Playoffs

Die NINERS Chemnitz verloren letztes Wochenende nicht nur die Partie in Oldenburg, sondern mit Niklas Wimberg auch eine wichtige Stütze für den weiteren Saisonverlauf. Der Nationalspieler fällt mit einer Ellenbogenverletzung bis Saisonende aus. Aber die HAKRO Merlins Crailsheim kennen solches Leid: Sie gingen erst überraschend in Würzburg unter, schieden unter der Woche im Viertelfinale des FIBA Europe Cups aus und mussten dort auch noch das Saisonaus von Ligatopscorer und MVP-Kandidat T.J. Shorts hinnehmen (Riss der Brustmuskelsehne). So könnte im Duell mit den NINERS ein ehemaliger Chemnitzer Guard entscheidend sein: Terrell Harris, der in den vergangenen vier Pflichtspielen mit durchschnittlich 15,8 Punkten bereits angedeutet hat, dass er eine größere Rolle einzunehmen weiß.

Die Zauberer brauchen Harris in dieser Top-Form, müssen sie im Kampf um die Playoffs doch dringend Siege einfahren: Zwar hat man aktuell zwei Niederlagen weniger als der Tabellenneunte Hamburg, doch im Saisonfinale warten mit München, Ulm und Ludwigsburg noch drei Gegner von den oberen fünf Rängen. Derweil steht Chemnitz vor einer immens wichtigen Woche, denn mit Crailsheim am Sonntag und Hamburg am Donnerstag treffen die NINERS auf zwei direkte Konkurrenten.

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Von Kettenhunden und Wadenbeißern: Towers empfangen Riesen

Wenn die Teams von Pedro Calles und John Patrick aufeinanderprallen, wird das vorab gerne als „Defenseschlacht" oder „Intensitätsgipfel" bezeichnet. Aber das ist nicht nur Klischee, sondern lässt sich auch mit Zahlen belegen, denn Ludwigsburg (8,8 SPG) und Hamburg (8,3 SPG) klauen die meisten Bälle und forcieren beim Gegner die meisten bzw. drittmeisten Ballverluste (LUD: 17,4, HAM: 15,7). Ludwigsburg lässt außerdem die drittwenigsten Punkte zu (74,4) und beschert den Gegnern die viertschlechteste Wurfquote.

Eher mit Offense, dank 92 Punkten, zogen die Towers unter der Woche im Eurocup ins Achtelfinale ein. Die Ludwigsburger verpassten in der Champions League hingegen den vorzeitigen Einzug in die nächste Runde. So geht nur ein Team mit Feierlaune in das Duell.

Beim Duell im Fokus wäre der erste Gedanke natürlich, auf Caleb Homesley gegen Jonah Radebaugh auf der Eins zu blicken. Aber gäbe es eine bessere Partie, um mal die Kettenhunde in den Fokus zu rücken? Der 36-jährige Yorman Polas Bartolo hat die vergangenen drei Saison-Auszeichnungen als bester Verteidiger der Liga abgegriffen und hat mit Justin Simon nun einen zweiten ähnlich starken Verteidiger im Team – vermutlich werden die beiden per Schnick-Schnack-Schnuck (natürlich best of three) entscheiden, wer Caleb Homesley decken darf. Und bei den Towers gibt es mit Nationalspieler Max DiLeo auch einen Wadenbeißer, der in dieser Saison endgültig als Mitfavorit auf die Auszeichnung als bester Verteidiger gelten muss (neben Jungs wie Simon, Münchens Nick Weiler-Babb, Berlins Yovel Zoosman und Chemnitz' Jonas Richter).

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Kampf um die Playoff-Ränge: Heiße Bonner empfangen tapfere Bayreuther

medi bayreuth hat bei verbleibenden zehn Partien vier Niederlagen mehr als der Achte Crailsheim und dazu die Verletzungsseuche – wie realistisch ist da der Kampf um die Postseason noch? Zuletzt fehlten den Oberfranken Guard Marcus Thornton und für die großen Positionen die Forwards Terry Allen und Kay Bruhnke sowie die drei Center Martynas Sajus, Andi Seiferth und Moritz Sanders. Nur mit sechs Spielern angetreten kämpften sich die Bayreuther in Göttingen trotzdem bis in die Verlängerung. „Langsam glaube ich, dass wir hier keinen Coach, sondern einen Exorzisten brauchen", sagte Cheftrainer Raoul Korner anschließend unhofft, dass nun gegen Bonn einige Spieler zurückkommen.

Die Telekom Baskets dagegen haben einen Lauf von drei Siegen, sind als Zweitplatzierter weiterhin der erste Verfolger des Tabellenführers aus München und sind auf einem guten Weg, das Heimrecht in der ersten Runde zu sichern ... mindestens. Mit Nachverpflichtung Oleksandr Lypovyy verstärkt nun zudem ein erfahrener ukrainischer Nationalspieler die Bonner, der vor kurzem noch in seinem Heimatland aktiv gewesen ist.

