KAMPF OHNE ENDE: RASTA MUSS SICH RIESEN BEUGEN!

Personell weiterhin arg gebeutelt konnte RASTA Vechta am Freitagabend gegen Spitzenreiter MHP RIESEN Ludwigsburg trotz großen Kampfes letztlich nichts ausrichten. Die Gäste feierten mit dem 84:66-Erfolg in Vechta ihren 17. Sieg im 18. easyCredit BBL-Spiel und behaupteten Platz 1. RASTA hatte erneut auf die verletzen Jean Salumu, Dennis Clifford und Philipp Herkenhoff verzichten müssen, Kapitän Josh Young war aufgrund einer Schulterverletzung schwer gehandicapt in die Partie gegangen.



In Kürze



Gegen das Spitzenteam aus der Barockstadt um MVP-Kandidat Jaleen Smith (18 Punkte/ 8 Assists/ 5 Rebounds/ 4 Steals) konnte RASTA in den Anfangsminuten noch verlässlich punkten. Dann aber zogen die MHP RIESEN Ludwigsburg die Schrauben an und forcierten 14 Turnovers der Vechtaer in Halbzeit eins. Nach dem 12:12 in der 8. Minute machten die Gäste so richtig ernst und setzten sich Punkt für Punkt vom krassen Außenseiter ab. Zur Halbzeit lag RASTA mit 15 Punkten hinten, warf nach dem Seitenwechsel aber alles in die Waagschale. Auch ohne die verletzen Leistungsträger Jean Salumu, Dennis Clifford und Philipp Herkenhoff gelang den Gastgeber nun mehr und mehr. Sie gewannen das 3. Viertle und boten dem Favoriten Paroli bis schür Schlusssekunde. Will Vorhees war mit 19 Zählern RASTAs erfolgreichster Werfer, gefolgt von Jordan Barnett mit 17. Jesse Hunt schrammte mit je acht Punkten und Rebounds nur knapp an einem Double-Double vorbei.



1. Viertel



RASTA kam zwar erst nach 2:50 Minuten aufs Scoreboard, damit aber gleich zur Führung. Stefan Peno versenkte im sechsten Vechtaer Angriff einen Dreier zum 3:2 und in der 4. Minute legte Jesse Hunt ein And-One zum 6:2 nach. Weiter sorgten die Vechtaer für gute Stimmung bei RASTAs Fans an den Geräten, Will Vorhees stopfte den Spalding ein zum 8:7 (6.). Der Tabellenführer war noch nicht wirklich angekommen im RASTA Dome, fand aber noch im 1. Viertel in die Spur. Jordan Hulls und Lukas Herzog trafen jeweils per Dreier zum 18:12 (9.). Und nach Vechtas achtem Ballverlust vollendet Jonas Wohlfahrt-Bottermann per Alley-Oop-Dunking zum 20:12 (9.) für die Gäste. Die für ihre aggressive Defense bekannten Ludwigsburger klauten RASTA sechsmal den Ball in den ersten zehn Minuten und hatten schon 16 Mal auf den Korb geworfen - RASTA nur elfmal.



2. Viertel



In der 14. Minute hatten die MHP RIESEN Ludwigsburg dann erstmals mindestens doppelt so viele Punkte wie die Vechtaer, führten nach Punkten von Yorman Polas Bartolo mit 27:13. RASTA wehrte sich nach Kräften gegen die bis heute Abend in 16 von 17 easyCredit BBL-Spielen siegreichen Baden-Württemberger. Doch der Tabellenführer legte den dezimierten Vechtaer geradezu Fesseln an. Jeder RASTA-Angriff sah sich einem Ludwigsburger Bollwerk gegenüber. In der 16. Minute fand immerhin Jesse Hunt ein Durchkommen, der Australier traf per Threeball zum 20:31. Die MHP RIESEN hingegen nutzten das Fehlen von Vechtas Defensiv-Anker Dennis Clifford immer öfter gnadenlos aus. Und so nahm Thomas Päch in der 17. Minute seine 2. Auszeit, nachdem Polas Bartolo den in der Zone völlig frei stehenden Herzog für dessen Punkte zehn und elf zum 35:20 gefunden hatte. RASTA kassierte nun Dreier um Dreier, lag in der 19. Minute mit 41:22 hinten. Und: Zur Halbzeit hatte das Päch-Team schon 14 Ballverluste zu verzeichnen.



