THRILLER: RASTA LÄSST PANTHER ENTKOMMEN!

RASTA Vechta hat am Samstagabend einen Thriller in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verloren. Den wiha Panthers Schwenningen unterlagen die Vechtaer vor 2.617 Zuschauern im RASTA Dome nach Verlängerung mit 78:79. Bereits am kommenden Samstag steht das nächste Heimspiel an, dann trifft das Team von Head Coach Derrick Allen auf die VfL Kirchheim Knights.



In Kürze



Lange Zeit war für die Vechtaer alles gut am Samstagabend. Die Defense stand 30 Minuten lang bombenfest, auch die Punktausbeute war angesichts der bekannten Probleme am offensiven Ende zufriedenstellend. Doch eine Sieben-Punkte-Führung - gut eine Minute vor Ende - reichte den Gastgebern nicht, um die Panther zu verjagen. RASTA ging in der Crunchtime die Luft aus, das Momentum wechselte auf die Seite der Schwenninger. Mann des Abends war Gäste-Spielmacher David Cohn, der RASTA im 4. Viertel und in der Verlängerung sage und schreibe 19 Punkte einschenkte.



Fakten



Würfe: RASTA 23/72 (32%) - Schwenningen 28/73 (38%)
Dreier: RASTA 12/41 (29%) - Schwenningen 4/27 (15%)
Freiwürfe: RASTA 20/21 (95%) - Schwenningen 19/32 (59%)
Rebounds: RASTA 57 - Schwenningen 43
Assists: RASTA 18 - Schwenningen 17
Ballverluste: RASTA 21 - Schwenningen 13
Steals: RASTA 9 - Schwenningen 12



1. Viertel



Medlock verletzt, Turner noch nicht bereit - RASTAs Offense ging erneut gehandicapt in eine Partie. Doch die Defense des Allen-Teams stand sicher und so konnten die Vechtaer sich eine frühe Sechs-Punkte-Führung erkämpfen (8:2, 5. Minute). Zwar trafen beide Teams eher schlecht als recht, aber RASTA holte die Rebounds und hielt den Vorsprung bis Viertelnde - 19:13. Stark: Joschka Ferner mit acht Punkten in den ersten zehn Minuten.



2. Viertel



Zu Beginn der zweiten zehn Minuten baute RASTA die Führung bis auf zehn Zähler aus (23:13, 11.), kassierte im Anschluss aber einen 0:7-Lauf. Die Panther zeigten erstmals ihre Krallen, wurden von RASTA aber auf Distanz gehalten. Der zweite Ferner-Dreier bedeutete in der 16. Minute das 28:20 - alles im grünen Bereich. Knapp eine Minute vor der Halbzeitpause netzte dann auch Josh Young erstmals von jenseits der 6.75 Meter ein und weckte den RASTA Dome aus dem Corona-Schlaf - 33:25.



3. Viertel



RASTAs beste Phase in dieser Partie kam direkt nach dem Seitenwechsel. Binnen 65 Sekunden trafen Ferner, Sheldon Eberhardt und Preston Purifoy von Downtown zum 42:29 - der RASTA Dome bebte endlich einmal wieder. Die Vechtaer hatten nun einen Lauf, weitere zwei Dreier - von Ferner und Young - bescherten den Hausherren eine umjubelte 48:34-Führung (25.). In den folgenden fast sechs Minuten aber trafen die Vechtaer nur noch einmal und verpassten es, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Immerhin noch neun Punkte Vorsprung (51:42) nahmen sie mit in den Schlussabschnitt - dank ihrer Defense.



4. Viertel



Doch Vechtas Verteidigung stellte ausgerechnet im 4. Viertel ihren Dienst ein. Und vorne lief - wie fast schon gewohnt - auch nicht mehr viel zusammen. In der 32. Minute traf Kristofer Krause noch zum 58:49, danach war für lange Minuten kaum mehr etwas zählbares dabei. 3:19 Minuten vor dem Ende war der Vorsprung dann aufgebraucht und die Panther gingen durch den nun alle anderen Akture im RASTA Dome überragenden David Cohn mit 61:60 in Führung. RASTA aber konterte perfekt: Fünf Punkte von Kapitän Josh Young, ein And-One von Purifoy, RASTA führte 87 Sekunden vor dem Ende mit 68:61. Und trotzdem reichte es nicht. Leichtfertig gaben die Vechtaer den Sieg her und mussten nach Cohns Ausgleich zum 70:70 - acht Sekunden vor Ablauf der 40. Minute - in die Overtime.



Verlängerung



Mehr Drama hätte sich kein Zuschauer wünschen können, mehr Spannung und letztlich Tragik war nicht möglich an diesem Samstagabend. Auch noch in der Verlängerung hatten die Vechtaer zwei, dreimal die Chance, doch noch den ersten Saisonsieg einzufahren. 1:43 Minuten vor dem Ende besorgte Sheldon Eberhardt das viel umjubelte 76:74, sieben Sekunden vor der Schlusssirene behielt Captain Young die Nerven und traf zwei Freiwürfe zum 78:77. Doch von allen guten Geistern verlassen, ließ die RASTA-Defense dann David Cohn mit dem Ball einmal übers ganze Spielfeld laufen und abschließen - es war der K.O. für die Hausherren.