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Heidegger oder Baldwin: Wer dominiert das Duell zwischen Donnervögeln und Veilchen?


Kamar Baldwin (20,5 PPG und 3,5 APG) ist nicht nur MVP-Kandidat, sondern auch ein Anwärter auf die Auszeichnung als bester Offensespieler der Liga. Zuletzt untermauerte der Guard dies mit 30 Punkten und dem Gamewinner gegen Bayreuth. Am Samstag trifft der Göttinger Topscorer auf einen Spieler, der für diese Auszeichnung vielleicht auch noch in Frage käme: Max Heidegger ist der überragende Mann im Angriff der Donnervögel, seit Ingo Freyer übernommen hat und das Team laufen lässt. In acht Partien seitdem legte Heidegger 20,8 Zähler und 7,8 Assists auf.

So könnte die Partie von der Offensive geprägt werden. Auch, weil sowohl Oldenburg (92:87 gegen Chemnitz) als auch Göttingen (92:91 gegen Bayreuth) mit jeweils 92 erzielten Punkten vor ihrem direkten Aufeinandertreffen neues Selbstvertrauen getankt haben. Doch während die Veilchen berechtigte Hoffnungen auf die Playoffs hegen, ringen die Donnervögel weiterhin mit aller Kraft um den Klassenerhalt.

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Drei Titel, aber in höchster Abstiegsgefahr: Frankfurt braucht Punkte in Braunschweig


Die FRAPORT SKYLINERS sind nach acht Niederlagen in Serie Tabellenvorletzter, haben ihren Headcoach Diego Ocampo beurlaubt und durch Assistent Klaus Perwas ersetzt, haben bei elf ausstehenden Spielen zwei Siege Rückstand auf den rettenden 16. Platz und mussten in den vergangenen beiden Partien mit Jamel McLean auf ihren zweitbesten Scorer verzichten (coronapositiv). Auf den Punkt: Der Klub aus Deutschlands fünftgrößter Stadt war 2000 Pokalsieger, 2004 Deutscher Meister, gewann 2016 den FIBA Europe Cup, steht aktuell aber in höchster Abstiegsgefahr, wie auch die Frankfurter Rundschau schreibt. Ganz anders die Situation bei den Basketball Löwen: Gegen Frankfurt kann Braunschweig früh die magische Marke von zehn Saisonsiegen erreichen, die in der Regel für den Klassenerhalt reichen – und das in einem Jahr, das mit dem Saisonaus von Topscorer Robin Amaize und mehren anderen Ausfällen holprig war.

Wer vor allem zuletzt in die Bresche gesprungen ist? Unter anderem Luc van Slooten (2,05 Meter, 99 Kilo, 19 Jahre). Der trifft im Frontcourt auf Frankfurts Lorenz Brenneke (2,04, 86, 22). Beide haben einige Gemeinsamkeiten. Die Jungspunde gewannen zusammen mit der deutschen U18-Nationalmannschaft im Jahr 2018 das renommierte Albert-Schweitzer-Turnier. Zum anderen verließen beide ihre Heimatvereine, in denen sie ausgebildet worden waren, um ab 2020 in Braunschweig bzw. 2021 in Frankfurt eine größere Rolle einzunehmen. Und aktuell müssen sie auch immer mal wieder aushelfen, van Slooten eher auf dem Flügel, da Robin Amaize raus ist, Brenneke nach Jamel McLeans Ausfall eher auf der Fünf. Dabei gelangen Brenneke in den vergangenen drei Partien 11,0 Punkte im Schnitt, van Slooten hat in vier seiner vergangenen fünf Partien zweistellig gepunktet.

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Würzburg – Heidelberg: Abstiegskampf bei der Rückkehr von Ugrai, Chapman und Lowery

Beide Clubs kämpfen gegen den Abstieg, machten sich dabei zuletzt mit guten Resultaten aber selber Mut. s.Oliver Würzburg gewann vor der Länderspielpause sogar gegen Bonn und am vergangenen Wochenende gegen Crailsheim sowie am Mittwoch gegen den direkten Konkurrenten aus Frankfurt. Die MLP Academics Heidelberg stehen mit 8-14 Siegen ohnehin etwas besser da und landete in den letzten beiden Spielen Heimsiege gegen den MBC und Braunschweig.

Wie die Würzburger den Klassenerhalt sichern wollen? Mit Offense, auch wenn ihre 80,8 Punkte pro Spiel nur den zwölftbesten Wert der Liga bedeuten. Die Unterfranken weisen die zwölftbeste Zweier- (54,5 Prozent) und die viertbeste Dreierquote (37,3 Prozent) auf. In der Summe (2er und 3er) haben die Würzburger knapp hinter Ulm aber die die zweitbeste Feldwurfquote der Liga (48,8 Prozent)! Erklärung: Sie nehmen als einziges Team in der Liga doppelt so viele Zweier (40,8 pro Spiel) wie Dreier (20,3).

