Mit Neuzugang Arturs Zagars gegen Aufsteiger Heidelberg

  • Der lettische Neuzugang gibt Samstag sein BBL- und Löwen-Debüt
  • Heidelberg hat zuletzt Crailsheim besiegt
  • Gäste-Team lässt nur 79,6 Punkte im Schnitt zu

Nachdem die am vergangenen Wochenende angesetzte Partie gegen ALBA BERLIN aufgrund von Corona-Infektionen bei den Hauptstädtern verlegt werden musste, empfangen die Basketball Löwen Braunschweig nun den defensivstarken Aufsteiger MLP Academics Heidelberg zum ersten Heimspiel im neuen Jahr 2022. Auf Basis der aktuellen Corona-Verordnung für das Land Niedersachsen sind bei dieser Begegnung 500 Zuschauer zugelassen, die Partie gegen den Tabellenvierzehnten ist bereits ausverkauft. Tip-Off in der Volkswagen Halle ist um 18 Uhr, MagentaSport überträgt ab 17:45 Uhr live.

Für die Löwen ist es nicht nur das erste Heimspiel im neuen Jahr, sondern auch das erste Aufeinandertreffen mit den Heidelbergern in der BBL. Aber das ist noch nicht alles: Denn in dieser Begegnung kommt es auch zum Debüt des Braunschweiger Neuzugangs Arturs Zagars. Der 21-jährige Lette stand gestern erstmals mit seinem neuen Team im Training auf dem Parkett und berichtete von einem herzlichen und warmen Willkommen, das er von der Mannschaft erhalten habe. Mit Jesús Ramírez saß er bereits am Abend seiner Ankunft zusammen, sprach mit ihm über das Playbook und darüber, was der Löwen-Headcoach von ihm erwartet. „Er ist ein sehr talentierter Spieler. Aber er muss das Team erstmal kennenlernen und sich generell an alles gewöhnen, um dann zu sehen, wie genau er uns helfen kann. Das wird ein bisschen Zeit brauchen", nimmt Jesús Ramírez Druck vom Neuzugang. Der ist gerade von einer Corona-Infektion genesen und deshalb auch noch etwas schlapp. Dennoch kann der Neu-Löwe es kaum erwarten, loszulegen: „Ich werde wahrscheinlich kaum schlafen können, weil ich so aufgeregt bin und mich enorm auf das Spiel freue!", sagt der Guard, der ebenfalls gespannt auf die Liga und die Gegner ist.


Und so richtet sich der Fokus gleich auf die Heidelberger, die morgen erstmals in der Volkswagen Halle auflaufen. Der Aufsteiger um seinen langjährigen Trainer BranislavIgnjatovic war furios mit vier Siegen aus fünf Spielen in die Saison gestartet, ehe eine Serie von neun Niederlagen am Stück folgte. Am letzten Wochenende gelang den Heidelbergern schließlich mit einem 100:91-Sieg gegen den Tabellensiebten HAKRO Merlins Crailsheim der Befreiungsschlag. Dafür war eine starke Offensive maßgeblich, was vor allem für das zweite Viertel galt: Da gelangen dem Ignjatovic-Team 41 Punkte – das ist ein neuer Saisonrekord für die meisten Punkte in einem Viertel. Insgesamt kam der Aufsteiger in diesem Spiel auf eine Trefferquote von 60,7 Prozent aus dem Feld, darunter waren auch 52,2 Prozent getroffene Dreier. Über die bisherige Saison gesehen erzielen die Gäste aber nur 77,7 Punkte im Schnitt, was im Ligavergleich der zweitschwächsten Punkteausbeute entspricht. „Sie sind offensiv dennoch ein komplettes Team mit individuellen Stärken und Talent", sagt Ramírez und verweist außerdem darauf, dass die Heidelberger bei ihrer Niederlagenserie viele Spiele sehr knapp verloren haben. So unterlagen sie ALBA BERLIN beispielsweise mit 81:83, während die Partien gegen den FC Bayern mit 71:77 und gegen die NINERS Chemnitz mit 64:67 endeten.


Der mittlerweile 34-jährige und Europa- wie auch BBL-erfahrene Robert Lowery ist ein Schlüsselspieler des Gegners und führt seine Mannschaft mit 14,1 Punkten und 4,6 Assists als Topscorer sowie bester Vorlagengeber an. Mit einer Dreierquote von 44 Prozent ist er auch einer der besten Heidelberger Schützen, gegen die Merlins verwandelte er fünf von sechs Würfen von Downtown (83 Prozent). In der Offensive kann Trainerfuchs Ignjatovic zudem auf den variablen Forward Brekkott Chapman bauen (13,9 PpS), der mit sieben gefangenen Abprallern bester Rebounder des Teams ist. Die Guards Jordan Geist (13,1 PpS) und Shyron Ely (11,6 PpS) punkten ebenfalls zweistellig, während Forward Kelvin Martin an der 10-Punkte-Marke kratzt (9,9 PpS). Martin gefällt auch als bester Balldieb der Mannschaft (1,9 Steals pro Spiel), die ohnehin mit guter Verteidigung überzeugt: Die Heidelberger lassen bislang nur 79,6 Punkte im Schnitt zu. In der BBL gibt es lediglich fünf weitere Teams, die weniger gegnerische Zähler kassieren. Löwen-Headcoach Jesús Ramírez beschreibt die Gäste als „eine defensiv sehr strukturierte Mannschaft". Die muss mit dem verletzten Eigengewächs Niklas Würzner (Bänderriss) jedoch auf einen wichtigen Defensivspieler verzichten. Hinzukommend gehört Keith Wright nicht mehr zum Team, der Center ist in dieser Woche nach Frankreich gewechselt.


Medieninformation: Basketball Löwen Braunschweig