WUCHERER ZUFRIEDEN MIT DER DOPPEL-GENERALPROBE

Drei Viertel auf Augenhöhe in Ludwigsburg, knapper 70:68-Heimsieg gegen Aufsteiger Heidelberg

Sechs Tage vor dem Start in die easyCredit BBL-Saison 2021/2022 bei den HAKRO Merlins Crailsheim hat s.Oliver Würzburg eine erfolgreiche Generalprobe absolviert: Am Sonntag setzten sich die Schützlinge von Headcoch Denis Wucherer im heimischen Trainingszentrum im zweiten Spiel innerhalb von 24 Stunden knapp mit 70:68 (32:39) gegen Aufsteiger MLP Academics Heidelberg durch.

Am Tag davor ging es nach Ludwigsburg, wo die Unterfranken beim Hauptrunden-Champion der vergangenen Spielzeit drei Viertel lang auf Augenhöhe agierten, sich am Ende aber deutlich mit 69:90 (40:44) geschlagen geben mussten. Würzburger Topscorer in beiden Spielen war wieder einmal Desi Rodriguez (insgesamt 29 Punkte am Wochenende). Luciano Parodi punktete in seinen ersten beiden Spielen der Vorbereitung ebenfalls zweistellig (23 Punkte insgesamt).

„Wir haben unsere Generalprobe für den Saisonstart auf zwei Spiele verteilt und darauf geachtet, dass wir in Ludwigsburg die Belastung so steuern, dass kein Spieler mehr als 20 bis 22 Minuten gehen musste. Unter diesen Voraussetzungen war das in den ersten drei Vierteln eine sehr ordentliche Leistung. Dieses Spiel wird uns auch als Vorbereitung auf Crailsheim helfen, die ebenfalls sehr physisch unterwegs sind", sagte Wucherer, der am Wochenende auf den leicht angeschlagenen William Buford verzichten musste.

Nach 30 gespielten Minuten lagen seine Spieler beim letztjährigen Playoff-Halbfinalisten in Ludwigsburg nur knapp mit 60:64 im Hintertreffen, begingen in der Schlussphase gegen die aggressive und körperbetonte Verteidigung der MHP RIESEN dann aber zu viele Fehler, um die Partie bis zum Schluss offen gestalten zu können.

DREI EX-WÜRZBURGER BEIM AUFSTEIGER

Deutlich mehr Licht als Schatten gab es auch im abschließenden Spiel der Vorbereitung am Sonntagnachmittag im Trainingszentrum gegen den Aufsteiger aus Heidelberg, bei dem mit Brekkott Chapman, Max Ugrai und Robert Lowery gleich drei ehemalige Würzburger in der Startformation standen.

Chapman und Ugrai waren es auch, die an ihrer alten Wirkungsstätte die ersten vier Heidelberger Punkte erzielen konnten - viel mehr gelang den Gästen allerdings in den ersten sieben Minuten nicht, so dass s.Oliver Würzburg sich eine frühe 10-Punkte-Führung herauswerfen konnte.

Aufgrund einer relativ schwachen Freiwurfquote und zu vielen unkonzentrierten Aktionen im Angriff wechselte das Momentum dann aber zum Gegner: Bis zum Ende des ersten Viertels verkürzten die Akademiker auf 17:16 und konnten im zweiten Abschnitt nach vier Ugrai-Punkten in Folge sogar kurzfristig zweistellig davonziehen (26:37), ehe Julian Albus mit zwei Dreiern noch vor dem Seitenwechsel wieder verkürzen konnte (32:39).

Nach dem Seitenwechsel war es dann Cameron Hunt, der mit zwei Dreiern und insgesamt zehn Punkten innerhalb von zwei Minuten aus einem 34:42 (22. Minute) fast im Alleingang ein 46:47 machte. Auch Spielmacher Luciano Parodi traf im Anschluss zweimal von außen zum 54:54 (28. Minute), und Craig Moller holte mit einem weiteren Distanztreffer noch vor Ende des dritten Viertels die Führung wieder zurück (59:57).

Diesen Zwei-Punkte-Vorsprung konnten die Gastgeber dann im letzten Viertel eines anstrengenden Wochenendes mit der nötigen Intensität in der Verteidigung über die Zeit bringen. Zwar konnten die Heidelberger in der Crunchtime zweimal knapp in Führung gehen, in beiden Fällen war aber Desi Rodriguez zur Stelle und drehte den Spielstand postwendend wieder - zuerst mit einem Korbleger zum 67:66 und dann eine knappe Minute vor dem Ende mit einem völlig offenen Drei-Punkte-Wurf zum Endstand von 70:68. In den letzten 54 Sekunden bekam Heidelberg noch zweimal den Ball, konnte sich gegen die starke Würzburger Defensive aber keinen erfolgversprechenden Wurf mehr herausspielen.

„Es war ein enges Spiel, dass die Jungs mit müden Beinen am Ende noch nach Hause gebracht haben. Wer noch Minuten gebraucht hat, hat sie heute bekommen. Ich bin mit dem Wochenende insgesamt zufrieden, und ab morgen werden wir uns auf Crailsheim vorbereiten", sagte Denis Wucherer nach der Partie.


MHP RIESEN LUDWIGSBURG - S.OLIVER WÜRZBURG 90:69 (23:20, 21:20, 20:20, 26:9)

Für s.Oliver Würzburg spielten:

Desi Rodriguez 13 Punkte/1 Dreier, Luciano Parodi 12/2 (6 Rebounds), Julius Böhmer 7, Aigars Skele 6, Filip Stanic 6, Yulian Montero 5/1, Felix Hoffmann 5/1, Julian Albus 5/1, Nicolas Carvacho 4, Cameron Hunt 4, Craig Moller 2 (8 Rebounds/4 Assists), Alex King.


S.OLIVER WÜRZBURG - MLP ACADEMICS HEIDELBERG 70:68 (17:16, 15:23, 27:18, 11:11)

Desi Rodriguez 16/1 (4 Steals), Luciano Parodi 11/2, Cameron Hunt 10/2 (5 Assists), Craig Moller 9/2, Julian Albus 8/2, Filip Stanic 6, Felix Hoffmann 4, Aigars Skele 3 (4 Assists), Nicolas Carvacho 3 (6 Rebounds), Alex King, Julius Böhmer.

Medieninformation: s.Oliver Würzburg