Brose Bamberg zum 81. Oberfrankenderby zu Gast in Bayreuth

Brose Bamberg gastiert am 27. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei medi bayreuth. Spielbeginn des 81. Oberfrankenderbys ist am Samstag um 20.30 Uhr. MagentaSport überträgt die Partie des Tabellenachten beim -zehnten wie gewohnt live und exklusiv auf seinen Plattformen. Kommentator ist Benni Zander.

medi bayreuth ist gut drauf. Fünf der letzten sieben Spiele konnten die Wagnerstädter gewinnen, sind mittlerweile wieder dicht dran an den Playoffplätzen. Die beiden Niederlagen gab es gegen BBL-Tabellenführer Ludwigsburg und zuletzt unter der Woche beim FC Bayern München Basketball. Beim 62:83 am Dienstag konnte Bayreuth dabei nur ein Viertel, nämlich das erste, das Spiel und die Münchner Intensität matchen. Bereits zur Halbzeit lag die Mannschaft von Raoul Korner mit 15 Punkten hinten, weshalb der Coach nach dem Spiel auch resümierte: „Wir konnten genau ein Viertel mithalten, für mehr hat es nicht gereicht (...) Wir haben ein bisschen mit uns selbst und mit Dingen gehadert, mit denen wir nicht hadern sollten." Vor allem von jenseits der 6,75m-Linie – eigentlich eine Bayreuther Stärke mit knapp 37 Prozent über die bisherige Saison gesehen – ging mit drei Treffern bei 20 Versuchen wenig. Auch die elf Assists lesen sich zum „normalen" Durchschnitt von 20 eher mau. Mit diesen 20 im Schnitt ist Bayreuth übrigens neben Berlin, Oldenburg und Brose eine der am mannschaftsdienlichst spielenden Teams der Liga. Allen voran Basti Doreth – der aktuell seine sechste und bisher stärkste Saison für medi spielt – ist mit durchschnittlich 5,5 direkten Korbvorlagen der beste Bayreuther. Beste Werfer der Wagnerstädter sind bislang Frank Bartley (14,5) und Osvaldas Olisevicius (14,4). Wie schon erwähnt, sollte man die Bayreuther möglichst nicht frei an der Dreierlinie stehen lassen. Mit Matthew Tiby, David Walker und Olisevicius haben sie gleich drei Spieler, die über 40 Prozent ihrer Versuche treffen. Apropos Matt Tiby. Der bekam gegen München eine, wie es hieß, „Denkpause" verordnet, wird aber gegen Brose wieder im Kader stehen. Probleme haben die Ost-Oberfranken beim Rebound. Die bislang abgegriffenen 31,5 im Schnitt bedeuten den letzten Platz im BBL-Ranking. Teamintern steht Dererk Pardon mit 5,8 im Schnitt am besten da.

Brose Bamberg hat das letzte internationale Auswärtsspiel der Saison ohne größere Blessuren hinter sich gebracht. Mit Christian Sengfelder, Chase Fieler, David Kravish, Tyler Larson und Devon Hall waren fünf Leistungsträger gar nicht erst mit nach Sardinien geflogen, Michele Vitali war zwar dabei, wurde jedoch nicht eingesetzt. Dafür überzeugten andere. Vor allem die jungen Brose Spieler wussten zu gefallen. Elias Baggette, Moritz Plescher, Mateo Seric – allesamt zeigten sie gute Leistungen. Das gefiel auch Cheftrainer Johan Roijakkers: „Unsere jungen Spieler haben sehr gut performt: Baggette, Plescher, Seric. Ich bin sehr zufrieden, in erster Linie weil wir unsere Leistungsträger Zuhause lassen und auch die anderen Jungs, die sonst viele Minuten gehen, etwas schonen konnten. Das ist wichtig für unser BBL-Spiel am Samstag." In der Oberfrankenhalle gilt es nun, an die – das Hamburgspiel einmal ausgenommen – konstant guten Leistungen der letzten Wochen anzuknüpfen. Mit Siegen über Berlin, Frankfurt, Bonn, Weißenfels und Ulm hatte sich Brose ja eine gute Ausgangsposition im Kampf um die Playoffs erspielt. Die soll nun auch gegen Bayreuth – mit zwei Siegen weniger als die Bamberger auf Platz zehn stehend – verteidigt werden. Dazu bedarf es einer abermals über 40 Minuten konzentrierten Leistung. Die gab es zuletzt häufig, aber im Hinspiel nicht. Da lag Brose zwar durch einen schnellen 13:0-Lauf früh deutlich in Führung, gab die aber bis zur Halbzeit nahezu wieder her, erholte sich von einem 9:0-Run der Bayreuther zu Beginn des letzten Viertels bis zum Schluss nicht mehr und musste daher das 80. Oberfrankenderby mit 67:73 abgeben. Bester Bamberger Werfer damals war Dominic Lockhart mit 14 Punkten. Über die gesamte bisherige BBL-Saison gesehen ist Devon Hall mit 14,7 Punkten im Schnitt Broses bester Werfer, dicht gefolgt von David Kravish (13,9). Der Center ist mit durchschnittlich 8,3 bester Rebounder, wohingegen Bennet Hundt (4,2) die teaminterne Assiststatistik anführt.

Christian Sengfelder: „Derbys sind immer etwas Besonderes, auch wenn die Zuschauer natürlich fehlen. Vor allem für unsere Fans müssen wir die Scharte aus dem Hinspiel auswetzen. Da haben wir nicht clever genug agiert und vor allem im letzten Viertel die Energie vermissen lassen. Vor allem physisch sind wir aber in den letzten Wochen konstanter geworden. Das müssen wir nun auch am Samstag wieder beweisen. Es wird in erster Linie darauf ankommen, dass wir sie nicht ins Laufen kommen lassen. Sie haben viele Spieler, die erfolgreich abschließen können. Vor allem an der Dreierlinie müssen wir ihnen auf den Füßen stehen. Für uns geht es um nichts weniger, als die Verteidigung des Playoffplatzes. Mit einem Sieg wären wir der Postseason schon einen großen Schritt näher."

Nach der Partie am Samstag hat Brose – für seine Verhältnisse – ausgesprochen lange Zeit, bis zum nächsten Spiel. Das findet am kommenden Mittwoch in heimischer Arena gegen RASTA Vechta statt. Und ja, auch gegen die Niedersachsen haben die Bamberger nach der Hinspielniederlage etwas gutzumachen...


Medieninformationen: Brose Baskets Bamberg, Presseabteilung, vom 09.04.2021.