46ers verabschieden sich mit einer Niederlage aus der Saison – 91:103 gegen Braunschweig

Am letzten Spieltag der Hauptrunde der easyCredit Basketball Bundesliga-Saison 2020/21 hatten die JobStairs GIESSEN 46ers mit Brandon Thomas, Brandon Bowman und Chad Brown (Rückenprobleme) wieder reichlich Ausfälle zu beklagen. Mit Jonathan Stark und Ferdinand Zylka konnten wenigstens zwei angeschlagene Spieler auf der Gießener Bank Platz nehmen. Mit einer kleinen Rotation behaupteten sich die Mittelhessen in der heimischen Sporthalle Gießen-Ost insbesondere in der zweiten Halbzeit gegen die Basketball Löwen Braunschweig. Die Niedersachsen bauten im zweiten Viertel einen gravierenden Vorsprung auf, die die 46ers bei der 91:103-Heimniederlage nicht mehr tilgen konnten. Beim Tabellensiebzehnten war Scottie James JR mit 30 Punkten und sieben Rebounds der bestimmende Akteur.

Die JobStairs GIESSEN 46ers gingen mit Diante Garrett, Isaac Hamilton, Alen Pjanic, Scottie James JR und John Bryant in das letzte Saisonspiel. Die Gäste starteten mit Garai Zeeb, James Robinson, Luc van Slooten, Karim Jallow und Gavin Schilling.

Es waren auch die Niedersachsen, die mit van Slooten aus der Distanz und unter dem Korb die ersten positiven Eindrücke setzen, wobei die Mittelhessen mit James JR und Garrett die Führung übernahmen (6:5, 2.). Der ausgeglichene Start entwickelte sich weiter – während van Slooten Löwen-Punkte markierte, war es auf der Gegenseite James JR mit Dunking-Einlagen, der für Entzückung sorgte (10:8, 4.). Eine intensive Defense nutzen die 46ers zu ihrem Vorteil und schafften sich Selbstvertrauen im Offensivbereich mit einem Pjanic-Dreier (13:8, 5.). Dennoch blieb der Tabellenneunte präsent, dies vor allem mit Benedikt Turudic, der seine Farben mit fünf Zählern in Serie im Spiel hielt (13:15, 7.). Die Braunschweiger setzen weiter Ausrufezeichen und übernahmen mit Martin Peterka und eben jenem Center die 18:15-Führung (8.). Nachdem James JR bei den Gießenern nach Anspiel von Bjarne Kraushaar brillierte, war es die Gästebank, die ein Timeout orderte (17:18, 8.). Tim Uhlemann betrat dann zum ersten Mal das Parkett und ließ mit einem And-One seine Farben wieder zu Punkten kommen, wobei die Löwen sich mit 24:20 (9.) leicht absetzten. Die fokussierten Gäste behielten zwar die Oberhand bis zum Viertelende, doch Kraushaar war es mit einem Drive sowie Pass auf Bryant, der die Gießener auf Schlagdistanz hielt (25:29).

Mit einem Dreierfestival von van Slooten und Jallow kamen die Braunschweiger gut in den zweiten Abschnitt und distanzierten die 46ers auf 38:27 (12.). Während die Wurfquote der Mittelhessen immer weiter in den Keller ging (Dreierquote 10%), verbesserte Jallow sein Punktekonto von der Freiwurflinie und das Ergebnis auf 40:27 (14.). Der eingewechselte Tim Köpple ließ mit einem Floater seine Ambitionen aufschimmern und verhalf seinen Farben in Kombination mit Pjanic zum 32:42 (15.). Turudic und der robuste Lukas Wank rückten die Verhältnisse schnell wieder gerade, wobei die Gießener Wurfquoten sich bald dem einstelligen Prozentbereich von Downtown näherten (48:32, 17.). Per Tip-In reagierte James JR auf die brenzlige Lage und sollte auch an der Straflinie eine gute Figur machen, aber in der Defense musste er sich auch prompt im direkten Duell Schilling geschlagen geben (36:50, 17.). Die bezeichnete Szenearie, wo Braunschweig im Kollektiv hellwach wirkte, konterten lediglich James JR und Pjanic im Duett (24 Punkte), was zum ernüchternden Halbzeitergebnis von 40:57 führte.

