BCL-SIEG: RASTA TRÄUMT VOM ACHTELFINALE!

RASTA Vechta darf weiter auf die Playoffs in der Basketball Champions League hoffen. Am Dienstagabend gewann der Europapokal-Neuling mit 93:86 (50:47) gegen den neunmaligen französischen Meister Elan Bearnais Pau-Lacq-Orthez und behauptete damit seinen Playoff-Platz in Gruppe B. Vor 2.321 Fans im RASTA Dome, darunter mehr als 160 eingeladene Mitarbeiter von RASTAs Hauptsponsor MIAVIT, überragte Kapitän Josh Young mit 27 Punkten und Philipp Herkenhoff sicherte mit zwei Dreiern in der Crunch Time den fünften BCL-Erfolg.

Als RASTA Vechta an der Pariser Straße den in Halbzeit eins nicht zu stoppenden Justin Dentmon (27 Punkte) in den Griff bekommen und einen 3:13-Fehlstart verdaut hatte, konnte sich das Team von Head Coach Pedro Calles zu Beginn des 4. Viertels eine 15-Punkte-Führung herausspielen und verteidigte diese bis zum Ende. Das letzte Aufbäumen der Franzosen beendete Youngster Herkenhoff mit Threeballs in der 38. Minute zum 90:84 und 93:84. Mit 26 Assists und einer Dreier-Quote von 48,5% (16/33) hatten die RASTAner ihren Fans einen berauschenden Abend geliefert und stehen über Weihnachten auf einem Playoff-Platz.

1. Viertel

RASTA bekam ohne den verletzten Steve Vasturia (Hexenschuss) gleich mal eine kalte Dusche von den Gästen verpasst, lag in der 5. Minute mit 3:13 hinten – da hatte Justin Dentmon schon drei Dreier für Pau-Lacq-Orthez getroffen. Erst nach 5:31 Minuten gelang es Ish Wainright, für RASTA den ersten Korb aus dem Spiel heraus zu erzielen (7:13). RASTA legte einen 11:0-Lauf aufs Parkett, gekrönt vom Dreier Josh Youngs zum 14:13 – Auszeit Pau-Lacq-Orthez (8.). Schnell aber verloren die Gastgeber ihre erste Führung wieder, verkürzten bis zur Pause immerhin auf 19:21.

2. Viertel

Ein Alley-Hoop-Anspiel von Jordan Davis auf Kamari Murphy riss die Vechtaer Fans dann so richtig mit, das 27:25 bedeutete die nächste Auszeit der Franzosen (13.). Davis legte sogleich nach, stopfte dieses Mal höchst selbst (29:25), Trevis Simpson blockte im nächsten Angriff Thibault Daval-Braquet beim Dunking-Versuch, auf der anderen Seite traf wieder Davis per And-One zum 32:25 – der RASTA Dome bebte in der 14. Minute. Mit seinem ersten Threeball sorgte Max DiLeo für die bis dahin höchste Führung RASTAs – 41:32 (17.). Auf Seiten der Franzosen hielt aber vor allem Dentmon dagegen. In der 18. Minute traf er seinen schon sechsten Dreier zum 38:41-Anschluss – Auszeit RASTA. Fünf Sekunden vor der Halbzeitpause stellte Josh Young mit seinen Punkten elf und 12 im 2. Viertel auf 50:44. Doch mit einem halben Dutzend Zählern Vorsprung sollte es nicht in die Kabine gehen – Dentmon traf noch einen Neun-Meter-Buzzer-Beater.

3. Viertel

RASTAs Dreier Nummer neun und zehn, beide getroffen von Ish Wainright stellten die Sechs-Punkte-Führung wieder her – 56:50 (22. Minute). Und als Josh Young dann noch seinen vierten Threeball zum 61:52 nachlegte, beorderte Laurent Vila sein Team nach erst knapp drei Minuten im 3. Viertel schon wieder zur Unterredung. Zu diesem Zeitpunkt (23.) lag RASTAs Dreier-Quote bei überragenden 64,7% (11/17). Gut eine Minute vor Viertelende erspielte sich RASTA durch einen Young-Dreier dann die erste zweistellige Führung des Abends – 72:62 (28.). Und es kam noch besser: Mit nur noch 0,5 Sekunden auf der Uhr traf der Kapitän drei Freiwürfe zum 75:64. Fakt des 3. Viertels: Justin Dentmon war ohne Punkte geblieben.

4. Viertel

Max DiLeo erhöhte per Floater über Dentmon in der 32. Minute auf 80:66, RASTA schien auf einem sehr guten Weg Richtung BCL-Sieg Nummer fünf zu sein. Gar 15 Punkte betrug der Vorsprung der Vechtaer nach zwei Freiwürfen von Trevis Simpson (84:69, 33.). Elan Bearnais versuchte mit der zweiten Auszeit in Halbzeit zwei die Wende herbeizuführen. 6:10 Minuten vor Ende der Partie machte dann Justin Dentmon seine ersten Punkte nach dem Seitenwechsel und legte nur 40 Sekunden später seinen achten Dreier nach – Auszeit RASTA (84:74, 35.). Die Franzosen hatten tatsächlich noch einmal Lunte gerochen, verkürzten weiter und waren in der 37. Minute bis auf drei Punkte herangekommen. Den 15:3-Lauf krönte Justin Dentmon mit seinem neunten Dreier zum 84:87. Mit Ablauf der Shotclock beruhigte dann Philipp Herkenhoff die Nerven der RASTA-Fans, traf per langem Dreier zum 90:84 und legte seinen nächsten zum 93:84 (beide 38.) nach – Riesenjubel an der Pariser Straße. Trevis Simpson zog im nächsten französischen Angriff ein Offensiv-Foul – Auszeit genommen von Laurent Vila (39.). Doch die Vechtaer waren nun wieder Herr der Lage, kamen unter großem Jubel ins Ziel – 93:86.