3. Viertel



Aus der Kabine kam RASTA dann wesentlich druckvoller, dabei noch engagierter und jetzt auch in der Offense erfolgreicher. Erst traf Jannes Hundt mit Ablauf der Shotclock, Robin Christen legte nach Steal zum 30:41 nach - Auszeit Ludwigsburg nach 43 Sekunden. Mitte des 3. Viertels verpassten es die Vechtaer dann aber, auf sieben Punkte heranzukommen und kassierten im Gegenzug einen Threeball von Jaleen Smith zum 47:35 für die MHP RIESEN (25.). John Patrick war trotzdem nicht zufrieden mit seinem Team, orderte es noch in derselben Minuten nach einem Hunt-Dunking zum 37:47 zur Bande. In den Folgeminuten ließen die Vechtaer erneut gleich mehrfach die Chance aus, den Rückstand in den einstelligen Bereich zu drücken. Nach Wohlfahrt-Bottermanns 53:41 nahm Thomas Päch die nächste Auszeit (29.). Bis zur nächsten Pause gelang es RASTA dann doch noch, näher ranzukommen - bis auf neun Punkte zum 46:55 (30.)



4. Viertel



Ein Dreier von Jordan Barnett zum 48:58 (31.) weckte zu Beginn des Schlussabschnittes noch einmal Comeback-Hoffnungen auf Seiten Vechtas. Und Robin Christens Punkte zum 52:61 in der 33. Minute bestärkten diese. Doch der aufopferungsvolle Kampf kostete die RASTAner reichlich Körner. Und ein Zwischenspurt der MHP RIESEN zum 70:54 bei noch knapp fünf Minuten auf der Uhr bedeutete letztlich die Vorentscheidung in dieser mit vielen Highlight-Plays gesegneten Partie. RASTA hatte nach dem Seitenwechsel sein Turnober-Problem weitestgehend behoben, nur noch sieben Mal den Ball verloren. Das Rebrund-Duell gewannen die Vechtaer ohne ihre Big Men Clifford und Herkenhoff sogar mit 33:31. Aber nur vier von 20 Dreiern fanden ihr Ziel und die 21 Assists der Gäste sprachen Bände in Sachen Spielstärke der MHP RIESEN Ludwigsburg.



Ausblick



Bevor sich die easyCredit Basketball Bundesliga in die Länderspielpause verabschiedet, steht am Sonntag noch der 19. Spieltag auf dem Programm. RASTA empfängt ab 18 Uhr die Basketball Löwen Braunschweig. Der Klub von Besitzer Dennis Schröder spielt zur Stunden bei den HAKRO Merlins Crailsheim. Im Team der Braunschweiger steht mit Luc van Slooten (18) ein ehemaliger Vechtaer, der im Hinspiel gleich fünf Dreier versenkte. RASTA verlor am 21. November mit 78:96 Bei den Basketball Löwen Braunschweig.



Freitag, 12. Februar 2021 - 19 Uhr - easyCredit BBL - 18. Spieltag



RASTA Vechta - MHP RIESEN Ludwigsburg 66:84 (12:21 / 14:20 / 19:17 / 21:26)



VEC: Stefan Peno (3 Punkte), Malte Stenzel (DNP), Tim Hasbargen, Josh Young, Jannes Hundt (4/3 Assists), Marlin Mason, Jordan Barnett (17), Björn Rohwer (6), Robin Christen (9), Jesse Hunt (8/8 Rebounds und Will Vorhees (19).



