MALTE STENZEL: FARMTEAM-KAPITÄN SAGT „TSCHÜSS!"

Seit 2015 schnürte er die Sneakers für RASTA, jetzt zieht es Malte Stenzel (23) zurück in seine Heimat. Nach 98 Spielen für den SC RASTA Vechta mit 882 Punkten, 308 Assists, 248 Rebounds und 126 Steals in der 1. Regionalliga Nord setzt der Absolvent eines Dualen Studiums bei der MIAVIT GmbH in Essen/Ol. und der PHWT in Vechta (Private Hochschule Wirtschaft und Technik) seine berufliche wie sportliche Karriere in im Ruhrpott fort.

Malte, nach sechs Jahren bei RASTA schlägst Du in jetzt einen neuen Weg ein. Verrate uns doch bitte, wohin es Dich zieht?

„Erst einmal möchte ich mich für die letzten sechs Jahre bei RASTA Vechta bedanken. Es war eine tolle Zeit und die hier gemachten Erfahrungen haben mich auf vielen Ebenen weitergebracht. Um auf die Frage zurückzukommen: Mich zieht es gen Heimat, nach Dortmund in den Ruhrpott. Ich möchte ab dem 1. September meinen Master in „BWL Management & Finance" im Ruhrgebiet machen und bin deshalb diesen Schritt gegangen."

Du bist 2015 hierher nach Vechta gekommen, hast für die YOUNG RASTA DRAGONS und unser Farmteam gespielt. In dieser Saison warst Du auch im erweiterten Kader unserer Profis, hast immer mit ihnen trainiert. Was ist Dir in besonders guter Erinnerung geblieben, was nicht?

Naja, die abgeschlossene Saison mit dem sportlichen Abstieg aus der easyCredit BBL war wohl der ‚Tiefpunkt' meiner Zeit in Vechta. Besonders gut in Erinnerung sind mir natürlich die beiden NBBL TOP4-Teilnahmen mit den YOUNG RASTA DRAGONS 2016 in Ulm und 2017 in Frankfurt geblieben. In der Regionalliga war es mein Game-Winner gegen die Twisters aus Rendsburg und der „wilde" Dreier zur Overtime gegen die SBB Baskets Wolmirstedt. Rückblickend sind mir aber die kompletten sechs Jahre positiv in Erinnerung geblieben!"

In dieser Saison hast Du praktisch die ganze Zeit mit dem easyCredit BBL-Team trainiert, bist aber u.a. aufgrund von Verletzungen nicht zum Einsatz gekommen. Ist das ein Wermutstropfen?

Ja, das kann man wahrscheinlich so sagen. Trotzdem war die Saison sehr lehrreich – nicht nur aus sportlicher Sicht. Es gab tolle Charaktere im Team, von denen man auf dem Feld und abseits des Feldes doch so einiges aufgabeln konnte."

Parallel zum Basketball hast Du Deinen Schulabschluss gemacht und dann Dein Duales Studium bei der MIAVIT (Industriekaufmann) und der PHWT (Business Administration) absolviert. Das klingt erst einmal zeitlich sehr anspruchsvoll und ist es wohl auch inhaltlich!?

Ja, das stimmt schon. Viel Freizeit blieb in den letzten drei Jahren nicht. Wenn es nicht gerade um das Basketballtraining ging, dann wurde für das Studium oder die Ausbildung gepaukt. Und bei der MIAVIT GmbH musste ich mich im Zuge meiner Ausbildung zum Industriekaufmann ja auch blicken lassen (lacht). Alles in allem sicherlich anspruchsvoll, doch mit ein wenig Planung gut zu schaffen. Ich kann diesen Weg auf jeden Fall empfehlen. Man muss aber auch bereit sein, etwas dafür zu tun."

Du bist ja ein Dortmunder-Jung, kommst aus der Großstadt. Wie hast Du dann Deine Zeit im beschaulichen Vechta erlebt?

Nach anfänglichen Schwierigkeiten fand ich es sehr schön. Ein schönes Fleckchen Land ist dieses Oldenburger Münsterland."

In den ganzen Jahren hier warst Du erst selbst ein noch sehr junges Talent und hast. Du bist zum Leistungsträger und Führungsspieler gereift. Jetzt haben in den letzten Jahren wieder viele Talente mit Dir gespielt. Wem traust du die größte Karriere zu?

Ich denke, alle Talente, mit denen ich spielen durfte, waren bzw. sind gut veranlagt um es basketballerisch weit zu bringen. Jedoch spielen ja auch noch andere Faktoren mit in den Werdegang hinein - Talent allein reicht nicht. Vor allem der Wille, mehr zu trainieren als andere, ist entscheidend! Deshalb wird sich zeigen, wer ehrgeizig bleibt und den Sprung auf die ganz große Bühne schaffen wird. Mal abwarten, gönnen würde ich es allen! Wem ich jedoch diesen Sommer besonders die Daumen drücke ist Luc van Slooten. Er hat sich für den NBA Draft 2021 am 29. Juni angemeldet und ich hoffe, dass er seinen Traum von der NBA verwirklichen kann."

Und Du selbst? Welche Ziele hast Du noch sportlicher, beruflicher und privater Natur?

Wie schon angesprochen steht für mich der akademische Werdegang zunächst mal an erster Stelle. Wenn ich mein Master-Studium abgeschlossen habe, dann werde ich mal sehen, was beruflich so geht - oder ob ich vielleicht sogar promovieren mag. Meine sportlichen Ziele habe ich dementsprechend etwas zurückgeschraubt und hintenangestellt. So werde ich wohl die nächste Saison bei meinem Heimatverein, dem SVD 49 Dortmund spielen."

Malte, dann ist es jetzt wohl leider an der Zeit „Tschüss" zu sagen.

„Zu guter letzt wünsche ich dem Verein natürlich alles Gute – sportlich sowie wirtschaftlich! Und zum Abschied will ich mich auf diesem Wege noch bei allen RASTAner*innen, welche mich während der Zeit in Vechta begleitet haben, bedanken. Seien es die ehrenamtlichen Helfer bei den Regionalliga-Spielen, wie Roberto De Marchi und seine Familie, Irmtraud „Irmii" Penkhues, die Hilgenbergs, die Trainer in Person von Hanno Stein, Marius Graf und Hendrik Gruhn, oder vor allem Jürgen Kühling, welcher als Teambetreuer und Nachbar immer mit Rat und Tat zur Seite stand und meine Zeit in Vechta mit vielen schönen Erinnerungen bereichert hat – DANKE und bis bald! Let's go, RASTA!"


Medieninformationen: RASTA Vechta, Presseabteilung, vom 19.05.2021.