Ausblick

In der Nacht von heute auf Mittwoch steht RASTA sogar auf Platz 2 der Gruppe B hinter Hapoel Jerusalem. Am 7. Januar (20 Uhr, Tickets auf http://www.rasta-vechta.de/) steigt das Spitzenspiel gegen den Tabellenführer im RASTA Dome. Zuvor bekommt es das Calles-Team am 27. Dezember (19 Uhr) ebenfalls an der Pariser Straße in der easyCredit Basketball Bundesliga mit s.Oliver Würzburg zu tun und am 5. Januar (15 Uhr, RASTA Dome) mit dem Deutschen Meister FC Bayern München – beide Partien sind bereits ausverkauft.

Stimmen zum Spiel

Pedro Calles (Vechta): „Das war heute ein sehr wichtiger Sieg für uns. Steve Vasturia hat uns heute gefehlt, Michael Kessens war sehr angeschlagen, wollte dem Team aber unbedingt helfen. Respekt meinen Spielern, dass sie unter diesen Umständen einen Weg gefunden haben, heute konkurrenzfähig zu sein uns sogar zu gewinnen. Aber natürlich müssen wir es besser hinbekommen, konstanter zu spielen. Wir hatten zu Beginn und zum Ende des Spiels zwei schlechte Phasen gehabt, letztere hat uns in eine wirklich kritische Situation gebracht. Jetzt aber können alle diesen Sieg erst einmal genießen, sich erholen und dann auf die nächsten Herausforderungen konzentrieren."

Josh Young (Vechta): „Wir haben einen wirklich schlechten Start erwischt, weil wir in der Defense nicht den Ton angegeben haben. Auch deshalb konnte Justin Dentmon so viele Dreier treffen. Im 2. Viertel haben wir uns dann gefangen und mehr Konstanz reinbekommen. Unsere Defense ist immer die Basis für das, was wir tun, und hat uns in der 2. Halbzeit ermöglicht, im Spiel zu bleiben."

Laurent Vila (EBPLO): „Es war ein hartes Spiel für uns, ein High-Scoring-Game, in das wir gut gestartet sind. Vechta hat ein sehr gut organisiertes Team, das sehr gut spielt und viel punktet. Ihre Dreier-Quote war heute sehr gut und für uns ist es schwer, wenn wir in der 1. Halbzeit 50 Punkte kassieren – so ist es sehr schwierig, noch zu gewinnen. Für uns ist diese Niederlage auch deshalb so hart, weil ich denke, dass wir mithalten können. Aber in zu vielen Situationen haben wir nicht gut genug, nicht clever genug gespielt."

Justin Dentmon (EBPLO): „Es ging heute hin und her, war ein Spiel der Läufe. Ins Spiel reingekommen sind wir richtig gut, aber so gar nicht in die 2. Halbzeit. Dann haben wir uns wieder herangekämpft, aber zum Ende hin, als es darum ging, wer die meisten Stopps generieren kann, war unser Tank dann zu leer. Am Ende hat die Mannschaft mit dem stärkeren Willen gewonnen, RASTA wollte den Sieg mehr als wir."

Basketball Champions League – Gruppe B – 9. Spieltag – Dienstag, 17. Dezember 2019 – 20 Uhr

RASTA Vechta – Elan Bearnais Pau-Lacq-Orthez 93:86 (19:21 / 31:26 / 25:17 / 18:22)

Zuschauer: 2.321 im RASTA Dome

Vechta: Jordan Davis (7 Punkte), Max DiLeo (5/5 Assists), Frederik Kramp (DNP), Michael Kessens, Josh Young (27), Tim Insinger (DNP), Luc van Slooten (DNP), Philipp Herkenhoff (14/6 Rebounds), Trevis Simpson (19), Kamari Murphy (11), Ish Wainright (10/7 Assists) und Jarelle Reischel.

EBPLO: Yohan Choupas, Ekene Ibekwe (8 Punkte/8 Rebounds), Florian Pouaveyoun, Gerald Ayayi, Petr Cornelie (9/7 Rebounds), Vojdan Stojanovski (5), Ousmane Drame (8), Ronald Moore (10/4 Assists/2 Steals), Digue Diawara (4/2 Steals), Justin Dentmon (35) und Thibault Daval-Braquet (7).

Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag, 27. Dezember, um 19 Uhr Uhr gegen s.Oliver Würzburg (live auf http://www.magentasport.de/)

Medieninformation: RASTA Vechta