Die Niedersachsen setzten gleich mit einem Highlight von Schilling und dessen Alley-Oop-Dunking ein weiteres Ausrufzeichen, dem abermals James JR mit Punkten folgte (42:59, 21.). Ein Drive von Coast-to-Coast von Garrett konterte van Slooten von der Freiwurflinie, sodass eine ausgeglichene Anfangsphase in diesem Viertel unter dem Strich stand (44:61, 23.). Während die Mittelhessen das Ballmovement und den Weg zum Korb suchten, sodass Bryant und James JR ihre Vorteile einsetzten konnten, war auch die Gegenseite mit Wank unter den Brettern entscheidend unterwegs (48:65, 24.). Die Gießener Big Men inspirierten im Anschluss Hamilton zu einem Layup, der seine Aktion zu einem Dreipunktespiel ausbaute und sein Kollege James JR besserte die verheerende Dreierquote ein wenig auf (54:67, 25.). Doch die gewinnbringenden Szenen blieben rar, sodass die Gäste aus Fehlern der 46ers ihre Aktionen zogen und auf 75:56 (26.) davonzogen. James JR, Bryant und der vierfache Kraushaar von Downtown setzten weitere Abschlüsse in die Reuse, doch mehr wie ein leichter Vorteil im Viertel (33:26) sprang dabei nicht heraus (73:83).

Ein Buzzerbeater von Kraushaar sollte viertelübergreifend die Löwen bissig in den letzten Abschnitt kommen lassen, was Robinson mit fünf Zählern in Folge zum 88:73 (31.) nutzte. Der 8:0-Lauf durch Turudic und Velicka endete mit einem Spin-Move von Uhlemann und dessen Punkten zum 75:92 (33.). Der Gießener Youngster blieb mit der deutschen Formation um Kraushaar, Zylka, Pjanic und Bryant am Drücker. Der erfahrene Center legte sechs weitere Punkte in die Reuse (81:92, 35.). Die Mittelhessen setzten weiter auf Angriff und mit einem Pjanic Tip-In und einem 10:0-Lauf war die Reißleine bei den Braunschweigern per Auszeit gezogen (83:92, 36.). Doch James JR legte weiter nach, markierte seine Punkte 25, 26, 27 und 28, und hielt somit seine Farben mit 87:94 (37.) in der Partie. In der Schlussphase sollte das Dreierglück auf Seiten der Niedersachsen sein und die 46ers-Zielgenauigkeit abebben, sodass sich die JobStairs GIESSEN 46ers mit einer 91:103-Heimniederlage aus der easyCredit BBL-Saison 2020/21 verabschiedeten.

Rolf Scholz (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Vielen Dank für die Blumen und Glückwunsch zum Sieg und einem starken Saisonabschluss. Ich denke eure sechs Siege in Folge sprechen für sich. Wir wollten uns heute auch nochmal von der bestmöglichen Seite präsentieren. Die Niederlage in Bamberg hat uns sehr wehgetan und ich denke, man hat insgesamt gemerkt, dass uns die letzten Spiele viel Kraft gekostet haben. Mit der ersten Halbzeit können wir heute nicht zufrieden sein, aber in der zweiten Halbzeit haben wir eine ordentliche Reaktion gezeigt und uns vernünftig verabschiedet. Was die zweite Halbzeit angeht, können wir heute also erhobenen Hauptes aus der Osthalle gehen."

Pete Strobl (Cheftrainer Basketball Löwen Braunschweig): „Wir sind ins Spiel gekommen, um alles zu geben, die Siegesserie weiterzuführen und die Saison erfolgreich zu beenden. Es ist natürlich schade, dass unsere Saison jetzt vorbei ist, gerade, weil wir zum Ende hin sehr gut zusammengespielt haben und als Team aufgetreten sind. Leider fehlen da jetzt ein paar Pünktchen, um weiterzukommen. Heute war ein gutes Spiel. Ich kenne Rolf Scholz sehr gut, er war ein ehemaliger Mitspieler. Was er mit der Mannschaft geschafft hat ist beeindruckend, es war keine leichte Aufgabe. Sie haben bis zum Schluss gekämpft. Hut ab."

JobStairs GIESSEN 46ers – Basketball Löwen Braunschweig 91:103 (40:57)

Viertelergebnisse: 25:29, 15:28, 33:26, 18:20

JobStairs GIESSEN 46ers: Jonathan Stark, Isaac Hamilton (3 Punkte), Bjarne Kraushaar (14), Tim Köpple (2), Alen Pjanic (12), Tim Uhlemann, Diante Garrett (8), Ferdinand Zylka (4), Scottie James JR (30, 7 Rebounds), John Bryant (13, 7 Rebounds)

Basketball Löwen Braunschweig: Lukas Wank (11), Anthony Watkins, Garai Zeeb, Luc van Slooten (13), James Robinson (11), Jannik Göttsche, Martin Peterka (5), Simon Roosch, Arnas Velicka (12), Gavin Schilling (9), Karim Jallow (24), Benedikt Turudic (18)

Medieninformation: JobStairs GIESSEN 46ers