Wo in Würzburg die Körbe hängen, wissen derweil auch drei Heidelberger: Neben dem bis 2017 in Würzburg groß gewordenen Max Ugrai kehren mit Brekkott Chapman und Rob Lowery zwei letztjährige Würzburger zurück in die „Turnhölle". Zum Klassenerhalt vergangene Saison trugen die beiden Letzteren 10,7 bzw. 10,5 Punkte im Schnitt bei, konnten den Franken aber verletzungsbedingt nur zeitweise helfen.

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Treffen sich Bamberg und Weißenfels im Niemandsland...

Je nach Perspektive, ist das Niemandsland ein wünschenswerter oder ein verachtenswerter Ort. Für Brose Bamberg eher Letzteres. Die Oberfranken hegen eigentlich Playoff-Ambitionen, durch drei Niederlagen in Serie, einer Bilanz von 9-14 sowie dem Fakt, dass die Kellerkinder seit einigen Spieltagen munter punkten, sind die Playoff-Ränge (drei Siege) mittlerweile nahezu genau so weit entfernt wie die Abstiegsplätze (vier Siege). Der SYNTAINICS MBC verbindet mit dem Niemandsland sicherlich positivere Assoziationen – bedeutet er doch auch, weit weg von den Abstiegsplätzen zu sein. Mit einer Bilanz von 9-14 gehören die Wölfe in die Gruppe der erfolgreichen Kellerkinder: Mit Siegen über Bayreuth, Frankfurt und Gießen erspielte sich Weißenfels zuletzt einen ordentlichen Puffer auf die letzten beiden Plätze.

Kostja Mushidi ist angekommen in Weißenfels. Mit einer neuen Karrierebestleistung von 23 Punkten gegen Bayreuth sowie 18 Zählern gegen Frankfurt stellte der AST-MVP von 2016 in zwei der vergangenen drei Spielen seine enormen Scoring-Qualitäten unter Beweis. Als Gegner für ihn würde sich auf Bamberger Seite der nachverpflichtete Hoffnungsträger Chris Dowe anbieten oder eben Nationalspieler Dominic Lockhart, der in der WM-Quali vor allem für seine kompromisslose Defense bekannt ist. Aber falls Bundestrainer Gordon Herbert noch nach Offense sucht, könnte er ja auch mal Mushidi im Blick behalten.

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Koch-Kolumne: Wer sollte MVP werden?


T.J. Shorts, Parker Jackson-Cartwright, Maodo Lo und Luke Sikma als Kandidaten und die Frage, nach welchen Kriterien die wichtigste Auszeichnug der Liga vergeben werden sollte. Unser Kolumnist Stefan Koch über die verschiedenen Blickwinkel auf den MVP-Award, der seinen Ursprung in den USA hat, wo die Profis eben nur in einem Wettbewerb spielen. Hier geht es zur Kolumne!


Aktuelles Basketball-Geschehen auf einen Blick

Auch in dieser Saison versorgen wir die Basketball-Gemeinde wieder mit unseren wiederkehrenden Rubriken:

- Im täglichen Pressespiegel gibt es jeden Morgen die wichtigsten Nachrichten aus der deutschen Basketball-Welt.

- Bei „easyCredit BBL goes Europe" fassen wir immer die Partien unserer Clubs auf europäischem Parkett zusammen - jeden Morgen alle Boxscores und Highlights auf einen Blick.

- Und bei „on the road" blicken wir dienstäglich auf unsere Nationalspieler im Ausland - wie liefen die letzten Tage in NBA, NCAA und Euroleague für die deutschen Akteure?

Tabelle

# TeamSpieleS/NPunkteSerie
1.blocked.gif FC Bayern München2418/636:12- 1
2.blocked.gif Telekom Baskets Bonn2518/736:14+ 3
3.blocked.gif ALBA BERLIN2116/532:10+ 6
4.blocked.gif ratiopharm ulm2316/732:14+ 2
5.blocked.gif MHP RIESEN Ludwigsburg2316/732:14+ 3
6.blocked.gif NINERS Chemnitz2315/830:16- 2
7.blocked.gif BG Göttingen2214/828:16+ 3
8.blocked.gif HAKRO Merlins Crailsheim2112/924:18- 2
9.blocked.gif Hamburg Towers2312/1124:22- 1
10.blocked.gif medi bayreuth2411/1322:26- 3
11.blocked.gif Brose Bamberg239/1418:28- 3
12.blocked.gif Basketball Löwen Braunschweig239/1418:28- 2
13.blocked.gif SYNTAINICS MBC239/1418:28+ 3
14.blocked.gif MLP Academics Heidelberg228/1416:28+ 2
15.blocked.gif s.Oliver Würzburg247/1714:34+ 2
16.blocked.gif EWE Baskets Oldenburg247/1714:34+ 2
17.blocked.gif FRAPORT SKYLINERS235/1810:36- 8
18.blocked.gif JobStairs GIESSEN 46ers235/1810:36- 2



Medieninformation: easyCredit Basketball Bundesliga, Presseabteilung, vom 18.03.2022.