LUD: Jordan Hulls (6 Punkte), Jacob Patrick, Jaleen Smith (18/8 Assists/5 Rebounds/4 Steals), Johannes Patrick, Lukas Herzog (11), Jonah Radebaugh 812), Yorman Polas Bartolo (5/7 Rebounds), Jonas Wohlfahrt-Bottermann (9), Desi Rodriguez (20 Punkte/3 Steals), Tremmel Darden und Andrew Warren (3)



Stimmen der Trainer zum Spiel



Thomas Päch (Vechta): „Glückwunsch an Ludwigsburg und John! Und 'Danke' für die Wünsche. Ludwigsburg ist hier mit dem Selbstvertrauen eines Tabellenführers hergekommen und sie haben mit Jaleen Smith den dieses jähr klar besten Spieler der Liga. Es ist unglaublich, welche Souveränität er ausstrahlt und alle anderen mitzieht. Auf Ludwigsburgs Druck waren wir vorbereitet, wir haben nicht gegen ihren Druck die Bälle verloren, sondern sie fahrlässig weggeworfen.Teilwiese sogar ohne dass ein Gegner richtig involviert war. Und dann wird es schwierig gegen eine Ludwigsburger Mannschaft. Wir sind noch einmal auf neun Punkte herangekommen. Das war denke, ich das knappste - darüber sind wir nicht hinausgekommen. Die Jungs ackern und kämpfen. Aber wenn die Leistungsträger momentan fehlen und die, die da sind aus den unterschiedlichsten Gründen leider nicht so abliefern, wie sie sollten, dann wird es extrem schwierig. Aber am Ende müssen wir jetzt den Mund abwischen und irgendwie neue Energie finden und alles tun, um gegen Braunschweig besser abliefern zu können. Vor allem müssen wir unsere Nervosität, die heute viele Turnovers verursacht hat, in den Griff bekommen."



John Patrick (Ludwigsburg): „Danke für die Glückwünsche! Meiner Mannschaft möchte ich gratulieren. Das war heute ein hart umkämpftes Spiel. Trotz der Verletzungen hat Vechta alles gegeben. Auch wenn es am Ende 18 Punkte Differenz sind: Vechta hat gekämpft. Wir konnten nie in unseren Rhythmus kommen. Aber wieder einmal hat Jaleen Smith ein Monster-Spiel gezeigt. Und ich möchte unseren jüngeren Spielern ein Kompliment machen. Denn mit Lukas Herzog und Jacob Patrick auf dem Feld haben unseren ersten sehr wichtigen Lauf gemacht. Man kann das in der Plus/Minus-Statistik bei den beiden sehen. Und auch Jonah Radebaugh hat gezeigt, was er kann. Für uns war das ein wichtiger Sieg. Ich wünsche Thomas und seiner Mannschaft, dass die Verletzten schnell zurück kommen und die Mannschaft so wieder in den Rhythmus findet."



Nächstes RASTA-Spiel: am Sonntag, 12.2., um 18 Uhr gegen die Basketball Löwen Braunschweig (live auf http://www.magentasport.de/basketball)



RASTA Vechta - 2020/2021 - Der Kader



Jordan Barnett (Forward, 25, USA), Robin Christen (Forward, 29, D), Dennis Clifford (Center, 28, USA), Tim Hasbargen (Guard, 24, D), Philipp Herkenhoff (Forward, 21, D), Jannes Hundt (Guard, 24, D), Jesse Hunt (Forward, 23, AUS), Noah Jänen (Forward, 16, D), Martin Kalu (Guard, 17, D), Marlin Mason (Forward, 27, USA), Stefan Peno (Guard, 23, SRB), Björn Rohwer (Center, 25, D), Jean Salumu (Guard, 30, BEL), Malte Stenzel (Guard, 23, D), Will Vorhees (Forward, 25, USA), Josh Young (Guard, 32, USA). Head Coach: Thomas Päch (38, D). Assistant Coaches: Derrick Allen (40, USA), Marius Graf (29, D). Athletic Trainer: Andreas Finsinger (30, D).

Medieninformation: RASTA Vechta