Ausblick



Das Duell der bisher noch Sieglosen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA steht am kommenden Samstag an. Zum 4. Spieltag empfangen die Vechtaer die VfL Kirchheim Knights. Die Baden-Württemberger verloren heute Abend Zuhause mit 58:89 gegen Medipolis SC Jena. Unter der Woche tauschten die „Ritter" schon zwei Spieler aus, nun trägt der Ex-Vechtaer Besnik Bekteshi wieder die „Ritterrüstung". Jump ist am Samstag um 19.30 Uhr im RASTA Dome, Einlass ab 17.30 Uhr. Tickets für die Partie gibt es noch auf http://www.rasta-vechta.de/. Weiterhin sind unter 2G-Bedingungen 3.140 Zuschauer im RASTA Dome erlaubt.



Stimmen zum Spiel



Derrick Allen (Head Coach RASTA Vechta): „Zunächst möchte ich Gott dafür danken, dass ich tun kann, was ich tue. Zweitens möchte ich Schwenningen meinen Respekt zollen und zum Sieg gratulieren. Die Panthers haben ein tolles 4. Viertel gespielt, das wir mit 19:28 verloren haben. Wir haben lange Zeit einen guten Vorsprung gehabt, selbst mit gut einer Minute Restspielzeit waren wir sieben Zähler vorne. Dann hatten wir geradezu einen Blackout. Schwenningen ist drangeblieben, hat die Würfe getroffen und sie sind in ihren Rhythmus gekommen. Im Schlussabschnitt hatten wir ein paar richtig schlimme Ballverluste - das hat gekostet. Wir haben zu leicht Punkte hergeschenkt, was schon die ganze Saison ein Problem ist. Diese Partie muss ich jetzt schnell verdauen und das nächste Training am Montag vorbereiten."



Alen Velcic (Head Coach wiha Panthers Schwenningen): „Wir haben in der Mannschaft einen speziellen Charakter entwickelt. Wir wissen, dass wir manchmal nicht die individuelle Qualität wie andere Teams haben. Aber wir machen das durch Kampf in Defense und Offense wett. Wir sind an beiden Enden des Feldes noch lange nicht da, wo wir hinwollen. Wir mussten ja im Prinzip wieder elf neue Spieler einbinden. Ich glaube schon, dass es der unbändige Wille ist, als Team gewinnen zu wollen. Das haben wir heute in den letzten Phasen gezeigt. Am Ende haben wir auch gute Entscheidungen getroffen, um zurückzukommen. David Cohn hat am Ende endlich Verantwortung übernommen und wir haben dann auch endlich Zugriff gegen Vechtas Zonenverteidigung bekommen. Diese Defense hat uns lange, lange das Leben schwer gemacht. Ich muss ehrlich zugeben, dass wir darauf nicht vorbereitet waren und es nicht trainiert haben. Das war ein Fehler, der geht auf meine Kappe. In der Halbzeit und in den Timeouts haben wir dann immer wieder nachjustiert, nachjustiert, nachjustiert und haben dann den Weg gefunden, den Zugriff gefunden, um auch gegen Vechtas Zone zu scoren - das war der Schlüssel."



Sa., 2.10.2021 - 19.30 Uhr - BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - Saison 2020/21 - 3. Spieltag



RASTA Vechta - wiha Panthers Schwenningen 78:79 OT (19:13 / 14:12 / 18:17 / 19:28 / 8:9)



VEC: Nigel Pruitt, (DNP), A.J. Turner (DNP), Josh Young (17 Punkte/7 Assists), Joschka Ferner (17), Kevin Smit (7), Robin Lodders (4/9 Rebounds), Sheldon Eberhardt (15/8 Rebounds), Deng Geu (2/7 Rebounds), Preston Purifoy (12/3 Steals), Devin Searcy (2) und Kristofer Krause (2).



SCH: Grant Sitton (2), Malik Kudic (DNP), Quatarrius Wilson (14/15 Rebounds), Leon Hoppe, Adrian Bergmann (DNP), Esosa Okundaye (3), Till Isemann, Raiquan Clark (18/10 Rebounds/4 Steals), Lennard Larysz (13/6 Assists/3 Steals), Chris Frazier (6) und Cavid Cohn (23/7 Assists).



Zuschauer: 2.617 im RASTA Dome



RASTA Vechta - 2021/2022 - Der Kader



Sheldon Eberhardt (Guard, 25, D/USA), Joschka Ferner (Forward, 25, D), Deng Gue (Forward, 24, UGA/USA), Jannes Hundt (Guard, 24, D), Kristofer Krause (Guard, 20, D), Robin Lodders (Center, 26, D), Carlos Medlock (Guard, 34, USA), Nigel Pruitt (Forward, 25, USA/D), Preston Purifoy (Forward, 29, USA), Devin Searcy (Center, 32, USA), Kevin Smit (Guard, 30, D), A.J. Turner (Guard/Forward, 25, USA) Josh Young (Guard, 33, USA). Head Coach: Derrick Allen (41, USA). Assistant Coach & Athletic Trainer: Arturo Ruiz (29, ESP).

Medieninformation: RASTA Vechta