Souveräner Sieg bei Boothe-Comeback: EWE Baskets erobern dritten Platz

Rickey Paulding drittbester Balldieb der BBL-Geschichte – Oldenburg kann Dienstag Heimrecht und Duell mit Ulm sichern

Die EWE Baskets Oldenburg haben sich vor dem letzten Hauptrundenspiel gegen die BG Göttingen in eine hervorragende Ausgangsposition gebracht. Mit dem dank einer starken zweiten Halbzeit souveränen 87:72-Erfolg beim SYNTAINICS MBC kletterten die Oldenburger auf den dritten Tabellenplatz und können diesen mit einem Erfolg am Dienstag verteidigen.

Eine Halbzeit benötigten die Oldenburger, um zu ihrem Rhythmus zu finden und auch in der Defensive die notwendige Intensität zu zeigen. In der zweiten Halbzeit erzwang die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic dabei viele Ballverluste der Gastgeber (insgesamt 14) und hatte deutliche Vorteile am Brett. 47:36 Rebounds sammelten die Oldenburger, eroberten 15 Offensivrebounds und konnten eine erneut unterdurchschnittliche Dreierquote (28 Prozent) ausgleichen.

Zum überragenden Akteur auf dem Parkett wurde Rickey Paulding, der nicht nur 21 Punkte und sechs Rebounds sammelte, sondern mit zwei Steals und nun insgesamt 495 Ballgewinnen mit Immanuel McElroy auf dem dritten Rang der BBL-Rangliste gleichzog. Nathan Boothe feierte nach zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback, erzielte 13 Punkte und sechs Rebounds. Dazu kamen auch Rasid Mahalbasic und Martin Breunig auf 13 Zähler.

Schon in den ersten Minuten zeigte Rickey Paulding, dass er einen guten Tag erwischt hatte, erzielte die ersten fünf Zähler der Gäste. Insgesamt hatten die Oldenburger allerdings Probleme gegen die wechselnden Verteidigungsvarianten des MBC und lagen schnell 12:19 zurück. Erst jetzt gelang es den EWE Baskets, die aus der Distanz nicht trafen, ihre Vorteile am Korb über Nathan Boothe und den starken Martin Breunig auszuspielen.

Braydon Hobbs stellte per Dreier auf 25:25, während Philipp Schwethelm in der Defensive arbeitete und mit seinem bereits zweiten Block belohnt wurde. In der Offensive war erneut Rickey Paulding zur Stelle, der erst zum Korb zog und dann aus der Distanz traf (34:31). Das Spiel der Oldenburger blieb allerdings zunächst fehlerhaft. Bereits acht Ballverluste zur Halbzeit sorgten dafür, dass Phil Pressey mit einem energischen Zug zum Korb nur noch zum 38:38 ausgleichen konnte.

Der Start in das dritte Viertel gehörte dann vor allem den Oldenburgern, weil diese nun deutlich intensiver verteidigten und den MBC zu Ballverlusten zwangen. Zudem fielen nun die Distanzwürfe. Zunächst bediente Mahalbasic Boothe an der Dreierlinie, dann traf Paulding im Fastbreak (49:43). Insgesamt gelang es Braydon Hobbs, die Ballbewegung in Schwung zu bringen, gleich doppelt kam Breunig so zum Dunking, während Paulding in der Defensive mit seinem zweiten Steal den nächsten Meilenstein einsammelte. Die EWE Baskets kontrollierten das Spiel, kamen zu Fastbreaks und spielten den Extrapass wie Hobbs der Tadda klug bediente. Bis zum Ende des dritten Viertels hatten die Oldenburger sich auf 14 Punkte abgesetzt.

Die Gäste nutzten nun vor allem ihre Vorteile im Post über Rasid Mahalbasic und Nathan Boothe. Besonders der Forward wurde nun gesucht, um nach langer Verletzungspause für die Playoffs Rhythmus aufzunehmen. Schließlich brachte sich auch Norris Agbakoko, der trotz eines Fouls erfolgreich vollendete, auf das Scoreboard, der Sieg geriet zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr.

Die Ausgangslage vor dem letzten Spiel am Dienstag ist nun klar: Ein Sieg sichert den EWE Baskets den dritten Rang und den Heimvorteil im Playoff-Duell mit ratiopharm ulm. Mit einer Niederlage würden die Oldenburger noch auf den fünften Rang abrutschen und dann im Viertelfinale auf den FC Bayern München treffen.

Stimme zum Spiel:

Mladen Drijencic (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): „Wir haben am Anfang ein bisschen Zeit gebraucht, um den Rhythmus zu finden, speziell gegen die variierende Verteidigung des Heimteams, und wegen des Zwangs, dass wir die nächsten zwei Spiele gewinnen müssen, um Heimvorteil im Playoff-Viertelfinale zu haben und den internationalen Ansprüchen für nächste Saison gerecht zu werden. Man hat gesehen: Die Jungs waren ein bisschen nervös, wir hatten nicht die gewohnte Trefferquote von der Dreipunktelinie. In der zweiten Halbzeit haben wir die Intensität in der Verteidigung erhöht und haben von der Dreipunktelinie 50 Prozent getroffen. Das war extrem wichtig für unser Selbstvertrauen. Am Ende haben wir verdient gewonnen.“

Silvano Poropat (Head Coach SYNTAINICS MBC): „In der ersten Halbzeit waren wir gut, in der zweiten war Oldenburg besser und hat verdient gewonnen. Aber ich bin dennoch zufrieden: Alle haben gespielt, alle haben gepunktet. Das war ein gutes Saisonende: Würzburg hat verloren, wir haben Platz 15 erreicht.“

Medieninformation: EWE Baskets Oldenburg